Rezept: Obst trocknen/dörren – Dörrautomat Saro VeggyDry 432-1000

Rezept: Obst trocknen/dörren – Dörrautomat Saro VeggyDry 432-1000

Vitamine erhalten durch Dörrobst mit dem Saro VeggyDry 432-1000

Gestern berichtete ich euch von der Rohkostpizza, die wir mit dem Saro VeggyDry 432-1000 zubereitet haben. Nun stelle ich euch heute Dörrobst vor. 

Ihr kennt sicherlich alle Trockenobst und habt schon so einige Sorte ausprobiert. Mein Mann liebt z. B. getrocknete Bananen und ich getrocknete Pfirsiche, Äpfel und ab und zu auch mal Pflaumen. Getrocknete Pflaumen helfen übrigens bei Verdauungsproblemen. 

Leider sind die gedörrten Obstsorten nicht so günstig, wenn man auf eine gute Qualität achtet. Ich empfehle euch IMMER zur Biovariante zu greifen, da die konventionellen gedörrten Obstsorten oft belastet sind. Das muss ja nicht sein. 

Da war nun den Dörrautomaten von Saro haben, haben wir neben der Rohkostpizza auch Dörrobst getestet. Und zwar dörrten wir Äpfel und Bananen. Das ganze dauerte um die 8 Stunden. 

Ihr geht dabei folgendermaßen vor.

Vorgehensweise um Obst zu dörren

Wählt zunächst Obst eurer Wahl. Wir hatten Äpfel und Bananen zuhause und somit wurden diese Obstsorten getestet. Ich schnitt die Bananen und Äpfel in ganz feine Stücke. Sie sollte nur wenige Millimeter dick sein, damit der Dörrautomat sie leichter und in kürzerer Zeit dörren/trocknen kann. 

Die feinen Scheiben legte ich auf das mitgelieferte Blech und schob alles in den Dörrautomaten. Den Timer setzte ich auf 8 Stunden und ließ ihn den Automaten dann tagsüber laufen. Der Dörrautomat ist so leise, dass er absolut nicht stört. Wir haben eine Wohnküche und ich bin die meiste Zeit im Wohnzimmer und habe nur ein leises Summen wahrgenommen. 

Alle paar Stunden schaute ich nach und begutachtete den Prozess. Nach 8 Stunden stellte ich den Automaten aus und probierte nochmals. Die Obstscheiben sind nicht ganz trocken gewesen, sondern noch weich und so intensiv aromatisch, dass ich das ganze Blech hätte vernaschen können. Ein ganz toller intensiver Geschmack! Da ich nur zwei Bananen und 1,5 Äpfel gedörrt habe, habe ich den Automaten nicht weiter trocknen lassen, da wir die Menge rasch aufessen können. Hätte ich mehr gemacht und somit eine größere Menge lagern können, hätte ich den Dörrautomaten nochmals auf 2 eventuell 4 Stunden gestellt, bis das Obst richtig trocken gewesen wäre. Das mache ich beim nächsten Mal. Gekühlt und dunkel gelagert halten sich die Obstscheiben ewig. Sie müssen dafür halt richtig trocken sein. 

Tipp: Ich habe die Obstscheiben nicht nur pur gegessen, sondern mir morgens einmal in einen Joghurt gemacht und ins Müsli. Himmlisch sag ich euch! So schön aromatisch!

Hier nun ein paar Fotos von unserem Experiment:

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Rezept: Rohkostpizza – gesund und vegan – Dörrautomat Saro VeggyDry 432-1000

Rezept: Rohkostpizza – gesund und vegan – Dörrautomat Saro VeggyDry 432-1000

Pizza ohne schlechtes Gewissen essen – die gesunde Alternative dank dem Dörrautomaten Saro VeggyDry 432-1000

Vor wenigen Tagen berichtete ich euch in den Instagramstories (Zum VCM-Instagramprofil) über unsere neue Anschaffung und zwar dem Dörrautomaten Saro VeggyDry 432-1000. 

 

Zum Produkt

Ein Dörrautomat ist ein großartiges Gerät um den gesunden Ernährungsstil zu unterstützen. Mit dem Dörrautomaten werden Lebensmittel getrocknet um sie länger haltbar zu machen. Das Tolle daran ist, dass die Lebensmittel all ihre Nährstoffe, Vitamine etc. behalten. Es wird also nicht, wie bspw. beim Kochen, alles Gute zerstört. Denn sämtliche Mineralstoffe und Vitamine gehen durch die hohe Hitzezufuhr verloren. Im Prinzip isst man dann totes Essen ohne die volle Power der ganzen Nährstoffe. Man kocht sein Essen praktisch tot. 

Der Dörrautomat trocknet die Lebensmittel, wie Obst und Gemüse, bei 42 Grad. Somit werden sämtliche Nährstoffe erhalten. Zusätzlich werden sie durch den Dörrprozess länger haltbar gemacht. So praktisch! Nun haben wir endlich einen guten Dörrautomat und seitdem testen wir ganz neugierig verschiedene Rezepte. Daher gibt es heute für euch folgendes Rezept für eine Rohkostpizza! Schlemmen ohne Ende und vor allem ohne schlechtes Gewissen! ACHTUNG: Bereitet den Pizzaboden am Vortag zu!

Zutaten für die Rohkostpizza:

Für den Boden:

  • Pro Pizzaboden ca. 4-5 Zucchinis 
  • 1 Zucchini für die Soße zum Binden
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Tomate

 

Für die Tomatensoße:

  • 2-3 Tomaten
  • 5 getrocknete Tomaten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe

 

Für den Belag:

  • Frischen Spinat
  • Gemüse nach Belieben

Wir haben gewählt:

  • 1 Paprika
  • Champignons
  • Ananasstücke
  • Mais

 

Für die Käsealternative:

  • 200gramm Cashewnüsse

 

Zubereitung der Rohkostpizza

Schritt 1: Der Boden

Zucchinis gründlich abwaschen und schälen. Nun braucht ihr einen Spiralschneider, z. B. diesen hier

  

Zum Produkt

Mit Hilfe dieses Geräts könnt ihr nun kinderleicht Zucchinispaghetti herstellen. Sobald ihr alle Zucchinis durch den Spiralschneider gejagt habt, könnt ihr nun mit der Soße zum Binden beginnen. 

 

Schritt 2: Soße zum Binden

Dafür nehmt ihr eine weitere geschälte Zucchini, die Zwiebel, Tomate und die Knoblauchzehe und gebt alles in einen Mixer. Ich nutze diesen hier:

 

Zum Produkt

Nun gebt die pürierte Soße in die Schüssel mit den Zucchinispaghetti und vermengt alles gut miteinander! Die Masse könnt ihr nun auf ein Dörrblech geben und entweder rund oder eckig auslegen. Kommt auch immer darauf an, welche Form euer Dörrautomat hat. Der Saro ist eckig und der von Stöckli z. B. rund. Achtet darauf, dass ihr möglichst keine freien Felder entstehen lässt, sondern die Masse dicht ausgelegt ist. Damit später nicht allzu viel Soße durchläuft. Zudem ist es wichtig, dass ihr den Boden dünn auslegt. Maximal 1 cm dick sollte er sein, lieber noch dünner. Das Blech gebt ihr nun in den Dörrautomaten und stellt den Timer auf ca. 18 Stunden. Achtet bitte darauf, dass ihr ihn nach ca. 8 Stunden wendet, damit die andere Seite auch gedörrt werden kann. Anfangs kommt euch die Masse sehr viel vor, aber bedenkt, dass die Spaghetti im Dörrautomaten noch schrumpfen. Schaut immer mal wieder in den Dörrautomaten und prüft die Trockenheit des Boden. Wir haben den Boden abends in den Dörrautomaten gegeben und über Nacht laufen lassen. Wenn ihr den Boden gedörrt habt, könnt ihr mit den nächsten Schritten fortfahren.

