Veganes Baby: Er ist da! Unser Sohn wurde geboren

Veganes Baby: Er ist da! Unser Sohn wurde geboren

Der kleine Veganer ist auf der Welt

Es ist passiert!

Das Ergebnis unserer Liebe hat nun endlich das Licht der Welt erblickt ❤️ Ich darf euch überglücklich und unfassbar stolz mitteilen, dass es am 14.8.2017 um 10.10 Uhr soweit war. Unser geliebter und freudig erwarteter Sohn Bendix wurde geboren. Ein unglaubliches Erlebnis und so viele Gefühle voller Glück, Liebe und Dankbarkeit! Der kleine Veganer ist kleine 51 cm groß und wog bei der Geburt 3280gr. Er hat top Werte und ist mehr als wohlauf. Wir sind nun endlich zuhause und können unser neues Familienleben beginnen und in vollen Zügen genießen. Wir sind so überglücklich ❤️❤️❤️ nun beginnt eine neue Lebensphase, auf die wir uns wahnsinnig freuen 

Ihr werdet verstehen, dass der kleine Mann nun im absoluten Mittelpunkt steht und somit höchste Priorität hat. Daher wundert euch bitte nicht, dass auf VCM gerade nicht soviel passiert. Wir genießen gerade in vollen Zügen unser gemeinsames Kennenlernen und unser neues Familienleben. 

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Ein unbeschreibliches Gefühl was uns durchströmt seit der kleine Mann auf der Welt ist. 

Demnächst verfasse ich euch einen Geburtsbericht sowie Informationen zu den Reaktionen der Ärzte und Schwestern auf meine vegane Lebensweise im Krankenhaus. Wie ihr bereits in diesem Artikel gelesen habt, hatte mir eine Frauenärztin direkt ins Gesicht gesagt, dass unser Kind mit großer Wahrscheinlichkeit behindert werden würde, aufgrund meiner veganen Lebensweise. Alle weiteren Berichte zu meiner Schwangerschaft sowie zur großen Interviewreihe veganer Mütter und Schwangeren findet ihr im folgenden. Sehr interessante Berichte! Absolut lesenswert und sehr informativ.

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Die GEWINNER stehen fest! Jeweils 8 Viana-Aufstriche haben gewonnen …

Die GEWINNER stehen fest! Jeweils 8 Viana-Aufstriche haben gewonnen …

Die Gewinner des Viana-Aufstrich-Gewinnspiels stehen fest

Ihr Lieben, die Gewinner der 3 Aufstrichpakete des Onlineshop veggie-specials.com stehen fest! Schaut euch das Video an und erfahrt wer gewonnen hat!

Wer nicht weiß um welches Gewinnspiel es geht, kann hier gerne noch einmal den Artikel dazu lesen: Veggie Special Onlineshop: Schnäppchentipp + Interview + Gewinnspiel

Video:

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an die Gewinner!! 🙂

Ich bitte euch, meldet euch, wenn möglich HEUTE noch bei mir. Wie ihr wisst, bin ich schwanger und nächste Woche kommt das Kind. Heute ist der letzte Tag, an dem ich die Gewinneradressen weiterleiten kann. Ansonsten müsst ihr leider ca. eine Woche warten, bis ich Zeit dafür finde. 

Lasst euch die Aufstriche schmecken und probiert sie mit euren Freunden und Co. aus! Mein Liebling ist übrigens der Zwiebelaufstrich. 🙂

Schreibt mir eure Adresse bitte an info@vchangemakers.de

DANKE! 🙂

Schwangerschaftsupdate: Die letzten Tage vor der Geburt + Fotos – 39. SSW

Schwangerschaftsupdate: Die letzten Tage vor der Geburt + Fotos – 39. SSW

Die Aufregung steigt, denn unser Wunder könnte nun jeden Tag das Licht der Welt erblicken

Das wird vermutlich mein letzter Post zum Thema vegane Schwangerschaft sein. Es sind nur noch wenige Tage bis unser kleines Wunder zur Welt kommt. Der Geburtstermin steht und ich fühle wie mein Körper immer erschöpfter ist und schon lange an seine Grenzen gestoßen ist.

Ich kann mich kaum noch bewegen, ich bin froh, wenn ich es bis zur Toilette schaffe und zurück. Sobald wir einkaufen gehen oder etwas längere Laufwege zurücklegen, watschel ich wie ein stark übergewichtiger Pinguin von rechts nach links und mache 15 Kreuze, wenn wir wieder beim Auto angekommen sind. Kurz gesagt: Es geht körperlich kaum noch etwas. Dazu kommt noch Sodbrennen, Restless Leg Syndrom, obwohl das schon zum Glück schon besser geworden ist, Schwindel, Übelkeit und starke Müdigkeit. Schlafen ist kaum noch erholsam. Bei jeder Drehung wache ich auf, weil es ein Akt ist, sich mit so einer riesen Kugel zu drehen. Dazu muss ich nachts zigmal aufstehen um auf Toilette zu gehen.

Phase – Ich will nicht mehr schwanger sein- ist erreicht

Seit einigen Wochen ist die Phase ziemlich ausgeprägt, dass ich absolut nicht mehr schwanger sein will. Die ständigen Wehwehchen und die stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit stören mich massiv. Ich muss dazu sagen, dass ich immer ein aktiver Mensch war. Viele Aktivitäten, unter anderem Sport mehrmals die Woche. Tja und nun lebe ich fast nur noch in der Wohnung, weil das Bewegen immer schwieriger wird. Der Bauch ist einfach so schwer und groß, dass es nur noch anstrengend ist. Ich laufe seit Monaten nur noch in bequemen Klamotten rum. Nichts mehr mit schick zurecht machen oder ähnliches. Leggings sind zur Standardhose geworden und darüber ein längeres Shirt, was noch über den Bauch reicht, dazu Turnschuh. Klar, bequeme Kleidung ist super, aber wenn man fast täglich das gleiche anzieht, nur in verschiedenen Farben, dann bekommt man irgendwann die Krise. Ich sah es auch nicht ein für diese „kurze“ Phase der Schwangerschaft, so viel Umstandskleidung zu kaufen. Die ist auch nicht gerade günstig und meistens wirklich hässlich. Ist euch mal aufgefallen, dass zig Umstandsshirts Herzchen abgebildet haben? Also nein sorry, ich bin 33 Jahre alt und keine 15 mehr.

