von V Change Makers | Feb 8, 2022 | alanding, Artikel, ich lebe vegan, Männer inspirieren Männer, V Change Makers
Engagiert, verantwortungsvoll und motiviert, erzählt der Familienvater Florian von seinem Einsatz und seiner Sichtweise eine nachhaltige und pflanzliche Zukunft zu erschaffen
Wie angekündigt, startet nun der zweite Teil der großen Männer inspirieren Männer Aktion! Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion.
Nachdem die erste Runde so erfolgreich war, habe ich die zweite Runde ins Leben gerufen. Florian startet als erster die Interviewreihe der veganen Männer, die mit ihren Erfahrungen und Tipps anderen Männern dabei unterstützen sollen ihre Ernährung, ihre Wertevorstellungen und Denkweise auf die vegane Ernährung zu hinterfragen. Lest nun die engagierten Antworten von Florian und lasst euch inspirieren!
1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?
Mein Name ist Florian Zach, aktuell 33 Jahre jung und Vater von zwei vegan lebenden Töchtern. Seit ca 10 Jahren vegan und zwei Jahre davor vegetarisch lebend. Innerhalb dieser 10 Jahre habe ich Initiativen gegründet, Klima-, Vegan und Nachhaltigkeitsaktivismus in Österreich stark gestärkt und ausgebaut. Als amtierender Präsident der Ploggerei stärke ich mit meinem Team Bewusstsein an Schulen und in Firmen durch unsere Arbeit. (ploggerei.org) Mir ist wichtig, dass bestehende Projekte vernetzt werden und so pflanzen wir Bäume in syntropischer Landwirtschaft, denn ohne eine hohe gesunde Ernährungssouveränität ist auch eine vegane Ernährung nicht ausreichend für den erhalt unseres Wohlstandes. Darum kümmere ich mich in der Gegenwart, um eine schön erlebbare Zukunft. Das bin ich.
2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?
Als verantwortungsvoller Papa ist mir wichtig, dass meine Familie eine lebenswerte Zukunft vorfindet, diese gibt es ohne eine flächendeckende vegane Lebensweise auf diesem Planeten nicht. Langes nachdenken, sinnieren und analysieren aller möglichen Optionen, wie man das Leben der Menschheit auf diesem Planeten über das nächste Jahrhundert hinaus sichern kann. Der Auslöser ist das Bewusstsein über den Tod der Menschheit wenn wir Massentierhaltung nicht abschaffen.
3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher
zu bringen?
Die Politik darf sich nicht länger auf persönliche Profite fokussieren, sondern muss klarer annehmen, dass die planetare Ernährung im Idealfall eine vegane Ernährung ist und daher ALLE Schritte setzen die deren gesamtgesellschaftliche Adaption statt zu blockieren, ermächtigt und somit ermöglicht. Werbeverbote für Tierprodukte.
4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell
Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?
Fakten nicht länger ignorieren. Frauen gehen auf die emotionalisierte Ebene und nehmen so den veganen Lebensstil an, Männer ließen sich ebenso von emotionalisierten Lügen und Unwahrheiten verleiten weniger schnell vegan zu werden oder dies abzulehnen. Die Fakten des 21. Jahrhunderts verlangen keinen Jäger aus der Steinzeit, die Tatsachen verlangen einen veganen Mann der sich für Nachhaltigkeit einsetzt und unsere Städte mit Bäumen ausstattet. Sei ein echter Mann und lebe vegan. Das ist der neue Slogan
5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden
(wenn es nicht die eigene Frau ist)?
Fakten – Fakten – Fakten und die emotionale Sicherheit, dass sie wesentlich männlicher sind wenn sie sich für das Überlebend er Menschheit einsetzen als für deren langsame aber sichere Ermordung durch Tierproduktekonsum, siehe Wetterkatastrophen die zu Unmengen an indirekt ermordeten Menschen führen, weil hier ständig falsche Entscheidungen beim Essen getroffen werden.
6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie
mitbekommen, dass du vegan lebst?
Nach 10 Jahren ist mir das eigentlich komplett egal, ich beachte das alles nicht mehr emotional, für mich ist vegan normal und Tatsache ist es ja auch, dass vegan normal ist in den Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Mit knapp ca 186cm und 85kg, meiner sportlichen Vergangenheit und meinem sicheren Auftreten, sowie der heutigen Normalität des veganen Lebens schafft meine Erscheinung maximal Bestätigung wie gut und wichtig vegan ist, eine andere Diskussion gibt es eigentlich mittlerweile gar nicht mehr.