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Schritt 3: Spinatschicht

Wascht die frischen Spinatblätter, trocknet sie leicht ab und legt sie dicht nebeneinander auf den getrockneten Zucchiniboden. Das verhindert das spätere Durchlaufen der Tomatensoße.

Rezept-Rohkostpizza-Zucchini-vegan

Schritt 4: Die Tomatensoße

Gebt die Tomaten, die getrockneten Tomaten, die Zwiebel, die Knoblauchzehe und eventuelle Kräuter (je nach Belieben) in den Mixer. Die fertige Soße könnt ihr nun auf der Spinatschicht verteilen.

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Schritt 5: Der Belag

Nun könnt ihr eure Pizza nach Belieben belegen. 

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Schritt 6: Die Käsealternative

Gebt die Cashewnüsse und 1/3 Wasser in den Mixer. Püriert alles miteinander. Ihr benötigt dafür wirklich einen Hochleistungsmixer oder als Alternative einen Stabmixer. Das entstandene Cashewmus könnt ihr noch leicht salzen und mit Kräutern versehen, falls ihr Lust darauf habt. Gebt den Mus auf die Pizza. 

Ihr könnt die Pizza schlussendlich noch einmal für ca. 2 Stunden in den Dörrautomaten geben, damit sie leicht erwärmt ist und eine noch bessere Konsistenz hat. Doch wir waren zu ungeduldig und hungrig und haben sie unmittelbar verzehrt. 

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Fazit: 

Die Pizza kann man nicht als gleichwertige Alternative zu einer herkömmlichen Pizza sehen. Es ist eher eine neue Art von Pizza. Sehr lecker und so gesund! Vitamine pur! Durch den knackigen Zucchiniboden waren die verschiedenen Geschmäcker sehr interessant miteinander kombiniert: Der knackige Boden schmeckt ganz frisch und dazu der leichte Geschmack des Spinats und der tollen Soße, die sehr aromatisch war, aufgrund der getrockneten Tomaten. Eine klasse Kombination!  Wir waren pappsatt und haben bereut zwei Böden gemacht zu haben. Einer hätte uns völlig gereicht. Die Rohkostpizza sättigt nämlich deutlich mehr als eine normale Pizza. Einen Boden können sich zwei Personen teilen um später nicht völlig vollgestopft zu sein, so wie wir 😀

Allerdings haben wir uns dazu entschieden beim nächsten Mal einen anderen Boden zu wählen. 18 Stunden Wartezeit waren schon lang und ein festerer Boden sagt mir bzw. uns für eine Pizza dann doch mehr zu. Doch trotzdem sehr zu empfehlen. Mal was ganz anderes!

 

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Rezept: Rohkosteis – mit nur 2 Zutaten! Vegan, einfach und gesund

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Rohkosteis ist die gesündere Alternative zu Milcheis – ohne schlechtes Gewissen schlemmen was das Zeug hält

Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. Ich liebe Eis. 

Leider

Denn Eis ist nicht das gesündeste und enthält neben einigen Zusatzstoffen auch jede Menge Zucker. Tja, aber da ich ein Fuchs bin, habe ich vor ein paar Jahren von einer genialen Alternative gehört. Die ich jedoch ziemlich unglaubwürdig fand. Und zwar handelt es sich um Rohkosteis aus zwei Zutaten, was noch besser schmecken sollte als übliches Eis. Ich konnte es nicht glauben, also hieß es demnach AUSPROBIEREN. Probieren geht über studieren, heißt es so schön. 

Leute, ich sage euch: Das ist DIE Lösung! Und tausendmal besser als herkömmliches Speiseeis. Ade Milcheis! Haaaalloooo Rohkosteis! <3

Kommen wir zum Punkt. 

Hier ist nun das kinderleichte Rezept für Rohkosteis:

Zutaten

  • Bananen
  • Pflanzenmilch, z. B. Mandelmilch oder Kokosmilch

Zubereitung:

  • Kauft euch reife Bananen
  • Nehmt 4-5 und schneidet sie in kleine Stücke. 
  • Friert diese über Nacht ein
  • Sobald sie gefroren sind, gebt diese in einen Hochleistungsmixer mit einem guten Schuss Pflanzenmilch und mixt alles. 
  • Füllt das Eis nun in eine Schüssel, dekoriert es noch schön und zack, genießen 🙂

Die Pflanzenmilch verwende ich zum einen, damit die Masse leichter gemixt werden kann und zum anderen, weil die Masse dann noch cremiger wird. 

Das war es auch schon! Das Eis ist wirklich ein Genuss! Schön cremig und es toppt einfach jedes andere Milcheis. Das Bananeneis könnt ihr als Basis nutzen und beliebig verfeinern, z. B. mit Erdbeeren oder Kakao. So habt ihr im Handumdrehen Erdbeer- und/oder Schokoladeneis. Lasst eurer Fantasie freien Lauf und experimentiert herum! Kombiniert weiteres Obst dazu und entdeckt neue Eissorten! 🙂 Übrigens seht ihr noch mehr davon in den Instastories auf dem V Change Makers Account: KLICK

Und nun lasst es euch schmecken und probiert es selbst 🙂

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Leider war ich etwas langsam mit den Fotos und das Eis schmolz heute recht schnell bei der Hitze! Sorry 🙂

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Interview mit Vanessa: Selbstsicher steht sie zu ihrer veganen Schwangerschaft

Interview mit Vanessa: Selbstsicher steht sie zu ihrer veganen Schwangerschaft

„Ich bemühe mich stets mit allen Themen verantwortungsbewusst umzugehen. Kritik wäre für mich jedoch auch kein Grund zur Besorgnis gewesen. Schließlich haben die wenigsten Kinderärzte tatsächlich fundiertes Wissen über gesunde Ernährung, das dem aktuellen Forschungsstand entspricht.“

Vanessa beantwortet heute ausführlich meine Interviewfragen. Sie lässt sich weder von Ärzten noch Kritikern verunsichern. Erfahrt nun wie sie das schafft.