Meine Figur hat sich verändert. Mein Bauch ist riesig. Ich bin mittlerweile tatsächlich bei einem Bauchumfang von 105 cm angekommen. Hilfe! 105cm! Gigantisch. Ich war immer sehr schlank und daher sind so Ausmaße für mich enorm. Dazu ist mein Bindegewebe sehr weich geworden und meine Brüste größer. Ich war immer durchtrainiert und hatte straffe Beine und nun zeichnen sich immer mehr Dellen ab und alles ist so weich. Das sind Veränderungen, die ich niemals hatte. Ich hoffe, dass sich meine gedehnte Haut gut zurückbildet. Natürlich nehme ich das alles für dieses Wunder in Kauf, aber glaubt mir, ich freu mich schon auf die Zeit, wenn ich meinen Körper wieder habe und mich wohlfühlen kann. Es ist einfach Wahnsinn, wie sehr so eine Schwangerschaft schlauchen kann. Aber na klar, für die Entstehung dieses Wunders tut der weibliche Körper unglaubliches. Das erfordert nun mal diese ganzen Dinge.

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Übrigens musste ich mittlerweile auch mein Bauchnabelpiercing entfernen. Ich hatte mir früh genug ein Schwangerschaftspiercing gekauft und es 8 Monate drin behalten, aber irgendwann spannte die Haut so sehr und es tat wirklich weh. So musste ich es leider entfernen. Ich werde es mir aber auf jeden Fall nach stechen lassen.

Kurz gesagt: Eine Schwangerschaft ist kein Spaziergang und mir wurde mal gesagt, dass Mütter die größten Lügner sind 😀

Ich bin da ganz authentisch und habe kein Problem damit ehrlich zu sein. So schön eine Schwangerschaft auch ist, aber sie kann auch ganz schön ätzend sein. Zumindest ist das mein Empfinden. Und ich bin froh, wenn ich es geschafft habe!

Doch nichtsdestotrotz bin ich tief beeindruckt von meinem Körper. Es ist unglaublich was mein Körper (er)schafft. Mein Körper hat einen neuen Menschen geschaffen. Dafür liebe ich ihn! 🙂

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 Meine Gewichtszunahme während der Schwangerschaft

Ich startete mit 55/56 Kilo und bin nun bei 68 Kilo angelangt. Also eine Gewichtszunahme von 12-13 Kilo. Alles im Rahmen. Eine Schwangere nimmt im Durchschnitt 13 Kilo zu. Ich falle also genau in diesen Rahmen. Das Baby wiegt etwas, die Gebärmutter, das Fruchtwasser usw. Da kommt einiges zusammen, daher verliert man auch einiges an Gewicht, sobald das Kind auf der Welt ist. Die restlichen Kilo verschwinden hoffentlich ruck zuck und ich komme zur alten Form zurück.

Ich hatte übrigens nie wirklichen Heißhunger während der Schwangerschaft, auch keine großartigen „Fressanfälle“. Es blieb alles gleich, außer, dass ich eine Phase hatte, in der ich keine großen Portionen essen konnte. Was selbstverständlich ist, da der Magen ziemlich zusammengedrückt wird. Auch hatte ich keine komischen Gelüste auf seltsame Kombinationen. Alles völlig langweilig und unspektakulär. Ich bin darüber sehr froh, denn ich kenne auch andere Fälle, in denen die Frauen ohne Ende zugenommen haben. Eine Schwangerschaft ist einfach eine Ausnahmesituation und da passieren so einige Dinge, die man vorher oft nicht hervor sieht.

 

Letzte Vorbereitungen bevor es in die Klinik geht

Da es nun jeden Tag soweit sein könnte, haben wir natürlich vorgesorgt und als erstes die Kliniktasche gepackt. Ich habe mir extra noch ein paar Sachen gekauft, wie vernünftige Schlafkleidung für normale und heiße Tage. Doch da der Sommer dieses Jahr anscheinend ausbleibt, muss ich mir um unangenehme Hitze wohl keine Sorgen mehr machen. Dazu kaufte ich noch Slips, Stillbhs, vernünftige Hausschuhe etc. Dazu noch Handtücher, Artikel des täglichen Bedarfs und was man halt noch so braucht.

Einige Naschereien haben natürlich auch den Weg in meine Tasche gefunden. Hach, ich sag euch, gar nicht so leicht, die kleinen Sünden nicht schon vorher zu vernaschen 😀

Da ich vor einigen Jahren einen sehr schweren Autounfall hatte und mir zwei Rückenwirbel brach, habe ich auch noch diese Unterlagen herausgesucht, da diese wichtig sind für die spätere Betäubung, die durch den Rücken vollzogen wird.

Bei uns zuhause hat sich natürlich auch einiges verändert. Wir haben nun die Wickelauflage auf der Kommode angebracht, die Babykleidung sortiert und eingeräumt, den Kinderwagen startklar gemacht und den Stubenwagen hübsch ausgestattet. Es ist alles bereit für unseren Sohn 🙂

Übrigens haben wir uns einige verschiedene Windelmarken besorgt. Jede Familie sagt etwas anderes über die besten Windeln, sowie haben wir einfach einige gekauft und werden sie testen, sobald es soweit ist.

Zudem habe ich nun einige bio-zertifizierte Babyartikel aus dem Onlineshop boutique-vegan.com

Mir ist es wichtig, dass unser Baby  nicht mit schädlichen Stoffen in Verbindung kommt und mit hochwertigen Produkten versorgt wird. Hier eine kleine Auswahl:

Bio-Windeln von Naty

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Bio-Feuchttücher von Naty

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Baby Bio-Kosmetikset von Pure Beginnings

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Babypuder von Argital

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Baby-Bio-Tee von Neuner’s

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Ich werde euch natürlich darüber informieren, wie die Produkte sind, sobald sie zum Einsatz kommen. Ich bin wirklich sehr gespannt auf die Wirkung und Qualität.