7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?
Anfangs waren einige verunsichert, da ich jedoch derjenige mit dem höchsten Bildungsgrad war konnte niemand widersprechen. Als einziger der an einer Universität für Gesundheitsberufe studierte und meiner leistungssportlichen Betätigung(Ironman Triathlon) war eine Überredung meiner Person zum Gegenteil quasi ausgeschlossen.
8. Wie reagierst du auf Kritik bzgl. deiner Ernährungsweise?
Je nach Einschätzung der Gesprächserfolgschancen entweder mit Ignoranz oder mit Mitgefühl und Aufklärung. Es hat keinen Sinn mit ungebildeten Menschen zu streiten die einem nur ihre eigene Desinformation aufzwingen wollen. Diese Zeit ist anderer Stelle wesentlich besser investiert mit höheren Erfolgsraten.
9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?
Jede Frau anders.
10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?
Meine Partnerin lebt vegan.
11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der
Einzige?
Nach mir wurde eine meiner Schwestern vegan, danach meine Mutter, danach eine meiner Cousinen, meine Exfrau, meine Töchter, meine Partnerin, uvm. Ich habe diverse vegane Firmen
unterstützt, als vegan coach gearbeitet, Bücher zum Veganismus ermöglicht, an Dokumentationen teilgenommen, in diversen Fernsehformaten aufgetreten usw…da hat sich einiges getan in den letzten 10 Jahren, ich kann die Menschen nicht zählen die durch mich vegan wurden
12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?
Kinderbücher, bei Lebensmittel Brokkoli, und als verarbeitetes Produkt Tofu, weil er so vielseitig nutzbar ist.
13. Gibt es noch etwas was du noch nicht veganen Männern mit auf den Weg
geben möchtest?
Wir alle sind innerlich bereits längst vegan, niemand ermordet gern fühlende Wesen sofern er/sie keine massive psychische Störung durch Liebesentzug erlitten hat. Wir brauchen nur die Gesellschaft durch unser Tun transformieren. Du bist Schöpfer und Gott deines Lebens, lebe es so, dass künftige Generationen dich als Transformator zum Paradies auf Erden sehen.
Vielen lieben Dank für deine Antworten lieber Florian! Es ist toll zu lesen, dass du so viel Verantwortungsgefühl deinen Kindern gegenüber hast und dich aktiv daran beteiligst für sie eine lebenswerte Zukunft zu gestalten! Ich denke einigen Männern wird durch deine Zeilen klar, dass sie selbst die Hebel in der Hand haben um in dieser Welt etwas zu verändern. Vor allem als Elternteil sollte dieser Impuls sehr stark sein. Es gibt doch nichts beruhigenderes als zu wissen, dass die eigenen Kinder und die Kinder dieser Welt in einer sicheren und lebenswerten Umwelt groß werden. Dafür müssen wir alle unseren Teil beisteuern. Danke für dein Handeln!
Wenn du auch selbst als Mann vegan lebst und nun auch deine Erfahrungen und Sichtweisen kundtun möchtest um andere Männer für die vegane Lebensweise zu inspirieren, dann melde dich gerne! Ich freue mich, wenn du ein Teil dieser Aktion bist!
Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion
Weitere Interviews der zweiten Runde:
von V Change Makers | Apr 25, 2021 | alanding, Artikel, Schwangerschaft, V Change Makers
Warum es so wichtig war, dass ich mich bei der Entscheidung für den 2. Kaiserschnitt nicht verunsichern lassen habe
Heute folgt nun mein persönlicher Geburtsbericht. Viele von euch haben schon sehnsüchtig darauf gewartet. Ihr habt mich so intensiv durch meine 2. vegane Schwangerschaft begleitet, mir Sorgen genommen und mir Mut gemacht, dass wir alles zur Geburt so schaffen, wie wir es uns wünschen. Wie ihr wisst, hatte ich große Sorgen und Bedenken bzgl. der Betreuung unseres Sohnes während der Geburt sowie in eine spontane Geburt gedrängt zu werden, obwohl ich mir aus guten Gründen einen geplanten Kaiserschnitt wünschte. Erfahrt nun, wie alles ablief.