  1. Wie lange lebst du vegan? Was war dein Auslöser?
    Ich lebe seit 2011 vegan. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits seit etwa sieben Jahren Vegetarierin. Zur Vegetarierin wurde ich durch eine Freundin, die mich darauf aufmerksam machte, woraus Wurst und Co eigentlich so bestehen – aus toten Tieren. Und auch den Schritt zum Veganismus ging ich durch einen anderen Menschen, der mich inspirierte. Ich saß in der Ethikvorlesung in der Uni. Das Thema war Tierethik. Ich kam mit einem Kommilitonen ins Gespräch, der neben mir saß und erfuhr, dass er seit Jahren vegan lebe. Er erzählte mir ein bisschen davon und die Idee auf vegan umzuschwenken war geboren.
  2. Du bist momentan/warst schwanger und ernährst dich vegan. Hattest du zu Beginn der Schwangerschaft Bedenken, weil du dich vegan ernährst?
    Nein, ich war 2014/2015 schwanger. Ich hatte mich im Vorfeld sehr intensiv mit vollwertiger veganer Ernährung auseinander gesetzt und hatte daher keinerlei Bedenken bzgl. meiner veganen Schwangerschaft.
  3. Wie sind und waren die Reaktionen deines Umfelds auf diese Ernährungsweise? Falls du Kritik erhältst, wie gehst du damit um?

    Ein paar Personen haben mich gefragt, ob ich mich jetzt vegetarisch oder wieder „normal“ ernähren würde. Ich sagte ihnen, dass ich mich auch weiterhin vegan ernähre. Damit war es gut. Die mir nahestehenden Personen waren völlig unbesorgt, aber auch bei Freunden und Bekannten hatte ich zumeist das Gefühl, dass sie mir vertrauten, wenn ich ihnen sagte, dass eine vegane Ernährung auch in der Schwangerschaft und Stillzeit problemlos möglich sei. Böse Kritik habe ich aus keiner Richtung in Erinnerung. Aber auch dann hätte es mich nicht beunruhigt, da viele Menschen sich noch nicht hinreichend mit wirklich gesunder Ernährung beschäftigt haben. Ich hingegen habe mich intensiv belesen und auch mein Gesundheitszustand gab mir recht. Daher konnte sich auch niemand negativ äußern.
  4. War es schwer für dich vegan-freundliche Ärzte und Hebammen zu finden?

    Ich habe zwei freiberufliche Hebammen gehabt, die meine Vorsorge machten und die Hausgeburt betreuten. Eine davon war zufälligerweise auch vegan, die andere war diesbezüglich völlig entspannt und stets interessiert daran, was ich zum Thema gesunde Ernährung so alles zu erzählen hatte.
  5. Wie war bzw. sind die Reaktionen der Ärzte auf deine Ernährungsweise?
    Mein Hausarzt hat nie ein negatives Wort über meine Ernährung verloren. Jedoch hat er beide Besuche, die ich in den ganzen Jahren bei ihm nötig hatte, auf einen zu niedrigen Eisenwert geschoben. Beide Male bestätigte sich dies jedoch nach einer Blutuntersuchung nicht. Meine Frauenärztin wusste von meiner veganen Ernährung nichts. Zu ihr ging ich jedoch auch nur für den zweiten Ultraschall. Alles weitere haben meine Hebammen übernommen.
  6. Hattest du während der Schwangerschaft Gelüste auf tierische Produkte? Falls ja, wie hast du das für dich interpretiert und was hast du dagegen unternommen?
    Nein, zu keiner Zeit. Hätte ich dieses Verlangen verspürt, so hätte ich mir eine vegane Alternative besorgt und diese selbst gemacht.
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  7. Besonders in der Schwangerschaft müssen Frauen darauf achten, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Viele supplementieren daher Schwangerschaftspräparate. Hast du diese genommen und worauf hast du noch besonders geachtet bzw. achtest du?
    Ich habe Vitamin B12 und Vitamin D supplementiert. Das habe ich jedoch auch vor der Schwangerschaft schon getan.
  8. Hast bzw. Hattest du generell das Gefühl, dass dir was fehlt?
    Nein, das hatte und habe ich nicht.
  9. Lebt dein Partner auch vegan? Falls nicht, wie reagierte er auf deinen Entschluss, den Veganismus auch in der Schwangerschaft fortzuführen.
    Ja, mein Mann lebt auch vegan. Wir haben uns in der Universität kennengelernt. Beim gemeinsamen Essen in der Mensa kam meine vegane Lebensweise als Thema auf. Er war sehr interessiert und stieg in den folgenden Monaten selbst auf diese um.
  10. Gab es Schwierigkeiten während der Schwangerschaft, weil du dich vegan ernährst?
    Ich hatte zum Glück keine der typischen Schwangerschaftsbeschwerden
  11. Was ist dein Tipp an vegan lebende Schwangere? Auf was sollen sie besonders achten?
    Ich fand es wichtig mich vorher bereits mit gesunder, vollwertiger Ernährung befasst zu haben, sodass ich mir das Wissen nicht erst in der Schwangerschaft aneignen musste. Allgemein würde ich mir jedoch nicht all zu viele Sorgen machen. Man sollte sich und seinen Körper gut beobachten und auf sein Befinden achten. Das gilt jedoch nicht nur für vegane Schwangere, sondern für alle.
  12. Was ist dein Rat an vegan lebende Schwangere, wenn das Umfeld ständig Diskussionen beginnt und Kritik äußert?