Schaut mal im Onlineshop Boutique vegan vorbei (www.boutique-vegan.com), denn dort gibt es eine eigene Kategorie mit Bio-Babyartikeln: Zur Baby-Bio-Kategorie

Eine tolle Auswahl! Ich finde es wirklich wichtig, dass vor allem Babys mit hochwertigen Bio-zertifizierten Produkten versorgt werden. Natürlich kann man nicht immer Bioprodukte kaufen ,denn wer hat schon dauerhaft das Geld?! Aber ein paar Bioprodukte sind immer noch besser als gar keine 🙂

 

Aktion: Babybauch bemalen

Mein Mann kam vor einiger Zeit auf die Idee meinen Babybauch zu bemalen. So kauften wir am Wochenende endlich Fingermalfarbe und legten los. Mein Mann war somit für ein paar Stunden Picasso. Zumindest mehr oder weniger. Es war eine sehr lustige Aktion. Schaut euch das Ergebnis an:

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Eine ganz süße Erinnerung. Wir haben noch einige Bilder gemacht, diese werden wir dann entwickeln lassen und im Kinderzimmer aufhängen 🙂

 

Unser Leben wird sich in wenigen Tagen endgültig ändern – was macht das mit uns?

Ganz viel macht das mit uns. Unser gesamtes bisheriges Leben wird sich von Grund auf ändern. Wir werden in wenigen Tagen ein gemeinsames Kind haben für das wir unser Leben lang verantwortlich sein werden.

Wir freuen uns wahnsinnig auf diese „Aufgabe“. Wir können es bis heute kaum glauben, dass in mir unser Kind heranwächst und wir es in wenigen Tagen in den Armen halten können. Vorfreude pur. Das Ergebnis unserer Liebe. Wir haben gemeinsam Leben erschaffen, aus vollster Liebe. Kein Unfall, kein Missgeschick, kein Versehen, sondern wirklich gewollt. 10 Monate waren eine lange Zeit und trotzdem kann ich mich noch bestens an den Moment erinnern als der Schwangerschaftstest ein positives Symbol erschienen ließ. Ach was war das für ein emotionaler Moment. Angst, Freude, Ungewissheit, Glück. Alles auf einmal. Die darauffolgenden Wochen und Monate waren für mich eine große Herausforderung. Viele Sorgen, unendliche Gedanken, Ängste, Freude begleiteten mich. Unser Kind war absolut gewünscht, doch nie im Leben hätten wir gedacht, dass es sooo schnell geht. Wir haben während der Schwangerschaft alle Herausforderungen gemeistert, zueinander gehalten und das Beste aus allem herausgeholt. Eine wahnsinnige Zeit voller Emotionen, Erinnerungen und Eindrücken. Und nun ist auch demnächst diese Phase abgeschlossen und wir beginnen wieder eine Neue. In diesem Jahr ist so viel passiert, wir haben geheiratet, ein Haus gefunden, private Angelegenheiten gemeistert und vor allem gemeinsam die Schwangerschaft durchgestanden. Wir sind nun bereit Eltern zu werden und uns allen Herausforderungen zu stellen, die auf uns zukommen werden. Wir wollen dieses Wunder endlich in den Armen halten und ihm die Welt zeigen und unsere Werte vermitteln.

Übrigens sind alle meine Bedenken was meine berufliche Karriere und die anderweitigen Veränderungen betreffen endgültig verschwunden. Wir werden alles meistern, egal was kommt. Ein gutes sicheres Gefühl! 🙂

Unsere Familie wird wachsen und wir mit ihr.

 

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REMINDER:

Vergisst nicht beim aktuellen Gewinnspiel mitzumachen!!!

Veggie Special Onlineshop: Schnäppchentipp + Interview + Gewinnspiel

 

Interview mit Vanessa: Selbstsicher steht sie zu ihrer veganen Schwangerschaft

Interview mit Vanessa: Selbstsicher steht sie zu ihrer veganen Schwangerschaft

„Ich bemühe mich stets mit allen Themen verantwortungsbewusst umzugehen. Kritik wäre für mich jedoch auch kein Grund zur Besorgnis gewesen. Schließlich haben die wenigsten Kinderärzte tatsächlich fundiertes Wissen über gesunde Ernährung, das dem aktuellen Forschungsstand entspricht.“

Vanessa beantwortet heute ausführlich meine Interviewfragen. Sie lässt sich weder von Ärzten noch Kritikern verunsichern. Erfahrt nun wie sie das schafft.

  1. Wie lange lebst du vegan? Was war dein Auslöser?
    Ich lebe seit 2011 vegan. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits seit etwa sieben Jahren Vegetarierin. Zur Vegetarierin wurde ich durch eine Freundin, die mich darauf aufmerksam machte, woraus Wurst und Co eigentlich so bestehen – aus toten Tieren. Und auch den Schritt zum Veganismus ging ich durch einen anderen Menschen, der mich inspirierte. Ich saß in der Ethikvorlesung in der Uni. Das Thema war Tierethik. Ich kam mit einem Kommilitonen ins Gespräch, der neben mir saß und erfuhr, dass er seit Jahren vegan lebe. Er erzählte mir ein bisschen davon und die Idee auf vegan umzuschwenken war geboren.
  2. Du bist momentan/warst schwanger und ernährst dich vegan. Hattest du zu Beginn der Schwangerschaft Bedenken, weil du dich vegan ernährst?
    Nein, ich war 2014/2015 schwanger. Ich hatte mich im Vorfeld sehr intensiv mit vollwertiger veganer Ernährung auseinander gesetzt und hatte daher keinerlei Bedenken bzgl. meiner veganen Schwangerschaft.
  3. Wie sind und waren die Reaktionen deines Umfelds auf diese Ernährungsweise? Falls du Kritik erhältst, wie gehst du damit um?

    Ein paar Personen haben mich gefragt, ob ich mich jetzt vegetarisch oder wieder „normal“ ernähren würde. Ich sagte ihnen, dass ich mich auch weiterhin vegan ernähre. Damit war es gut. Die mir nahestehenden Personen waren völlig unbesorgt, aber auch bei Freunden und Bekannten hatte ich zumeist das Gefühl, dass sie mir vertrauten, wenn ich ihnen sagte, dass eine vegane Ernährung auch in der Schwangerschaft und Stillzeit problemlos möglich sei. Böse Kritik habe ich aus keiner Richtung in Erinnerung. Aber auch dann hätte es mich nicht beunruhigt, da viele Menschen sich noch nicht hinreichend mit wirklich gesunder Ernährung beschäftigt haben. Ich hingegen habe mich intensiv belesen und auch mein Gesundheitszustand gab mir recht. Daher konnte sich auch niemand negativ äußern.
  4. War es schwer für dich vegan-freundliche Ärzte und Hebammen zu finden?