Wenn ihr wissen wollt, wie mein 1. Kaiserschnitt verlief, dann lest es hier nach: Geburtsbericht: Geplanter Kaiserschnitt – Kritik, Panik und pures Glück
Meine Stillgeschichte gibt es hier: Stillen: Der wahre Horror beginnt erst jetzt
Hier erwarten euch Stilltipps, sowie absolut nützliche Tipps zum Wochenbett: Milchpulver oder Muttermilch? – 10 unverzichtbare Tipps bei Stillproblemen und Wochenbett Kaiserschnitt: So war es bei mir + ehrliche Tipps
Ein paar wichtige Informationen vorab: Wieso ich mich wieder für einen Kaiserschnitt entschieden habe
Es war meine zweite Geburt. Bereits die erste Geburt war ein geplanter Kaiserschnitt. Warum? Ganz einfach. Meine Mutter brachte zwei Kinder zur Welt und bei jeder Geburt riss sie. Sie hat bis heute Probleme damit bzw. mit den Spuren der Geburten. Damit wuchs ich auf und hatte somit schon immer Angst davor etwas gleiches bei der Geburt zur erleben. Ich sprach mit meiner Frauenärztin darüber, suchte Hilfe, informierte mich ausgiebig, doch nichts half um mir meine Angst zu nehmen und mit einem guten Gefühl in die Geburt zu gehen. Meine Frauenärztin sagte mir klipp und klar: „Das Schlimmste was Sie machen können, ist mit Panik in die Geburt zu gehen.“ Sie sagte mir sogar ganz offen, dass Sie mir auch keine Psychotherapie empfiehlt bzw. kritisch sieht, da eine Geburt gewaltig ist und die Panik ganz schnell wieder aufkommen kann und das ist einfach völlig kontraproduktiv bei einem Geburtsprozess. Somit fiel meine Entscheidung klipp und klar auf den Kaiserschnitt und ich fühlte mich beide Mal sehr gut mit der Entscheidung. Es fühlte sich absolut richtig an. Es hatte auch viel mit meiner Intuition zu tun. Dieser sollte man einfach immer vertrauen! Denn im Nachhinein war es bei jeder Geburt wesentlich besser, dass ich einen Kaiserschnitt hatte. Bei der ersten Geburt hatte ich eine Infektion, bei der unser Sohn, bei einer natürlichen Geburt, direkt hätte Antibiotika bekommen müssen. Ein Killer für das Mikrobiom. Bei der zweiten Geburt erfahrt ihr sogleich die Gründe warum auch diesmal der Kaiserschnitt besser war.
Fahren wir mit unserer Hauptsorge fort…
Unsere Hauptsorge: Wer betreut unseren Sohn während der Geburt?
Das Hauptproblem war, dass wir keine gesicherte Betreuung für unseren Sohn während der Geburt hatten. Wir sind kurz vor der Geburt umgezogen und wohnen nun über 30 Minuten entfernt von den Großeltern, die somit auch nicht, vor allem nachts, schnell bei uns sein konnten. Das Krankenhaus ist weitere 30 Minuten entfernt, somit planten wir eine Zeitspanne von 1,5 Stunden ein, bis unser Sohn betreut werden konnte. In 1,5 Stunden kann so viel passieren während einer Geburt. Ich hatte wahnsinnige Angst, dass die Geburt so schnell von statten geht, dass keine Zeit mehr für einen Kaiserschnitt bleibt oder das Kind aufgrund seiner Große und Gewicht stecken bleibt und ich eventuell eine Vollnarkose für den Kaiserschnitt benötige. Oh was waren schreckliche Sorgen, die uns so richtig unruhig werden ließen.