    Ich habe gelernt zu unterscheiden, ob jemand nur diskutieren möchte, auf seinem Standpunkt beharrt und sich eigentlich nur streiten will oder ob jemand wirklich interessiert und offen für ein Gespräch ist. Nur mit zweiterem Personenkreis habe ich über dieses Thema gesprochen. Alles andere ist verschwendete Energie.
  13. Falls dein Kind schon auf der Welt ist: Hattest du nach der Geburt Schwierigkeiten einen vegan-freundlichen Kinderarzt zu finden? Wie waren die Reaktionen und wie bist du damit umgegangen?
    Nein, ich habe eine anthroposophische Kinderärztin gefunden, die unsere Ernährungsweise sogar unterstützt. Sie hat schnell gemerkt, dass ich mich mit vielen Themen sehr intensiv beschäftigt habe und, das bei mir eine richtige Lebenseinstellung und kein Trend dahinter steht. Ich bemühe mich stets mit allen Themen verantwortungsbewusst umzugehen. Kritik wäre für mich jedoch auch kein Grund zur Besorgnis gewesen. Schließlich haben die wenigsten Kinderärzte tatsächlich fundiertes Wissen über gesunde Ernährung, das dem aktuellen Forschungsstand entspricht.interview-vegane-schwangerschaft-vanessa-2
  14. Wirst du dein Kind weiterhin vegan ernähren?
    Ja, das tue und werde ich.
  15. Wie sind deine Erfahrungen mit deinem Umfeld auf deine Entscheidung dein Kind vegan zu ernähren?
    Da alle sehen können, dass meine Tochter sich in allen Bereichen prächtig entwickelte, hat es von keiner Seite aus Probleme gegeben. Das es ihr sehr gut geht und sie sich ebenso gut entwickelt, konnte mir auch die Kinderärztin stets bestätigen.
  16. Kannst du Vergleiche ziehen, indem du schon einmal eine unvegane Schwangerschaft vollzogen hast?
    Ich habe nur eine Freundin, die einen solchen Vergleich ziehen konnte. Die vegane Schwangerschaft war für sie sehr viel angenehmer. Sie hat weniger zugenommen, hatte weniger Schwangerschaftsleiden und auch die Geburt war viel schöner und unproblematisch. Die vegane Ernährung hat, ihrer Meinung nach, einen wesentlichen Teil dazu beigetragen.
  17. Jede Schwangerschaft ist anders. Somit hat auch jede Frau mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Welche traten bei dir auf und was hast du dagegen getan?
    Am Anfang hatte ich ein paar Mal ein Übelkeits- und Schwindelgefühl. Dagegen hilf bei mir, mich viel an der frischen Luft zu bewegen. Ich ging so oft ich konnte im Wald spazieren und aß, worauf ich Lust hatte. Das waren in meinem Fall Orangen. Am Ende der Schwangerschaft hatte ich nachts manchmal Wadenkrämpfe. Um diesen entgegen zu wirken, aß ich vermehrt Wildkräuter, grünes Blattgemüse und Nüsse um mehr Magnesium zu mir zu nehmen. Ansonsten hatte ich eine sehr angenehme und und problematische Schwangerschaft.
  18. Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen? Dann lass deinen Gedanken freien Lauf.
    Die veganen Menschen in meinem Umfeld waren stets sehr bedächtige und achtsame Menschen. Das zog sich durch viele Lebensbereiche, so auch in der Ernährung. Im Schnitt aßen sie sehr viel mehr frisches Obst und Gemüse, aßen weniger verarbeitete Lebensmittel und tranken sehr viel öfter stilles Wasser. Das ist schon einmal eine gute Basis, die viele Menschen leider nicht erfüllen. Ist das bei einer veganen Schwangeren auch der Fall, muss sie sich in den seltensten Fällen Sorgen um eine Unterversorgung ihres Kindes machen. Das Kind zieht sich alles, was es braucht, aus den Reserven der Mutter. Bevor das Kind einen Mangel erleidet, ist dieser bei der Mutter bereits vorhanden. Achtet man auf seinen Körper, wird man dies schnell merken und kann dem entgegen wirken. Hat man ein ängstliches Naturell, so kann man regelmäßig seine Blutwerte überprüfen lassen. So hat man für sich die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist. Allerdings arbeitet der schwangere Körper auch effektiver und nimmt mehr Vitamine und Mineralstoffe aus der Nahrung auf, als im nicht schwangeren Zustand. Allgemein würde ich jedoch darauf achten, mir nicht all zu viele Sorgen zu machen. Die Schwangerschaft ist eine wunderschöne und kraftvolle Zeit, die man genießen sollte. Man sollte für möglichst viel Entspannung sorgen und sich mit positiver Energie aufladen damit man voller Freunde in das neue Abenteuer starten kann.

 

Liebe Vanessa, vielen lieben Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Interviewfragen ausführlich zu beantworten! Es ist beeindruckend, wie selbstsicher du mit dem Veganismus umgehst. Man liest klar heraus, dass (falsche) Kritik an die abprallt und du selbstbewusst zu deinen Überzeugungen und Einstellungen stehst! Toll! Ich bin davon überzeugt, dass du einigen Müttern Unsicherheit bzgl. Veganismus in der Schwangerschaft und auch darüber hinaus genommen hast. DANKE! Alles Gute für dich und deine Familie!

 

Hintergrundinformationen zur Interviewreihe gibt es im folgenden Artikel, dort erfährst du auch, wie du teilnehmen kannst, falls du ebenfalls schwanger bist oder Mutter und zudem vegan lebst. Ich freue mich auf euer Feedback und auf weitere Teilnehmerinnen! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass vegan tatsächlich ohne Probleme in jeder Lebensphase möglich ist, so lange man sich ausgewogen und bewusst ernährt. ?

 

Bisherige Interviews mit vegan lebenden Schwangeren bzw. Müttern:

 

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Interview mit Petra: Eine vegane Mama lehrt ihren Zwillingen Empathie und Respekt ggü Tieren

Interview mit Petra: Eine vegane Mama lehrt ihren Zwillingen Empathie und Respekt ggü Tieren

„Nachdem beide Kinder zwei Jahre lang gestillt wurden, wissen sie, dass Mamamilch für Menschenkinder ist und Kuhmilch für Kuhkinder. Sie verstehen intuitiv, dass es verkehrt ist, Kühe ihrer Milch zu berauben, Mütter und Kinder zu trennen.“

Heute teile ich das Interview mit Petra mit euch. Ein wunderbares Interview! Petra ist eine vegane Zwillingsmama und teilt euch mit, wie sie ihren kerngesunden Zwillingen ethische Werte vermittelt. Mit Herz, Selbstbewusstsein und Mut berichtet sie, wie sie ihren Kinden beibringt, wie diese nicht als Sonderlinge von ihrem Umfeld wahrgenommen werden. 

  1. Wie lange lebst du vegan? Was war dein Auslöser?

    Ich lebe seit fünfeinhalb Jahren vegan. Zuvor habe ich seit meinem 15ten Lebensjahr vegetarisch gelebt. Über viele Jahre standen viele andere Themen im Fokus meines Lebens, so dass ich mich über einen langen Zeitraum hinweg nicht mit Tierschutz / Tierrechten und Ernährung auseinandergesetzt habe. Zudem hatte ich damals das trügerische Gefühl, als Vegetarierin bereits sehr viel für Tiere und Umwelt zu tun.

    Das änderte sich schlagartig, als ich begann mich mit den Hintergründen veganer Lebensweise auseinander zu setzen. Grund dafür war meine erste Hündin, die aus dem Tierschutz stammt. Darüber habe ich begonnen mich intensiv mit Tierschutz zu beschäftigen und über Facebook entsprechende Kontakte geknüpft. So erfolgte die aus meiner Sicht unvermeidliche Auseinandersetzung mit Massentierhaltung, Milchindustrie, dem Töten von männlichen Küken usw. Ich konnte die Augen vor meinem Wissen nicht mehr verschließen und viele Bilder haben sich für immer auf meine Netzhaut eingebrannt. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits online mit vielen vegan lebenden Menschen vernetzt, die mich inspiriert haben. So war es für mich nur konsequent auf eine pflanzenbasierte Ernährung umzusteigen. Nach und nach dehnte sich die Ernährung auf eine Lebensweise, eine Lebenshaltung aus.