    Ich habe zwei freiberufliche Hebammen gehabt, die meine Vorsorge machten und die Hausgeburt betreuten. Eine davon war zufälligerweise auch vegan, die andere war diesbezüglich völlig entspannt und stets interessiert daran, was ich zum Thema gesunde Ernährung so alles zu erzählen hatte.
  5. Wie war bzw. sind die Reaktionen der Ärzte auf deine Ernährungsweise?
    Mein Hausarzt hat nie ein negatives Wort über meine Ernährung verloren. Jedoch hat er beide Besuche, die ich in den ganzen Jahren bei ihm nötig hatte, auf einen zu niedrigen Eisenwert geschoben. Beide Male bestätigte sich dies jedoch nach einer Blutuntersuchung nicht. Meine Frauenärztin wusste von meiner veganen Ernährung nichts. Zu ihr ging ich jedoch auch nur für den zweiten Ultraschall. Alles weitere haben meine Hebammen übernommen.
  6. Hattest du während der Schwangerschaft Gelüste auf tierische Produkte? Falls ja, wie hast du das für dich interpretiert und was hast du dagegen unternommen?
    Nein, zu keiner Zeit. Hätte ich dieses Verlangen verspürt, so hätte ich mir eine vegane Alternative besorgt und diese selbst gemacht.
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  7. Besonders in der Schwangerschaft müssen Frauen darauf achten, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Viele supplementieren daher Schwangerschaftspräparate. Hast du diese genommen und worauf hast du noch besonders geachtet bzw. achtest du?
    Ich habe Vitamin B12 und Vitamin D supplementiert. Das habe ich jedoch auch vor der Schwangerschaft schon getan.
  8. Hast bzw. Hattest du generell das Gefühl, dass dir was fehlt?
    Nein, das hatte und habe ich nicht.
  9. Lebt dein Partner auch vegan? Falls nicht, wie reagierte er auf deinen Entschluss, den Veganismus auch in der Schwangerschaft fortzuführen.
    Ja, mein Mann lebt auch vegan. Wir haben uns in der Universität kennengelernt. Beim gemeinsamen Essen in der Mensa kam meine vegane Lebensweise als Thema auf. Er war sehr interessiert und stieg in den folgenden Monaten selbst auf diese um.
  10. Gab es Schwierigkeiten während der Schwangerschaft, weil du dich vegan ernährst?
    Ich hatte zum Glück keine der typischen Schwangerschaftsbeschwerden
  11. Was ist dein Tipp an vegan lebende Schwangere? Auf was sollen sie besonders achten?
    Ich fand es wichtig mich vorher bereits mit gesunder, vollwertiger Ernährung befasst zu haben, sodass ich mir das Wissen nicht erst in der Schwangerschaft aneignen musste. Allgemein würde ich mir jedoch nicht all zu viele Sorgen machen. Man sollte sich und seinen Körper gut beobachten und auf sein Befinden achten. Das gilt jedoch nicht nur für vegane Schwangere, sondern für alle.
  12. Was ist dein Rat an vegan lebende Schwangere, wenn das Umfeld ständig Diskussionen beginnt und Kritik äußert?

    Ich habe gelernt zu unterscheiden, ob jemand nur diskutieren möchte, auf seinem Standpunkt beharrt und sich eigentlich nur streiten will oder ob jemand wirklich interessiert und offen für ein Gespräch ist. Nur mit zweiterem Personenkreis habe ich über dieses Thema gesprochen. Alles andere ist verschwendete Energie.
  13. Falls dein Kind schon auf der Welt ist: Hattest du nach der Geburt Schwierigkeiten einen vegan-freundlichen Kinderarzt zu finden? Wie waren die Reaktionen und wie bist du damit umgegangen?
    Nein, ich habe eine anthroposophische Kinderärztin gefunden, die unsere Ernährungsweise sogar unterstützt. Sie hat schnell gemerkt, dass ich mich mit vielen Themen sehr intensiv beschäftigt habe und, das bei mir eine richtige Lebenseinstellung und kein Trend dahinter steht. Ich bemühe mich stets mit allen Themen verantwortungsbewusst umzugehen. Kritik wäre für mich jedoch auch kein Grund zur Besorgnis gewesen. Schließlich haben die wenigsten Kinderärzte tatsächlich fundiertes Wissen über gesunde Ernährung, das dem aktuellen Forschungsstand entspricht.interview-vegane-schwangerschaft-vanessa-2
  14. Wirst du dein Kind weiterhin vegan ernähren?
    Ja, das tue und werde ich.
  15. Wie sind deine Erfahrungen mit deinem Umfeld auf deine Entscheidung dein Kind vegan zu ernähren?
    Da alle sehen können, dass meine Tochter sich in allen Bereichen prächtig entwickelte, hat es von keiner Seite aus Probleme gegeben. Das es ihr sehr gut geht und sie sich ebenso gut entwickelt, konnte mir auch die Kinderärztin stets bestätigen.
  16. Kannst du Vergleiche ziehen, indem du schon einmal eine unvegane Schwangerschaft vollzogen hast?
    Ich habe nur eine Freundin, die einen solchen Vergleich ziehen konnte. Die vegane Schwangerschaft war für sie sehr viel angenehmer. Sie hat weniger zugenommen, hatte weniger Schwangerschaftsleiden und auch die Geburt war viel schöner und unproblematisch. Die vegane Ernährung hat, ihrer Meinung nach, einen wesentlichen Teil dazu beigetragen.
  17. Jede Schwangerschaft ist anders. Somit hat auch jede Frau mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Welche traten bei dir auf und was hast du dagegen getan?
    Am Anfang hatte ich ein paar Mal ein Übelkeits- und Schwindelgefühl. Dagegen hilf bei mir, mich viel an der frischen Luft zu bewegen. Ich ging so oft ich konnte im Wald spazieren und aß, worauf ich Lust hatte. Das waren in meinem Fall Orangen. Am Ende der Schwangerschaft hatte ich nachts manchmal Wadenkrämpfe. Um diesen entgegen zu wirken, aß ich vermehrt Wildkräuter, grünes Blattgemüse und Nüsse um mehr Magnesium zu mir zu nehmen. Ansonsten hatte ich eine sehr angenehme und und problematische Schwangerschaft.
  18. Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen? Dann lass deinen Gedanken freien Lauf.
    Die veganen Menschen in meinem Umfeld waren stets sehr bedächtige und achtsame Menschen. Das zog sich durch viele Lebensbereiche, so auch in der Ernährung. Im Schnitt aßen sie sehr viel mehr frisches Obst und Gemüse, aßen weniger verarbeitete Lebensmittel und tranken sehr viel öfter stilles Wasser. Das ist schon einmal eine gute Basis, die viele Menschen leider nicht erfüllen. Ist das bei einer veganen Schwangeren auch der Fall, muss sie sich in den seltensten Fällen Sorgen um eine Unterversorgung ihres Kindes machen. Das Kind zieht sich alles, was es braucht, aus den Reserven der Mutter. Bevor das Kind einen Mangel erleidet, ist dieser bei der Mutter bereits vorhanden. Achtet man auf seinen Körper, wird man dies schnell merken und kann dem entgegen wirken. Hat man ein ängstliches Naturell, so kann man regelmäßig seine Blutwerte überprüfen lassen. So hat man für sich die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist. Allerdings arbeitet der schwangere Körper auch effektiver und nimmt mehr Vitamine und Mineralstoffe aus der Nahrung auf, als im nicht schwangeren Zustand. Allgemein würde ich jedoch darauf achten, mir nicht all zu viele Sorgen zu machen. Die Schwangerschaft ist eine wunderschöne und kraftvolle Zeit, die man genießen sollte. Man sollte für möglichst viel Entspannung sorgen und sich mit positiver Energie aufladen damit man voller Freunde in das neue Abenteuer starten kann.