Meine Frauenärztin geht definitiv davon aus, dass unser Baby früher kommt – Die Ärzte im Krankenhaus sind dagegen
Hinzu kam die Problematik, dass meine Frauenärztin (sehr kompetent, erfahren und lag bis jetzt immer goldrichtig mit ihren Einschätzungen) absolut davon ausging, dass die kleine Maus in meinem Bauch locker 2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin das Licht der Welt erblicken wird. Die „Kleine“ war nämlich schon sehr groß und schwer für die Schwangerschaft. Zusätzlich hatte ich sehr viel Fruchtwasser. Zunächst dachte meine Frauenärztin noch, dass ich eventuell Zucker haben könnte, doch das konnte durch einen wiederholten Test ausgeschlossen werden. Somit war die „Kleine“ in meinem Bauch einfach eine ordentliche Wuchtbrumme. Bei der Geburtsplanung im Krankenhaus stellte die Ärztin zwar auch fest, dass die Kleine wesentlich größer und schwerer war als nötig, plus das vermehrte Fruchtwasser, allerdings hielt die Ärztin daran fest, die Kleine „später“ zu holen, sprich kurz vor dem errechneten Geburtstermin. Somit gab es bei beiden Berechnungen gute zwei Wochen Unterschied. Das war für mich nicht leicht auszuhalten, da ich nun mal keine spontane Geburt haben wollte. Zumal ich auch deutlich, sehr deutlich spürte, dass die Kleine früher kommen wird. Ich hatte wochenlang sehr starke Senkwehen, zwei Wochen vor der Geburt konnte ich nicht mehr das Haus verlassen und mein Körper signalisierte mir sooo klar, dass die Kleine früher kommen wird. Jedoch zählte das für das Krankenhaus nicht. Somit hieß es abwarten und das Beste hoffen. Das war für mich bzw. für uns schwer zu ertragen. Vor allem bzgl. der Betreuung für unseren Sohn. Angenommen es ginge nachts los und die Großeltern brauchen zu lange zu uns, dann hätte mein Mann bei der Geburt nicht dabei sein können. Das war für mich ein unvorstellbarer Gedanke. Nicht zu ertragen! Er sollte doch auch unser kleines zweites Wunder begrüßen UND mir bei diesem Prozess helfen bzw. mich unterstützen.
Die Gedanken ließen uns beide nicht los. Wir waren die Zeit vor der Geburt so unruhig, dass wir uns beide immer wieder gegenseitig beruhigen mussten. Nach einer Zeit hielten wir uns an dem Glauben fest, dass unsere kleine Maus alles regeln wird und dann kommen wird, wenn es passt. Im Nachhinein lache ich, wenn ich über dieses Wunschdenken nachdenke … als ob Kinder ein Bombentiming hätten beim Geburtsprozess … hahaha .. erfahrt nun mehr…
Die Geburt: Die ersten Anzeichen. Der Schleimpropf löst sich
Es ist Samstagmorgen. Ich gehe auf Toilette und stelle fest, dass der Schleimpropf beginnt sich zu lösen. Googelt danach, wenn ihr wissen wollt, wie dieser aussieht.
Mir war direkt mulmig, allerdings war es keine Überraschung, da ich einfach spürte, dass es in Kürze soweit ist. Mein Körper kann einfach nicht mehr.
Ich rufe morgens beim Krankenhaus an und frage, wie ich vorgehen soll. Im Internet stand, dass es jetzt 1-2 Tage dauern kann bis die Geburt beginnt. Im Krankenhaus werde ich gefühlt abgewiesen mit dem Hinweis, dass es auch noch einige Tage dauern kann. Ich werde nervös.
Gegen späten Nachmittag gehe ich noch einmal auf die Toilette und stelle fest, dass sich immer mehr der Schleimpropf löst. Ich werde noch unruhiger. Zum Glück habe ich meine Kliniktasche bereits gepackt und alles vorbereitet. Wir versuchen ruhig zu bleiben.
Ich kann mich den ganzen Tag kaum bewegen. Jeder Schritt ist schwerfällig. Mein Riesenbauch erschlägt mich. Vor 9 Tagen hatte ich das letzte Mal meinen Bauchumfang gemessen, da war ich tatsächlich schon bei 111cm angekommen. Viel zu viel für meinen Körper. Ich muss ihn beim Laufen festhalten und unterstützen. So schwer ist er. Dazu kommt, dass wir seit einigen Tagen eine schwere Erkältung mit uns herumschleppen. Ständiges Nasenputzen, Schlappheit und Unwohlsein. Absolut unpraktisch für eine anstehende Geburt.
Oh nein! Die ersten Wehen setzen ein …
Es ist Abend, wir gehen ins Bett. Ich schaffe es nicht lang aufzubleiben, ich fühle mich schlecht wegen der Erkältung und gehe früh schlafen. Gegen 22 Uhr wache ich auf. Da war was. Ein starkes Ziehen. Ich versuche es zu ignorieren, da ich so müde bin und mich nicht gut fühle. Ich kann es nicht einordnen und denke, dass es eventuell eine weitere Senkwehe ist.