  2. Du bist momentan/warst schwanger und ernährst dich vegan. Hattest du zu Beginn der Schwangerschaft Bedenken, weil du dich vegan ernährst?
    2013 war ich mit meinen Zwillingen schwanger und habe mich auch währenddessen ausnahmslos vegan ernährt.Bedenken und Zweifel hatte ich anfangs durchaus. Meine Motivation vegan zu leben, nährte sich zunächst nicht aus gesundheitlichen, sondern aus tierethischen und ökologischen Gründen. Ich hatte mich zwar relativ gut informiert, wie ich mich gesund und ausgewogen vegan ernähren kann. Letztendlich spielten die ernährungsphysiologischen Aspekte einer veganen Ernährung für mich zu diesem Zeitpunkt eine eher untergeordnete Rolle.Ich war zu Beginn der Schwangerschaft fast 39 Jahre alt und schon kurz davor mich von dem Wunsch, Mutter zu werden, zu verabschieden. Mein Vertrauen in meinen Körper war angeknackst. Und dann wurde mir dieses wunderbare Geschenk gemacht! Zwillinge! (Übrigens ganz natürlich und mit viel Liebe gemacht ;)) Ich spürte überdeutlich, nun nicht nur für mein eigenes, sondern eben für zwei weitere Leben Verantwortung übernehmen zu müssen. In diesem Zusammenhang tauchten in mir zu Beginn der Schwangerschaft Unsicherheiten auf.In meinem unmittelbaren Umfeld lebte niemand vegan, schon gar keine Schwangeren. Mir fehlte schlicht der Austausch.Über Facebook fand ich eine Gruppe veganer Schwangerer bzw. Mütter. Diesen offenen und sehr persönlichen Austausch habe ich als sehr bereichernd und unterstützend empfunden, zumal sich neben mir zwei weitere schwangere Zwillingsmütter in der Gruppe befanden. Ich las alles was ich zum Thema vegane Schwangerschaft finden konnte und achtete gut auf eine ausgewogene Ernährung. So wurde meine vegane Zwillingsschwangerschaft für mich zur Normalität und ich gewann an Selbstsicherheit
  3. Wie sind und waren die Reaktionen deines Umfelds auf diese Ernährungsweise? Falls du Kritik erhältst, wie gehst du damit um?

    Aus meinem direkten Umfeld gab es keine nennenswerte Kritik an meiner Ernährungsweise.

  4. War es schwer für dich vegan-freundliche Ärzte und Hebammen zu finden?

    Meine Hebamme war da sehr offen und hat schnell gemerkt, dass ich mich gut mit dem Thema vegane Ernährung auseinandergesetzt habe.

    Bei den Ärzten sah es leider anders aus …

  5. Wie war bzw. sind die Reaktionen der Ärzte auf deine Ernährungsweise?
    Meine Gynäkologien reagiert anfangs ebenfalls offen und interessiert. Allerdings wurde meine Schwangerschaft von Beginn an auf Grund meines Alters und der Zwillingsschwangerschaft in die Kategorie „Risikoschwangerschaft“ verbucht. „Und dann auch noch vegan!“ hat sich die Ärztin wohl gedacht. Obwohl meine Blutwerte immer gut waren, machte sie meine Ernährungsweise auf unangenehme Art und Weise immer wieder zum Thema.Bereits in der 20.ten Schwangerschaftswoche musste ich wegen Blutungen und vorzeitigen Wehen vorübergehend stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Auslöser dafür war natürlich nicht die vegane Lebensweise, sondern ein Infekt. Dieser wurde auf Grund eines Missverständnisses zwischen dem Krankenhaus und der behandelnden Gynäkologin nicht nahtlos behandelt, so dass er weitere Komplikationen nach sich zog. Selbstverständlich folgte ein Wechsel der Ärztin. Die neue Gynäkologin ging viel entspannter mit dem Thema um bzw. war es kaum Thema.
  6. Hattest du während der Schwangerschaft Gelüste auf tierische Produkte? Falls ja, wie hast du das für dich interpretiert und was hast du dagegen unternommen?
    Diese Frage kann ich kurz beantworten: Nein, zu keiner Zeit.

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  7. Besonders in der Schwangerschaft müssen Frauen darauf achten, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Viele supplementieren daher Schwangerschaftspräparate. Hast du diese genommen und worauf hast du noch besonders geachtet bzw. achtest du?
    Meinen Wunsch schwanger zu werden, habe ich mit Folio forte unterstützt. Vitamin B12 und Vitamin D supplementierte ich bereits vor der Schwangerschaft. Zusätzlich habe ich ein Omega-3-Präperat eingenommen, sowie phasenweise ein veganes Kombipräperat für Schwangere. Rückblickend würde ich behaupten, dieses diente mehr meiner eigenen Beruhigung, als dass es einen ernährungsphysiologischen Nutzen hatte.Als meine Eisenwerte absanken, konnte ich mit einem veganen Eisensupplement gut dagegen steuern.
  8. Hast bzw. Hattest du generell das Gefühl, dass dir was fehlt?
    Nein, zu keinem Zeitpunkt. Bzw. hat mir mein Körper stets verlässlich angezeigt, was er grade benötigt.
  9. Lebt dein Partner auch vegan? Falls nicht, wie reagierte er auf deinen Entschluss, den Veganismus auch in der Schwangerschaft fortzuführen.
    Nein, mein Lebensgefährte lebt nicht vegan. Ich allerdings bereits zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens. Für mich gab es nie eine Alternative zu einer veganen Ernährung während Schwangerschaft. Er wusste ja, dass ich mich ausführlich damit auseinandergesetzt hatte und vertraute darauf, dass ich mich gut und ausgewogen ernährte.
  10. Gab es Schwierigkeiten während der Schwangerschaft, weil du dich vegan ernährst?
    Nein, zu keinem Zeitpunkt. Ich möchte fast ergänzen: im Gegenteil. Ich hatte keine der typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Gestationsdiabetes oder massive Wassereinlagerungen – noch nicht einmal Heißhunger auf extravagante Lebensmittelkombinationen. Die Gesamtgewichtszunahme von 14 Kilo hielt sich auch durchaus im Rahmen.
  11. Was ist dein Tipp an vegan lebende Schwangere? Auf was sollen sie besonders achten?
    Mein Resümee ist recht überschaubar: Bildet Banden! Nein, im Ernst: schafft euch ein unterstützendes, wohlwollendes Umfeld. Tauscht euch mit anderen veganen Schwangeren aus. Lasst euch durch Ärzte nicht verunsichern – die meisten haben sich meiner Erfahrung nach nicht halb so viel mit dem Thema auseinandergesetzt, wie ihr. Wenn ihr euch schlecht betreut oder gar stigmatisiert fühlt, wechselt den Arzt. Sucht euch frühzeitig eine vegan-freundlich Hebamme.Vertraut auf euren Körper. Achtet auf euch.Und für den Notfall – möge er nie eintreten: Wenn ihr stationäre ins Krankenhaus aufgenommen werden müsst, macht euch darauf gefasst, dass vegane Ernährung dort als etwas Exotisches betrachtet wird. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mich direkt mit der Küche verbinden zu lassen. Ansonsten hilft oft nur die Fremdversorgung durch Dritte.
  12. Was ist dein Rat an vegan lebende Schwangere, wenn das Umfeld ständig Diskussionen beginnt und Kritik äußert?

    Mit Fachwissen und Gelassenheit überzeugen oder kalt abblitzen lassen. In vielen Diskussionen um vegane Ernährung bin ich auf Menschen getroffen, die ohnehin nicht zugänglich für gute Argumente sind. Hier spart man sich die Auseinandersetzung lieber.

  13. Falls dein Kind schon auf der Welt ist: Hattest du nach der Geburt Schwierigkeiten einen vegan-freundlichen Kinderarzt zu finden? Wie waren die Reaktionen und wie bist du damit umgegangen?