 

Liebe Vanessa, vielen lieben Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Interviewfragen ausführlich zu beantworten! Es ist beeindruckend, wie selbstsicher du mit dem Veganismus umgehst. Man liest klar heraus, dass (falsche) Kritik an die abprallt und du selbstbewusst zu deinen Überzeugungen und Einstellungen stehst! Toll! Ich bin davon überzeugt, dass du einigen Müttern Unsicherheit bzgl. Veganismus in der Schwangerschaft und auch darüber hinaus genommen hast. DANKE! Alles Gute für dich und deine Familie!

 

Hintergrundinformationen zur Interviewreihe gibt es im folgenden Artikel, dort erfährst du auch, wie du teilnehmen kannst, falls du ebenfalls schwanger bist oder Mutter und zudem vegan lebst. Ich freue mich auf euer Feedback und auf weitere Teilnehmerinnen! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass vegan tatsächlich ohne Probleme in jeder Lebensphase möglich ist, so lange man sich ausgewogen und bewusst ernährt. ?

 

Bisherige Interviews mit vegan lebenden Schwangeren bzw. Müttern:

 

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Interview mit Sandra: Eine vegane Mama steht selbstbewusst zum Veganismus

Interview mit Sandra: Eine vegane Mama steht selbstbewusst zum Veganismus

„Vernetzt euch mit anderen veganen Mamis. Ihr fühlt euch verstanden und nicht wie Sonderlinge und bekommt immer Antworten, wenn ihr unsicher seid. Ich bin „meinen“ veganen Mamis für ihre Unterstützung total dankbar und möchte sie nicht mehr missen.“

Die heutige Interviewpartnerin Sandra erzählt ganz selbstbewusst über ihre Erfahrungen mit ihrer veganen Schwangerschaft. Sie geht als gutes Beispiel voran und gibt Tipps, wie man gegenüber Kritikerin auftritt. Sie lässt sich nicht durch falsch informierte Kritiker verunsichern und steht ganz selbstbewusst für ihre Überzeugungen ein. Erfahrt mehr im Interview:

  1. Wie lange lebst du vegan? Was war dein Auslöser?
    Ich lebe seit 6 Jahren vegan, vorher viele Jahre vegetarisch. Mir war klar, dass vegetarisch bei meiner Einstellung zu Tieren nicht reicht, ich hatte aber Probleme, den geliebten Käse aufzugeben. Videos, in denen Kälber ihren Müttern entrissen wurden, haben mir letztendlich geholfen, auch auf Käse zu verzichten.
  2. Du bist momentan/warst schwanger und ernährst dich vegan. Hattest du zu Beginn der Schwangerschaft Bedenken, weil du dich vegan ernährst?
    Ich bin nicht mehr schwanger, hatte aber nie Bedenken hinsichtlich meiner Ernährung in dieser Zeit.
  3. Wie sind und waren die Reaktionen deines Umfelds auf diese Ernährungsweise? Falls du Kritik erhältst, wie gehst du damit um?

    Die Reaktionen waren gemischt. Einige stehen/standen hinter mir, einige haben das Thema lieber totgeschwiegen und einige sind komplett dagegen. Kritik diesbezüglich lasse ich an mir abprallen, da sie meistens von Menschen kommt, die sich mit diesem Thema überhaupt nicht befasst haben bzw. sich einfach von den Medien aufhetzen lassen.
  4. War es schwer für dich vegan-freundliche Ärzte und Hebammen zu finden?