Es ist 23.45 Uhr. Ich wache noch einmal auf, das Ziehen ist so stark, dass ich völlig irritiert bin. Ich kann es wieder nicht einordnen. Um 0 Uhr tritt wieder das starke Ziehen ein. Diesmal bin ich dabei wach. Oh was für ein heftiges Ziehen. Was ist das? Wehen? Wenn ja, fühlen sie sich so ganz anders an als gedacht. Ich dachte an die Worte einer Freundin „Wehen gehen einfach nicht mehr weg und ich konnte bei einer Wehe kein Gespräch mehr führen“. Uh, das Ziehen ist tatsächlich so intensiv und stark, dass ich währenddessen tatsächlich kein Wort mehr sagen kann, sondern einfach hoffe, dass das es gleich weg ist. Ich geh auf Toilette und hoffe, dass die Erleichterung etwas bringt.
Ich bin zurück im Bett. 0.12 Uhr. 12 Minuten später. Das nächste Ziehen. Ich nehme mein Handy und schreibe die Abstände auf. 0.20 Uhr. Das nächste Ziehen. Puh, die Abstände sind gar nicht so weit auseinander. Das könnten somit tatsächlich Wehen sein. Ich bin total verunsichert und weiß nichts mehr einzuordnen. Geht es jetzt wirklich los? Ich bin doch so krank, so müde und gerade gar nicht in der Lage Kraft aufzubringen. Soll ich Mathias schon wecken? Übertreibe ich? Falscher Alarm?
0.35 Uhr Heidewitzka, die nächste Wehe. Die Abstände sind recht regelmäßig, das können nur noch Wehen sein. Ich habe Sorgen, irgendwie Angst. Die kleine Wuchtbrumme in meinem Bauch bewegt sich fleißig. Können sich Babys während des Geburtsprozesses wirklich noch so stark bewegen? Erstaunlich.
0.45 Uhr. Oh Himmel. Die Abstände werden jetzt wohl geringer. 0.51 Uhr. Alter Falter, 6 Minuten nur noch dazwischen. Was mach ich bloß?
0.58 Uhr, 7 Minuten Abstand. Mir wird immer mulmiger. Bin jedoch immer noch verunsichert. Ich habe generell eine sehr hohe Schmerzgrenze. Halte ich gerade schon wieder zu viel aus? Relativiere ich den starken Schmerz?
1.07 Uhr. Ich beginne jetzt die Dauer der Wehen zu messen. Puh 45 Sekunden. Alter Falter, das ist sowas von kein Zuckerschlecken. Ich musste gerade richtig die Zähne zusammenbeißen um die Wehe zu überstehen. Keine Position schafft Erleichterung, kein Atmen schafft Linderung.
1.16 Uhr es geht weiter. Gnadenlos. Das müssen einfach Wehen sein.
1.32 Uhr. Puuuuh, 56 Sekunden lang dauerte die Wehe. So intensiv. Was für ein krasses Gefühl. Es fühlt sich nicht an wie Periodenschmerzen, sondern der gesamte Bauch zieht sich extrem intensiv zusammen. Wie soll ich den Schmerz nur beschreiben? Er fühlt sich nicht innerlich an, sondern außerhalb. Die Bauchdecke wird sooo extrem hart und alles zieht.
1. 55 Uhr. Es wird definitiv immer heftiger. Ich bin nervös.
Mathias wird wach
„Was ist los Schatz?“, fragt er mich.
„Ich glaube, ich habe Wehen“, sage ich ängstlich und unsicher.
„Ehrlich???“, fragt er noch einmal. Ich merke, dass er auch spürt, dass es ernst ist und würde am liebsten sofort seine Eltern anrufen. Ich bin noch am Zögern. Ich halte definitiv wieder zu viel Schmerz aus. Ich sagte ihm, dass ich jetzt noch eine halbe Stunde abwarte um zu schauen, ob es regelmäßig bleibt und danach rufe ich im Krankenhaus an.
Die Wehen bleiben regelmäßig. Ich rufe nun im Krankenhaus an. Mir wird nur gesagt, dass ich warm baden soll. Bleiben die Wehen und kommen 30 minutenlang im 5 Minuten Abstand, soll ich noch einmal anrufen. Ich bin etwas verärgert. Ich weise daraufhin, dass ich einen Kaiserschnitt möchte. Ich werde trotzdem abgewiesen mit dem Hinweis, dass ich abwarten soll.