    Oh ja! Der erste Arzt äußerte sich sehr abfällig über die vegane Ernährung. Allen Bemühungen zum Trotz reichte meine Muttermilch nicht aus, um beide Kinder voll zu stillen. Ich wollte mich über eine vegane Alternative zur konventionellen PRE-Milch beraten lassen und wurde als unverantwortliche und unwissende Mutter stigmatisiert. Und das, obwohl ich mich zum einen im Netz bereits belesen hatte und zum anderen so verantwortungsvoll (so dachte ich zu diesem Zeitpunkt jedenfalls) war, einen Kinderarzt zu diesem Thema zu konsultieren.

    Zu dem damaligen Zeitpunkt war ich noch sehr geschwächt von der schwierigen Schwangerschaft, dem ungewollten Kaiserschnitt und meiner neuen Rolle als Zwillingsmutter. Ich hatte schlicht keine Kraft etwas dagegen zu setzten und habe zu einer Ärztin gewechselt, die sich an unserer Ernährung nicht störte. Dennoch habe ich mich so sehr verunsichern lassen, dass ich mit konventioneller PRE zugefüttert habe. Meine Erleichterung war maßlos, als wir endlich darauf verzichten konnten.

    Nach unserem Umzug von Berlin aufs Land habe ich zu meinem Erstaunen mitten auf dem Land einen sehr aufgeschlossenen, kompetenten Arzt gefunden. Er kommt nach eigenen Aussagen selbst aus einer vegetarischen Familie und hat großes Zutrauen in die vegane Ernährungsweise.

    Erst gestern hatten wir wieder ein tolles Erlebnis mit ihm: ich selbst habe die Vorgabe getroffen, einmal jährlich die Blutwerte der Kinder überprüfen zu lassen. In den vergangenen Jahren waren diese immer gut.

    Gestern sollte also die jährliche Blutabnahme stattfinden. Alles war perfekt vorbereitet: ich hatte mir extra Urlaub genommen, im Vorfeld Emla-Pflaster besorgt, die Kinder vorbereitet, ein sehr erfahrenes Team stand bereit – und dann floss bei beiden Kindern einfach nur sehr sehr wenig Blut.

    Wir haben die Aktion dann nach einigem Bemühen abgebrochen. Unser Arzt meinte, dass er die Blutuntersuchung als nicht notwendig betrachte, da die Kinder vor „Gesundheit und Lebensfreude“ strotzen. Also ist die Blutuntersuchung vorerst vertagt, bis vielleicht ins nächste Jahr.

    Es war für mich nie eine Option, dem behandelnden Arzt unsere Lebens- und Ernährungsweise vor zu enthalten. Ich möchte meinem Arzt Vertrauen können und das lässt sich nicht mit dem Gefühl vereinbaren, etwas verschweigen zu müssen. Vegan zu leben muss normal sein dürfen –  auch beim Arzt.

    Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass zukünftig immer mehr Menschen vegan leben werden. Diesem Umstand müssen früher oder später auch die Ärzte Rechnung tragen und sich entsprechend umfassender informieren. Wer sich ausschließlich auf die Empfehlungen der DGE e.V. verlässt, disqualifiziert sich umgehend. Immerhin hat sich bereits schon vor mehreren Jahren die A.N.D. (Academy of Nutrition and Dietics), die größte Organisation von Ernährungswissenschaftlern- und beratern in den USA, positiv zu einer gut geplanten, ausgewogenen vegane Ernährung positioniert. Sie bezeichnet eine solche als für jeden Lebenszyklus geeignet, also incl. Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingsalter, Kindheit und Erwachsenenalter. Prominente Unterstützung erhielt die A.N.D. ebenfalls schon vor einige Jahren durch das australische National Health and Medical Research Council.

    Nur für das deutsche Hänschenklein muss vegan noch gruslig sein…

     

  14. Wirst du dein Kind weiterhin vegan ernähren?
    Selbstverständlich. Die Zwillinge werden im Oktober vier Jahre alt und meine Tochter hat bereits vor einigen Monaten verkündet, dass sie nie Tiere essen möchte. Das Thema hat ganz natürlich seinen Einzug in unseren Alltag gefunden. D.h. wir haben immer dann darüber gesprochen, wenn sich Gesprächsanlässe ergeben haben. Steilvorlagen bieten leider viele Kinderbücher, die eine verlogene Bauernhofidylle zeichnen, die es so wahrlich noch nie gegeben hat. Das könnte ich so nicht unkommentiert stehen lassen, ohne dass ich das Gefühl hätte, meine Kinder zu belügen.Nachdem beide Kinder zwei Jahre lang gestillt wurden, wissen sie, dass Mamamilch für Menschenkinder ist und Kuhmilch für Kuhkinder. Sie verstehen intuitiv, dass es verkehrt ist, Kühe ihrer Milch zu berauben, Mütter und Kinder zu trennen. Dass Fleisch aus Tieren gemacht wird wissen sie, verstehen es altersangemessen natürlich nur bedingt.

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    Ich habe nicht den Eindruck, meinen Kindern etwas aufzudrängen, vielmehr bin ich um Vorleben bemüht. Anderen Lebewesen, unabhängig von ihrer Spezies mit Empathie und Respekt zu begegnen, sollte selbstverständlich sein und sich nicht nur auf sogenannte Haustiere erstrecken.

    Meine Tochter hat vor Kurzem herausgefunden, dass ihre Schuhe nicht vegan sind. (Ich habe für mich aus Kostengründen den Kompromiss getroffen, auch mal hochwertige, gebrauchte Kinderschuhe aus Leder zu kaufen.) Sie war empört und forderte ein, dass ab sofort nur noch vegane Schuhe gekauft werden!

    Bekommen beide außer Hauses etwas zu essen angeboten, fragen sie schon automatisch, ob es vegan ist. Wenn nicht, essen sie es eben nicht. Bekommen sie unvegane Süßigkeiten geschenkt, tausche ich mit ihnen gegen eine vegane Leckerei. Es gab eigentlich nur einmal Unmut deswegen. Ich habe in diesem Fall meiner Tochter die Entscheidung überlassen und sie hat die Süßigkeit letztendlich nicht gegessen.

    Sollten sich meine Kinder irgendwann für einen anderen Weg entscheiden, werde ich dies akzeptieren. Bis dahin habe ich ihnen hoffentlich alles mitgegeben, was sie für eine Entscheidungsfindung benötigen.