    Dank meiner tollen Hebamme (selbst Vegetariern) nicht. Sie ist für die vegane Ernährung während der Schwangerschaft, da sie ausschließlich positive Beispiele erlebt hat. Sie hat mir auch einen Anthropologen empfohlen, der zwar nicht Veganer ist, aber keine Einwände hinsichtlich dieser Ernährung hat. Er sagt, dass kein Mensch Kuhmilch (oder die eines anderen Tieres) benötigt, um sich weiterzuentwickeln oder gar um zu überleben.
  5. Wie war bzw. sind die Reaktionen der Ärzte auf deine Ernährungsweise?
    Siehe Frage 4. Er war und ist toll. Meine Gynäkologin war eher verhalten; hat jedoch nicht gesagt, dass sie es für gefährlich hält und hat auch schon einige vegane Patientinnen betreut.
  6. Hattest du während der Schwangerschaft Gelüste auf tierische Produkte? Falls ja, wie hast du das für dich interpretiert und was hast du dagegen unternommen?
    Nein, nie. Und wenn ich sie gehabt hätte, hätte ich sie ignoriert.
  7. Besonders in der Schwangerschaft müssen Frauen darauf achten, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Viele supplementieren daher Schwangerschaftspräparate. Hast du diese genommen und worauf hast du noch besonders geachtet bzw. achtest du?
    Hier bin ich ehrlich und bin mir darüber im Klaren, dass das nicht jeder gut heißt. Ich habe nur B12 (nehme ich sowieso immer) und hin und wieder Jod supplementiert. Ich vertraue da einfach auf die gesunde, vegane Ernährung, da ich mich nicht von Fastfood und abwechslungsreich ernähre. Viele mögen das für fahrlässig halten; ich und auch mein Kind sind jedoch kerngesund und dadurch fühle ich mich bestätigt. Frau sollte sich nicht von „außen“ verrückt machen lassen. Warum sollte eine korrekt durchgeführte vegane Ernährung auch falsch/ungesund sein?Interview-vegane-Schwangerschaft-sandra-titelbild
  8. Hast bzw. Hattest du generell das Gefühl, dass dir was fehlt?
    Nur am Anfang. Der geliebte Käse halt. Das ging aber schnell vorbei.
  9. Lebt dein Partner auch vegan? Falls nicht, wie reagierte er auf deinen Entschluss, den Veganismus auch in der Schwangerschaft fortzuführen.
    Er ist Vegetarier und respektiert, dass ich vegan lebe und auch unsere Tochter vegan ernähre. Er hat diesbezüglich keine Bedenken.
  10. Gab es Schwierigkeiten während der Schwangerschaft, weil du dich vegan ernährst?
    Nein. Ich hatte eine Bilderbuchschwangerschaft.
  11. Was ist dein Tipp an vegan lebende Schwangere? Auf was sollen sie besonders achten?
    Lasst euch nicht verunsichern. Wenn ihr euch für diese Ernährung entschieden habt, wisst ihr, worauf ihr achten müsst. Nur weil ihr schwanger seid und die „Ernährungsexperten“ plötzlich vermehrt mit dem Finger auf euch zeigen, heißt das noch lange nicht, dass ihr nicht mehr gesund lebt und eure Kinder gefährdet.
  12. Was ist dein Rat an vegan lebende Schwangere, wenn das Umfeld ständig Diskussionen beginnt und Kritik äußert?

    Ich würde mich nicht auf Diskussionen einlassen und einfach nur Nährstofftabellen (z. B. Linsen vs. Fleisch) vorlegen, daraus können Kritiker dann machen, was sie möchten.
  13. Falls dein Kind schon auf der Welt ist: Hattest du nach der Geburt Schwierigkeiten einen vegan-freundlichen Kinderarzt zu finden? Wie waren die Reaktionen und wie bist du damit umgegangen?

    Mein Arzt (siehe oben) betreut auch meine Tochter. Somit kein Problem. Ich weiß aber, dass gerade Kinderärzte gegen eine vegane Ernährung sind.
  14. Wirst du dein Kind weiterhin vegan ernähren?
    So lange sie das möchte, werde ich sie vegan ernähren und es wird auch weiterhin Zuhause nur vegane Kost geben. Ich werde ihr aber nicht verbieten, wenn sie trotz Aufklärung auswärts tierische Produkte zu sich nehmen will. Ich werde jedoch unterbinden, wenn mein Umfeld ihr tierische Nahrung vorsetzt, weil unsere Ernährungsweise nicht akzeptiert wird.
  15. Wie sind deine Erfahrungen mit deinem Umfeld auf deine Entscheidung dein Kind vegan zu ernähren?
    Siehe Frage 3. Bei meinem Kind gab es natürlich noch kritischere Bemerkungen.  Die prallen aber an mir ab, da diese meist von Leuten kommen, die sich nicht informiert haben und/oder sich von den Medien aufhetzen lassen.
  16. Kannst du Vergleiche ziehen, indem du schon einmal eine unvegane Schwangerschaft vollzogen hast?

    Ich war leider erst einmal schwanger und habe diese Schwangerschaft glücklicher Weise und ganz bewusst vegan erlebt.
  17. Jede Schwangerschaft ist anders. Somit hat auch jede Frau mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Welche traten bei dir auf und was hast du dagegen getan?
    Ich hatte nur die üblichen Beschwerden zum Ende hin. Ich wusste nicht mehr, wie ich liegen oder sitzen sollte. Ansonsten kann ich mich nur wiederholen, meine Schwangerschaft hätte nicht besser verlaufen können.
  18. Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen? Dann lass deinen Gedanken freien Lauf.
    Lasst euch von eurem Umfeld keine Angst machen. Wenn ihr euch entschieden habt, vegan zu leben, werdet ihr euch sicherlich eingehend damit befasst haben. Diese Ernährungsweise ist nicht der Feind eures ungeborenen Kindes. Bewusst und durchdacht durchgeführt, könnt ihr eure vegane Schwangerschaft genießen. Stillt eure Kinder, wenn möglich, das ist das Beste, was ihr für sie tun könnt. In der Muttermilch ist alles enthalten, was eure Kleinen brauchen und sie ist vegan ? Vernetzt euch mit anderen veganen Mamis. Ihr fühlt euch verstanden und nicht wie Sonderlinge und bekommt immer Antworten, wenn ihr unsicher seid. Ich bin „meinen“ veganen Mamis für ihre Unterstützung total dankbar und möchte sie nicht mehr missen.

 

Liebe Sandra, vielen Dank für deine Teilnahme! Es ist großartig zu lesen, wie selbstbewusst du für deine Überzeugungen einstehst und dass du so positive Erfahrungen in der Schwangerschaft gemacht hast! Ich stimme dir zu, dass die Vernetzung unter veganen Müttern das A und O ist und man durch den Kontakt so viel an Unsicherheiten (falls man welche hat) ablegt! Danke für die Schilderungen deiner Erfahrungen, deinen Tipps und Tricks. Alles erdenklich liebe für deine Familie!

 

Hintergrundinformationen zur Interviewreihe gibt es im folgenden Artikel, dort erfährst du auch, wie du teilnehmen kannst, falls du ebenfalls schwanger bist oder Mutter und zudem vegan lebst. Ich freue mich auf euer Feedback und auf weitere Teilnehmerinnen! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass vegan tatsächlich ohne Probleme in jeder Lebensphase möglich ist, so lange man sich ausgewogen und bewusst ernährt. ?