Ich werde nun sichtlich nervös. Mittlerweile ist es 3.09 Uhr, die Wehen sind so heftig, dass ich mich kaum noch halten kann. Ich muss danach jedes Mal auf Toilette und dann kommt jedes Mal direkt die nächste Wehe. Eine Naturgewalt. Ich kann mich kaum auf der Toilette halten und schleppe mich jedes Mal zurück ins Schlafzimmer.
Wir informieren die Großeltern
Matze drängt, dass er seine Eltern anrufen will. Ich sage nur noch „RUF AN!“.
Mathias erreicht sie endlich. Er bittet sie loszufahren. „Die Wehen kommen alle 5 Minuten. Fahrt los!“
3. 14 Uhr. Wehe. 3.18 Uhr. Wehe. 3.22 Uhr. WEHE. Das ist so heftig. Mich haut es total um. Kann gar nicht klar denken. Die Wehenpausen sind Erholung pur. Komplett schmerzfrei als wäre gar nichts. Irre. Beeindruckend.
3. 28 Uhr. Wehe. 3.38 Uhr. Wehe. 3.43 Uhr. Wehe. Ich halte es nicht mehr aus. Ich will ins Krankenhaus. Mathias Eltern sind noch nicht da. Er ruft sie an um zu fragen, wie lange sie noch brauchen. Eigentlich müssten sie in Kürze da sein.
Missverständnis: Schaffen es die Großeltern noch rechtzeitig zu uns?
OH SCHRECK! Sie sind noch gar nicht los gefahren. Es gab ein Missverständnis. Ich verliere fast die Nerven, weil mir bewusst wird, dass ich mindestens noch eine Stunde aushalten muss. 30 Minuten bis sie bei uns sind und weitere 30 Minuten bis wir im Krankenhaus eintrudeln.
WIE SOLL ICH DAS SCHAFFEN?
3.50 Uhr. Wehe. 4.04 Uhr. Wehe. 4.22 Uhr. Wehe. Richtig heftig. Doch ich merke, dass die Abstände wieder etwas größer sind. Ich registriere ganz deutlich, dass der Stress negativ auf den Geburtsprozess wirkt. Ich erinnere mich, dass so etwas in dem Buch „Elternkompass“ von Nicola Schmidt beschrieben steht. Stress sollte von einer Gebärenden fern gehalten werden, da dieser den Geburtsprozess stört und sogar stoppen kann. Ich merke, wie sensibel gerade mein Körper ist und bin beeindruckt von diesem Gefühl, Prozess, Ereignis. Auch wenn ich Angst habe, die sich wieder mit Vorfreude mischt.
Ich bin völlig durch den Wind. Mathias wird richtig nervös. Er ruft seine Eltern noch einmal und und sagt, dass sie sich richtig beeilen müssen. Sein Vater fährt mit 180 Sachen über die Autobahn.
4.26 Uhr. Wehe. OH MEIN GOTT, mich haut es so weg. Ich kann nicht mehr klar Denken. Nichts hilft um den Schmerz zu ertragen. Ich denke an Hypnobirthing. Wellen, keine Wehen. Es sind Wellen, die mich näher zu meinem Kind bringen. Das hilft kaum um ehrlich zu sein. Wehen sind so ein intensives Gefühl, so mächtig, so gewaltig, so stark, so intensiv. Mir kommt es wie schönreden vor. Doch zumindest verbinde ich tatsächlich damit, dass unser Baby uns immer näher kommt.
Hinweis: Während ich diese Zeilen schreibe, werde ich sehr emotional und mir laufen die Tränen. Eine Geburt ist so etwas besonderes. So ein Wunder.
4.30 Uhr. Wehe. Ich kämpfe. Ich halte aus.
ES KLOPFT AN DER TÜR!!! Sie sind da!! Sie sind da!!! Ich beginne zu weinen, weil ich weiß, dass ich mich jetzt von meinem kleinen Sohn verabschieden muss. Ich weiß nicht, wie er mein Weggehen nun auffassen wird. Es ist mitten in der Nacht. Er wird so müde sein. Ich muss mich aber verabschieden, da ich ihn 3 Tage nicht sehen werde. Wir waren noch nie getrennt. Ich weine.
Ich muss unseren Sohn wecken. Wie verkraftet er, dass ich nun einige Tage weg sein werde?
„Bendix, aufwachen, mein Schatz. Liv kommt!“, sage ich behutsam.