  15. Wie sind deine Erfahrungen mit deinem Umfeld auf deine Entscheidung dein Kind vegan zu ernähren?
    In erster Linie habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht.Meine Eltern, bei denen die Kinder regelmäßig sind, halten immer vegane Lebensmittel und Süßigkeiten bereit. Ich bin mir sicher, dass mein Vater eine geheime Freude daran entwickelt hat, im Bioladen oder Supermarkt vegane Lebens- und Genussmittel zu entdecken und uns zu kredenzen. Ich kann mich 100% darauf verlassen, dass sie meinen Kindern nicht heimlich etwas unveganes anbieten würden, auch wenn sie selbst Tiere und tierische Produkte essen.Bei Familienfeiern gibt es entweder eine vegane Alternative oder wir sprechen uns zuvor ab und ich bringe etwas mit.Wir haben das große Glück, dass – der ländlichen Wohnsituation zum Trotz – es in unserem ohnehin vegetarischen Kindergarten derzeit insgesamt sechs vegane Kinder und eine (fast) vegane Erzieherin gibt. So wird auch täglich eine vegane Alternative frisch zubereitet. Zudem fühlen sich meine Kinder nicht „irgendwie anders“, weil es ja noch mehr vegane Kinder gibt. An Geburtstagen bringen die Eltern entweder von sich aus veganes Gebäck o.ä. für alle mit oder meine Kinder bekommen alternativ vegane Plätzchen, die für diesen Zweck im Kindergarten deponiert wurden.Die Tagesmutter, bei der die Zwillinge zuvor waren, hat sich extra für die beiden mit veganer Kinderernährung vertraut gemacht und mit viel Liebe und Mühe gekocht.Ich bin sehr dankbar dafür all diese tollen, bemühten Menschen um uns herum zu haben, denn mir ist durchaus bewusst, dass diese Akzeptanz und Unterstützung nicht selbstverständlich sind.interview_vegane_schwangerschaft-petra-2
  16. Kannst du Vergleiche ziehen, indem du schon einmal eine unvegane Schwangerschaft vollzogen hast?

    Nein, das kann ich nicht.

  17. Jede Schwangerschaft ist anders. Somit hat auch jede Frau mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Welche traten bei dir auf und was hast du dagegen getan?

    Ich habe ja oben bereits von ernsteren Komplikationen gesprochen. In diesem Fall war der Einsatz von Medikamenten unerlässlich. Gegen mein starkes Sodbrennen haben anfänglich noch Hausmittelchen wie einen Teelöffel Senf essen oder Mandel kauen geholfen. Aufgrund der Position der Kinder wurde es allerdings irgendwann so unangenehm, dass auch dies nicht mehr geholfen hat.

    Mir haben die Produkte von Stadelmann, Tees und Öle, während der Schwangerschaft sehr gut getan.

    Ansonsten würde ich rückblickend noch stärker auf meine eigenen Bedürfnisse achten und dementsprechend handeln.

  18. Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen? Dann lass deinen Gedanken freien Lauf.
    Ich bin mir sicher: die Zukunft ist vegan, muss aus ökologischen Gründen vegan sein. Zumindest größtenteils. Und diese Zukunft werden unsere Kinder mit gestalten.Ich freue mich schon jetzt auf all die Menschen, die nicht Teil des Systems der Tierausbeutung waren und deren Werte- und Normen nicht verinnerlicht haben. Für die Tiere schon immer fühlende, liebende Lebewesen waren und kein Lebensmittel. Die in den Wald gehen, um Natur zu erleben und nicht in einen Zoo.

    Ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass dann alles besser wird, – aber ich trage die Hoffnung in mir, dass sich für vieles zum Guten wendet. Denn wir Menschen sind, auch wenn es vielen nicht bewusst sein mag, eng mit der Tier- und Pflanzenwelt verbunden. Das Ende der Ausbeutung von Tieren wird sich unmittelbar auf die Umwelt auswirken. Wenn ich abschließend noch einmal phantasieren darf: vielleicht werden wir Menschen auch einen neuen, positiveren Umgang miteinanderfinden.

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Liebe Petra, du hast die Interviewfragen wunderbar beantwortet. Man liest sofort heraus, dass du mit Herzblut dabei bist und du ganz klar hinter deinen Werten stehst. Es ist wunderschön zu lesen, dass du deinen Kindern so wichtige Werte, wie Empahtie und Respekt gegenüber Tieren beibringst. Solche Kinder braucht unsere Welt! 🙂 Danke für deinen Einsatz, deine Werte und dein Fühlen! Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für eure Familie! Bleib weiterhin so mutig und überzeugend! 

 

Hintergrundinformationen zur Interviewreihe gibt es im folgenden Artikel, dort erfährst du auch, wie du teilnehmen kannst, falls du ebenfalls schwanger bist oder Mutter und zudem vegan lebst. Ich freue mich auf euer Feedback und auf weitere Teilnehmerinnen! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass vegan tatsächlich ohne Probleme in jeder Lebensphase möglich ist, so lange man sich ausgewogen und bewusst ernährt. ?

 

Bisherige Interviews mit vegan lebenden Schwangeren bzw. Müttern:

 

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Interview mit Sandra: Eine vegane Mama steht selbstbewusst zum Veganismus

Interview mit Sandra: Eine vegane Mama steht selbstbewusst zum Veganismus

„Vernetzt euch mit anderen veganen Mamis. Ihr fühlt euch verstanden und nicht wie Sonderlinge und bekommt immer Antworten, wenn ihr unsicher seid. Ich bin „meinen“ veganen Mamis für ihre Unterstützung total dankbar und möchte sie nicht mehr missen.“

Die heutige Interviewpartnerin Sandra erzählt ganz selbstbewusst über ihre Erfahrungen mit ihrer veganen Schwangerschaft. Sie geht als gutes Beispiel voran und gibt Tipps, wie man gegenüber Kritikerin auftritt. Sie lässt sich nicht durch falsch informierte Kritiker verunsichern und steht ganz selbstbewusst für ihre Überzeugungen ein. Erfahrt mehr im Interview:

  1. Wie lange lebst du vegan? Was war dein Auslöser?
    Ich lebe seit 6 Jahren vegan, vorher viele Jahre vegetarisch. Mir war klar, dass vegetarisch bei meiner Einstellung zu Tieren nicht reicht, ich hatte aber Probleme, den geliebten Käse aufzugeben. Videos, in denen Kälber ihren Müttern entrissen wurden, haben mir letztendlich geholfen, auch auf Käse zu verzichten.
  2. Du bist momentan/warst schwanger und ernährst dich vegan. Hattest du zu Beginn der Schwangerschaft Bedenken, weil du dich vegan ernährst?
    Ich bin nicht mehr schwanger, hatte aber nie Bedenken hinsichtlich meiner Ernährung in dieser Zeit.
  3. Wie sind und waren die Reaktionen deines Umfelds auf diese Ernährungsweise? Falls du Kritik erhältst, wie gehst du damit um?

    Die Reaktionen waren gemischt. Einige stehen/standen hinter mir, einige haben das Thema lieber totgeschwiegen und einige sind komplett dagegen. Kritik diesbezüglich lasse ich an mir abprallen, da sie meistens von Menschen kommt, die sich mit diesem Thema überhaupt nicht befasst haben bzw. sich einfach von den Medien aufhetzen lassen.
  4. War es schwer für dich vegan-freundliche Ärzte und Hebammen zu finden?