 

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Interview mit Jennie: Eine vegane Mama erzählt, wie sie Ärzte von Vorurteilen befreien konnte

Interview mit Jennie: Eine vegane Mama erzählt, wie sie Ärzte von Vorurteilen befreien konnte

„Die Reaktionen waren von skeptisch bis neutral. So wirklich positiv waren sie anfangs nicht, aber mit der Zeit hat sich das Bild ein wenig geändert. Mein Kinderarzt hat z. B. nach Tipps und Tricks beim vegetarisch und veganen Beikoststart gefragt und diese dann in seinem Infoblatt mit niedergeschrieben.“

Jennie berichtet euch heute nun, wie sie als zweifache vegane Mama selbst Ärzte von Vorurteilen befreien konnte und mit klaren Tatsachen vom Veganismus überzeugen konnte. Sie sagt ganz deutlich, dass man sich von Kritikern, die meistens sehr uninformiert sind, nicht verunsichern lassen sollte. Lest nun mehr und erfahrt Tipps und Tricks: 

  1. Wie lange lebst du vegan? Was war dein Auslöser?

    Vegan wurde ich Mitte Januar 2013, nachdem ich mich eingehender mit dem Thema beschäftigt hatte. Ein Gespräch mit einem Veganer auf der ‚Köln pelzfrei 2012‘ hat mich (nach fast 20 Jahren als Vegetarierin) zum Umdenken gebracht. Mir waren zu dem Zeitpunkt die ganzen Missstände einfach nicht bekannt und ich habe gehofft, wenn ich „Bio“ kaufe, dann wäre das OK und gut für die Tiere. Darüber, dass z. B. Kühe ständig gebären müssen, um den Milchfluss aufrecht zu erhalten oder z. B. über das Kükentöten wusste ich nichts. Ach hatte ich bis dahin nicht darüber nachgedacht, dass die ausgedienten Tiere auch beim Schlachter landen.

  2. Du bist momentan/warst schwanger und ernährst dich vegan. Hattest du zu Beginn der Schwangerschaft Bedenken, weil du dich vegan ernährst?

    Ich bin momentan nicht schwanger. Ich habe 2 Kinder, die erste Schwangerschaft in den Jahren 2010-2011 war noch vegetarisch. Die zweite Schwangerschaft folgte Ende 2013 bis August 2014 und war dann konsequent vegan. Ich hatte keinerlei Bedenken, da ich mich bestens informiert fühlte. 🙂

    Beide Schwangerschaften und Geburten verliefen ohne Komplikationen. Im Folgenden berichte ich natürlich nur über meine vegane Schwangerschaft. 🙂

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  3. Wie sind und waren die Reaktionen deines Umfelds auf diese Ernährungsweise? Falls du Kritik erhältst, wie gehst du damit um?

    In meinem Umfeld waren die Reaktionen durch die Bank sehr entspannt. Die Menschen um mich herum wussten ja um mein Wissen bezüglich der Ernährung. Von Außenstehenden kamen vereinzelnd Fragen, ob das denn überhaupt möglich sei, ’so mit vegan und schwanger?‘. Manche flüchtige Bekannte machten sich Sorgen, aber diese konnte ich dann schnell ausräumen.

  4. War es schwer für dich vegan-freundliche Ärzte und Hebammen zu finden?

    Ich habe nicht gezielt nach „vegan-freundlichen“ Hebammen oder Ärzten gesucht.

    Ich habe einfach eine Hebamme gesucht, bei der ich das Gefühl hatte, dass die Chemie soweit stimmt. Meine Hebamme hat mich bereits ab der 8. Schwangerschaftswoche begleitet und sich bezüglich der Ernährung ganz raus gehalten, da sie selbst noch keinerlei Berührung mit veganem Leben hatte. Meine Frauenärztin war anfangs besorgt wegen dem Eisen, am Ende konnte ich alle Zweifel anhand der Blutwerte ausräumen. Ich kam ohne jegliche extra Supplemente durch die Schwangerschaft. (Folsäure habe ich allerdings trotz guter Werte anfangs genommen).

    Besonders schön war, dass meine Hebamme und meine Frauenärztin, was ich anfangs nicht wusste, zusammen arbeiten, die Hebamme ist jeden Freitag in der Praxis der FA und somit war der Austausch zwischen uns noch intensiver.

    Beide hatten durch mich erste Berührungen mit einer veganer Schwangerschaft.

    Meine Frauenärztin hat mittlerweile einige Mädels begleitet, die vegan schwanger waren und sich sehr bedankt, dass sie durch die gemeinsame Zeit so viel Neues dazugelernt hat.

  5. Wie war bzw. sind die Reaktionen der Ärzte auf deine Ernährungsweise?

    Die Reaktionen waren von skeptisch bis neutral. So wirklich positiv waren sie anfangs nicht, aber mit der Zeit hat sich das Bild ein wenig geändert. Mein Kinderarzt hat z. B. nach Tipps und Tricks beim vegetarisch und veganen Beikoststart gefragt und diese dann in seinem Infoblatt mit niedergeschrieben.

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  6. Hattest du während der Schwangerschaft Gelüste auf tierische Produkte? Falls ja, wie hast du das für dich interpretiert und was hast du dagegen unternommen?
    Nein, es gab keine Gelüste nach tierischem.
  7. Besonders in der Schwangerschaft müssen Frauen darauf achten, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Viele supplementieren daher Schwangerschaftspräparate. Hast du diese genommen und worauf hast du noch besonders geachtet bzw. achtest du?

    Anfangs habe ich ein Folsäurepräperat genommen, wobei meine Werte so hoch waren, dass wir es dann abgesetzt haben, da es nur „rein und raus“ ging. Vitamin D und Omega-Fettsäuren supplementiere ich auch außerhalb der Schwangerschaft. Eisen war bei mir glücklicherweise nicht von Nöten. Deva Prenatal hatte ich für den Fall der Fälle zuhause.