Unser Kleiner wird wach. Er ist sehr müde und will erst stänkern, doch nachdem ich noch einmal wiederhole, dass es jetzt los geht und seine Schwester nun auf die Welt kommen will, wird er ganz ruhig. Er kommt zu mir, umarmt mich und sagt, dass ich nicht weinen soll und das alles gut wird. Natürlich weine ich jetzt erst recht. Mein 3 jähriger Sohn beruhigt mich tatsächlich. Dabei wollte ich ihn doch beruhigen. Er ist so emphatisch, fürsorglich und voller Mitgefühl. Ich liebe ihn so sehr.
Meine Schwiegermutter kommt ins Schlafzimmer. Er freut sich, dass sie da ist und erzählt ihr von seinem neuen Spielzeug. Oh so eine Erleichterung, dass er so gut reagiert.
4. 34 Uhr. Nächste Wehe. Meine Schwiegermutter versucht mich zu beruhigen. Mathias kommt. Er hat alles soweit vorbereitet. Die Kliniktasche ist im Auto. Wir können starten.
4.38 Uhr. Ich notiere nun die letzte Wehe in meiner Notiz App.
Ich komme kaum noch die Treppe herunter. Wir sind fast an der Haustür. Die nächste Wehe. Mathias hält mich. Ich bin so froh, ihn an meiner Seite zu haben. Ich kann jetzt besser loslassen, weil ich weiß, dass wir es tatsächlich geschafft haben, dass unser Kleiner rechtzeitig betreut werden kann. Das gibt mir so viel Ruhe und Sicherheit! Ich bin so erleichtert.
Der Weg ins Krankenhaus
4.40 Uhr. Wir sitzen nun im Auto. Los geht es. Wir sind erstaunlich ruhig. Und ich denke tatsächlich noch daran, dass es vielleicht noch falscher Alarm ist und habe Angst, dass sie mich im Krankenhaus weiterhin nicht ernst nehmen. Typische Gedanken, wenn man nervös ist.
Im Auto überkommen mich weitere Wehen. Ich kann sie diesmal besser ertragen, weil ich weiß, dass unser Sohn nun sicher betreut wird und das Matze ab nun bei mir sein wird. Ich muss jetzt keine Panik mehr haben und das Ereignis alleine durchstehen. Ich bin dankbar.
Wir sind am Krankenhaus angekommen: Matze und ich müssen uns nun trennen.
Um kurz nach 5 Uhr kommen wir im Krankenhaus an. Ich muss tatsächlich allein zum Kreißsaal. Alleine mit Wehen. Wir reden hier nicht von einem 2 Minuten Weg.
Mathias muss am Eingang stehen bleiben und warten bis ich mich melde. Ich laufe los. Ich habe keinen Orientierungssinn, was mir in diesem Moment zu schaffen macht. Die Klinik ist riesig. Wie eine Kleinstadt. Hoffentlich finde ich in dieser Situation den Kreißsaal. Ich laufe, ich lese die Schilder, halte meinen Bauch und hoffe, dass ich vor der nächsten Wehe ankomme. Wie soll ich die Wehe im Stehen ertragen? DA! „Kreißsaal“. Das Schild! Ich bin fast da! Die Treppe nur noch runter.
Kreißsaal: Ich habe es geschafft. Was passiert nun?
Ich klingle und bin so froh, dass ich es hier hergeschafft habe. Die Gänge bis hierhin waren verlassen. Kein Mensch in der Nähe. Ich will mir nicht weiter ausmalen, was passiert wäre, wenn ich zusammen geklappt wäre und kein Mensch wäre in meiner Nähe gewesen. Egal. Gedanken wegschieben.
Ich werde von einer Hebamme empfangen, die mich direkt ans CTG anschließt. Uuuuh, siehe da. Ordentliche Wehen.
Sie untersucht meinen Muttermund. Über 4 cm geöffnet. Die Geburt ist also im Gang. Kein falscher Alarm. Unser Baby wird also kommen. Ich kann es kaum glauben. Endlich ist es soweit UND sie macht sich tatsächlich wesentlich früher auf den Weg als geplant. Meine Frauenärztin hatte also tatsächlich recht. Ich erinnere mich, wie sie zu mir sagte „Die kleine Wuchtbrumme kommt sehr wahrscheinlich in der 38. SSW.“
Sie hatte so recht. Ich befinde mich gerade in der 38. SSW.
Die Hebamme informiert eine Ärztin, die darauf zu mir kommt und mich über die nächsten Schritte aufklärt.