    Dank meiner tollen Hebamme (selbst Vegetariern) nicht. Sie ist für die vegane Ernährung während der Schwangerschaft, da sie ausschließlich positive Beispiele erlebt hat. Sie hat mir auch einen Anthropologen empfohlen, der zwar nicht Veganer ist, aber keine Einwände hinsichtlich dieser Ernährung hat. Er sagt, dass kein Mensch Kuhmilch (oder die eines anderen Tieres) benötigt, um sich weiterzuentwickeln oder gar um zu überleben.
  5. Wie war bzw. sind die Reaktionen der Ärzte auf deine Ernährungsweise?
    Siehe Frage 4. Er war und ist toll. Meine Gynäkologin war eher verhalten; hat jedoch nicht gesagt, dass sie es für gefährlich hält und hat auch schon einige vegane Patientinnen betreut.
  6. Hattest du während der Schwangerschaft Gelüste auf tierische Produkte? Falls ja, wie hast du das für dich interpretiert und was hast du dagegen unternommen?
    Nein, nie. Und wenn ich sie gehabt hätte, hätte ich sie ignoriert.
  7. Besonders in der Schwangerschaft müssen Frauen darauf achten, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Viele supplementieren daher Schwangerschaftspräparate. Hast du diese genommen und worauf hast du noch besonders geachtet bzw. achtest du?
    Hier bin ich ehrlich und bin mir darüber im Klaren, dass das nicht jeder gut heißt. Ich habe nur B12 (nehme ich sowieso immer) und hin und wieder Jod supplementiert. Ich vertraue da einfach auf die gesunde, vegane Ernährung, da ich mich nicht von Fastfood und abwechslungsreich ernähre. Viele mögen das für fahrlässig halten; ich und auch mein Kind sind jedoch kerngesund und dadurch fühle ich mich bestätigt. Frau sollte sich nicht von „außen“ verrückt machen lassen. Warum sollte eine korrekt durchgeführte vegane Ernährung auch falsch/ungesund sein?Interview-vegane-Schwangerschaft-sandra-titelbild
  8. Hast bzw. Hattest du generell das Gefühl, dass dir was fehlt?
    Nur am Anfang. Der geliebte Käse halt. Das ging aber schnell vorbei.
  9. Lebt dein Partner auch vegan? Falls nicht, wie reagierte er auf deinen Entschluss, den Veganismus auch in der Schwangerschaft fortzuführen.
    Er ist Vegetarier und respektiert, dass ich vegan lebe und auch unsere Tochter vegan ernähre. Er hat diesbezüglich keine Bedenken.
  10. Gab es Schwierigkeiten während der Schwangerschaft, weil du dich vegan ernährst?
    Nein. Ich hatte eine Bilderbuchschwangerschaft.
  11. Was ist dein Tipp an vegan lebende Schwangere? Auf was sollen sie besonders achten?
    Lasst euch nicht verunsichern. Wenn ihr euch für diese Ernährung entschieden habt, wisst ihr, worauf ihr achten müsst. Nur weil ihr schwanger seid und die „Ernährungsexperten“ plötzlich vermehrt mit dem Finger auf euch zeigen, heißt das noch lange nicht, dass ihr nicht mehr gesund lebt und eure Kinder gefährdet.
  12. Was ist dein Rat an vegan lebende Schwangere, wenn das Umfeld ständig Diskussionen beginnt und Kritik äußert?

    Ich würde mich nicht auf Diskussionen einlassen und einfach nur Nährstofftabellen (z. B. Linsen vs. Fleisch) vorlegen, daraus können Kritiker dann machen, was sie möchten.
  13. Falls dein Kind schon auf der Welt ist: Hattest du nach der Geburt Schwierigkeiten einen vegan-freundlichen Kinderarzt zu finden? Wie waren die Reaktionen und wie bist du damit umgegangen?

    Mein Arzt (siehe oben) betreut auch meine Tochter. Somit kein Problem. Ich weiß aber, dass gerade Kinderärzte gegen eine vegane Ernährung sind.
  14. Wirst du dein Kind weiterhin vegan ernähren?
    So lange sie das möchte, werde ich sie vegan ernähren und es wird auch weiterhin Zuhause nur vegane Kost geben. Ich werde ihr aber nicht verbieten, wenn sie trotz Aufklärung auswärts tierische Produkte zu sich nehmen will. Ich werde jedoch unterbinden, wenn mein Umfeld ihr tierische Nahrung vorsetzt, weil unsere Ernährungsweise nicht akzeptiert wird.
  15. Wie sind deine Erfahrungen mit deinem Umfeld auf deine Entscheidung dein Kind vegan zu ernähren?
    Siehe Frage 3. Bei meinem Kind gab es natürlich noch kritischere Bemerkungen.  Die prallen aber an mir ab, da diese meist von Leuten kommen, die sich nicht informiert haben und/oder sich von den Medien aufhetzen lassen.
  16. Kannst du Vergleiche ziehen, indem du schon einmal eine unvegane Schwangerschaft vollzogen hast?

    Ich war leider erst einmal schwanger und habe diese Schwangerschaft glücklicher Weise und ganz bewusst vegan erlebt.
  17. Jede Schwangerschaft ist anders. Somit hat auch jede Frau mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Welche traten bei dir auf und was hast du dagegen getan?
    Ich hatte nur die üblichen Beschwerden zum Ende hin. Ich wusste nicht mehr, wie ich liegen oder sitzen sollte. Ansonsten kann ich mich nur wiederholen, meine Schwangerschaft hätte nicht besser verlaufen können.
  18. Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen? Dann lass deinen Gedanken freien Lauf.
    Lasst euch von eurem Umfeld keine Angst machen. Wenn ihr euch entschieden habt, vegan zu leben, werdet ihr euch sicherlich eingehend damit befasst haben. Diese Ernährungsweise ist nicht der Feind eures ungeborenen Kindes. Bewusst und durchdacht durchgeführt, könnt ihr eure vegane Schwangerschaft genießen. Stillt eure Kinder, wenn möglich, das ist das Beste, was ihr für sie tun könnt. In der Muttermilch ist alles enthalten, was eure Kleinen brauchen und sie ist vegan ? Vernetzt euch mit anderen veganen Mamis. Ihr fühlt euch verstanden und nicht wie Sonderlinge und bekommt immer Antworten, wenn ihr unsicher seid. Ich bin „meinen“ veganen Mamis für ihre Unterstützung total dankbar und möchte sie nicht mehr missen.

 

Liebe Sandra, vielen Dank für deine Teilnahme! Es ist großartig zu lesen, wie selbstbewusst du für deine Überzeugungen einstehst und dass du so positive Erfahrungen in der Schwangerschaft gemacht hast! Ich stimme dir zu, dass die Vernetzung unter veganen Müttern das A und O ist und man durch den Kontakt so viel an Unsicherheiten (falls man welche hat) ablegt! Danke für die Schilderungen deiner Erfahrungen, deinen Tipps und Tricks. Alles erdenklich liebe für deine Familie!

 

Hintergrundinformationen zur Interviewreihe gibt es im folgenden Artikel, dort erfährst du auch, wie du teilnehmen kannst, falls du ebenfalls schwanger bist oder Mutter und zudem vegan lebst. Ich freue mich auf euer Feedback und auf weitere Teilnehmerinnen! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass vegan tatsächlich ohne Probleme in jeder Lebensphase möglich ist, so lange man sich ausgewogen und bewusst ernährt. ?

 

Bisherige Interviews mit vegan lebenden Schwangeren bzw. Müttern:

 

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