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  8. Hast bzw. Hattest du generell das Gefühl, dass dir was fehlt?
    Nein.
  9. Lebt dein Partner auch vegan? Falls nicht, wie reagierte er auf deinen Entschluss, den Veganismus auch in der Schwangerschaft fortzuführen.
    Der Papa der Kids lebte anfangs als Allesesser und wurde dann weitestgehend vegan. Da es mein Körper ist, war von vorne herein klar, dass nur ich entscheide, was ich essen möchte. Er hat mich da immer total unterstützt.
  10. Gab es Schwierigkeiten während der Schwangerschaft, weil du dich vegan ernährst?
    Nein.
  11. Was ist dein Tipp an vegan lebende Schwangere? Auf was sollen sie besonders achten?
    Ich würde mir einfach ein 1×1 der besten Anworten auf häufige Fragen „antrainieren“ und ansonsten entspannt bleiben, sich nicht verrückt machen lassen und sich gut belesen, was in einer veganen Schwangerschaft von Vorteil ist, worauf man achten sollte usw.Aber wie gesagt, nicht verrückt machen lassen. Manche Mädels (unabhängig von der Ernährung) brechen wochenlang oder über Monate alles raus und bekommen trotzdem gesunde Kinder. Im Zweifel eben dann supplementieren und doofe Fragen und Aussagen ignorieren.
  12. Was ist dein Rat an vegan lebende Schwangere, wenn das Umfeld ständig Diskussionen beginnt und Kritik äußert?

    Klar und deutlich machen, dass man umfangreich informiert ist und dass es damit auch gut sein sollte, denn es ist deine Entscheidung.

    Wer Zweifel hat, ob das so gesund ist, der kann sich gerne im WWW oder in Studien informieren (lassen).

  13. Falls dein Kind schon auf der Welt ist: Hattest du nach der Geburt Schwierigkeiten einen vegan-freundlichen Kinderarzt zu finden? Wie waren die Reaktionen und wie bist du damit umgegangen?

    Mein Kinderarzt war anfangs skeptisch. Aber das hat sich nach 1-2 Blutabnahmen total gelegt und gedreht, da meine Tochter generell sehr gute Werte hat. Blut wurde ihr aufgrund einer chronischen Bluterkrankung sowieso alle 3-6 Monate abgenommen.

  14. Wirst du dein Kind weiterhin vegan ernähren?
    Meine Kinder lebten anfangs dann vegan (bzw meine Tochter erst vegetarisch, dann vegan).Mittlerweile sind sie fast 3 und 6 Jahre. Beide essen zwischenzeitlich vegetarisch, z. B. bei Freunden, im Kindergarten oder bei Oma. Ich möchte es ihnen auch nicht dogmatisch aufzwingen, sondern vorleben und ein Bewusstsein schaffen. Was sie dann daraus machen, ist natürlich ihre Sache. Ich bin soweit schon einmal sehr stolz und froh, dass meine Tochter bewusst sagt, dass sie keine Tiere essen möchte. Das Bewusstsein, was genau Milch und Eier für Leiden bedeuten fehlt ihr noch, das werde ich mit der Zeit kindgerecht schaffen, möglichst so, dass sie sich natürlich nicht schlecht oder schuldig fühlt, wenn sie doch Eier und Milch(produkte) essen/trinken möchte und wie gesagt, wie sie dann damit umgeht, obliegt ihr. Sie ist jetzt mit ihren 6 Jahren definitiv schon weiter und reflektierter, als viele Erwachsene es sind und das macht mich sehr stolz, zuhause isst sie weitestgehend vegan, gekocht wird für alle immer vegan. Bei dem Sohn bestimmen wir natürlich noch größtenteils, was er isst, werden es aber genauso handhaben, dass wir ihn kindgerecht langsam heran führen und ihm vegane Optionen anbieten und vorleben.
  15. Wie sind deine Erfahrungen mit deinem Umfeld auf deine Entscheidung dein Kind vegan zu ernähren?

    Die Oma tut sich damit schwer, was inhaltlich „nur“ vegetarisch und was 100% vegan ist und wir haben den Kompromiss, dass sie vegetarisch essen dort, solange, bis sie es irgendwann von allein anders möchten. Ansonsten sind alle sehr entspannt. Meine Tante ist selbst größtenteils vegan und da gut informiert.

  16. Kannst du Vergleiche ziehen, indem du schon einmal eine unvegane Schwangerschaft vollzogen hast?

    Ich kann zwar einen Vergleich ziehen, aber die Unterschiede sehe ich weniger in der Ernährung. Ich war in der 2. Schwangerschaft definitiv besser informiert. Die Schwangerschaft mit der Großen hatte ich bis zum Ende der 12. SSW „Bilderbuch-Übelkeit“ und war sehr müde. Beim dem Kleinen hatte ich eine Symphysenlockerung. Beide Schwangerschaften gingen über den ET. Die Große kam ET+11 mit 3660g und 55cm. Der Kleine ET+4 mit 3550cm und 51cm. Ich habe mich bei der ersten etwas fitter gefühlt – eben aufgrund der Symphysenlockerung. Zugenommen habe ich bei beiden Schwangerschaften ~17kg.

  17. Jede Schwangerschaft ist anders. Somit hat auch jede Frau mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Welche traten bei dir auf und was hast du dagegen getan?

    Wie schon vorher gesagt, meine beiden Schwangerschaften waren relativ komplikationslos. Bei der Symphysenlockerung halfen mir Ruhe und eine liebe Haushaltsfee, die die Krankenkasse gezahlt hat. Gegen die Übelkeit und Müdigkeit half tatsächlich nur Schlaf. 😀

     

  18. Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen? Dann lass deinen Gedanken freien Lauf.

    Genieße!

    Wenn du gut informiert bist und in guten Händen bist, dann lehne dich einfach zurück und genieße, soweit es deine Gesundheit zulässt, deine Schwangerschaft und lasse dir das nicht durch andere Menschen, die schlecht, falsch oder gänzlich uninformiert sind, vermiesen!

    Ich wünsche dir eine wundervolle Kugelzeit! <3

     

Liebe Jennie, danke für deine hilfreichen Antworten! Du zeigst klar und deutlich auf, dass man zu seinen Überzeugungen stehen soll und das viele Kritiker einfach sehr uninformiert sind und es daher keinen Grund gibt, sich verunsichern zu lassen. Es ist toll, dass du immer wieder einen Weg findest um den Veganismus lebbar in die Gesellschaft zu integrieren. Ich denke ebenfalls, dass Vorleben der richtige Weg ist. Alles Gute für deine Familie! Macht weiter so! 

 

Hintergrundinformationen zur Interviewreihe gibt es im folgenden Artikel, dort erfährst du auch, wie du teilnehmen kannst, falls du ebenfalls schwanger bist oder Mutter und zudem vegan lebst. Ich freue mich auf euer Feedback und auf weitere Teilnehmerinnen! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass vegan tatsächlich ohne Probleme in jeder Lebensphase möglich ist, so lange man sich ausgewogen und bewusst ernährt. ?

 

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