Die Entscheidung ist gefallen: Unsere Kleine soll nun das Licht der Welt erblicken
Ich bin so euphorisch und nervös. Unser Mädchen, unser zweites Kind, unser zweites Wunder wird in wenigen Stunden bei uns sein.
Die Ärztin fragt mich, ob ich nicht eventuell doch eine natürliche Geburt vorziehen möchte. Ich überlege 2 Sekunden. Und sage mir aber, Jessy, hör auf deine Intuition. Die hat dir immer gesagt, lieber einen Kaiserschnitt.“ Die Neugierde auf eine natürliche Geburt ist zwar da, doch meine Intuition ist stärker. Ich vertraue ihr und lehne somit die natürliche Geburt ab. Wie sich später herausstellt, habe ich mich goldrichtig entschieden.
An dieser Stelle der Hinweis: NEHMT EUCH ERNST. IHR KÖNNT EUCH VERTRAUEN. Schenkt eurer inneren Stimme Glauben.
Die Ärztin akzeptiert meinen Wunsch und drängt mich nicht. Zum Glück.
Die Vorbereitungen für die Geburt bzw. 2. Kaiserschnitt erfolgen
Sie würde nun alles vorbereiten und ich muss nun den Corona Test machen.
Heidewitzka. So etwas ultra unangenehmes. Ich vergesse sogar die Wehen. Das Stäbchen für den Test befindet sich gefühlt fast an meinem Gehirn. Alter Falter. Mich schüttelt es. Endlich vorbei. Gefühlt hat der Test Minuten gedauert. So unangenehm. Doch was muss, das muss.
Ich werde in den Vorbereitungsraum gebracht und weiter ans CTG angeschlossen. Es werden ohne Ende Wehen aufgezeichnet. Ich liege dort und stehe eine Wehe nach der nächsten aus. Ich will das Mathias endlich bei mir ist. Ich kann ihn endlich informieren, doch auch er muss zunächst einen Test machen und auf das Ergebnis warten.
Der Katheter wird gelegt
In der Zwischenzeit wird mir der Katheter gelegt. Alter Falter, bei der ersten Geburt wurde das nach der Betäubung gemacht. Und diesmal vorher. Ja, ohne Betäubung. Ich bin kurz davor durchzudrehen. Doch auch hier, es muss was muss. Ich beiße die Zähne zusammen und hoffe, dass es schnell geht.
Ah siehe da, kurz unangenehm, aber aushaltbar. Er liegt. Der Katheter liegt und ich habe eine weitere unangenehme Sache durchgestanden. Eine von vielen weiteren, die folgen werden. Und ja, ich musste während der gesamten OP eine Maske tragen.
Endlich darf Mathias zu mir kommen: Jetzt sind wir wieder zusammen und gleich geht es los
Mathias ist da! Er ist endlich da! Wir nehmen uns an die Hände und er unterstützt mich bei den weiteren Wehen. Mittlerweile ist es kurz nach 6 Uhr. Ich habe somit seit 8 Stunden Wehen. Krass. Doch irgendwie bin ich froh, dieses Gefühl der Wehen…die Macht der Wehen zu spüren. Beeindruckend.
Unser letztes Bild als Paar bevor wir zum zweiten Mal Eltern worden.
Die Vorbereitungen laufen. Wir kommen nun in den Op Saal. Gleich soll ich die Anästhesie durch den Rücken erhalten. Bei der ersten Geburt dauerte das keine 2 Minuten. Doch jetzt können sie den richtigen Zugang nicht finden. Ich sitze also gute 20 Minuten in gebückter Haltung auf dem Op Tisch und hoffe, dass sie gleich die richtige Stelle finden. Auch hier, die Wehen setzen aus. Stress wirkt so sensibel auf die Wehen bzw. auf den Geburtsprozess.
ENDLICH! Der Zugang liegt, meine Beine fühlen sich langsam taub an. Ich darf mich endlich hinlegen. Ich werde weiter vorbereitet. Die Beine sind jedoch noch nicht taub. Sie machen ständig Tests um zu sehen, wie weit die Betäubung voranschreitet. Auch dieser Vorgang dauert wesentlich länger als bei dem ersten Kaiserschnitt. Ich lasse alles über mich ergehen. Versuche abzuschalten um meine Nervosität in Schach zu halten. Dazu kommt gleichzeitig die riesengroße Euphorie. Eine Achterbahn der Gefühle.
Die Betäubung wirkt, der Vorhang wird vor mir aufgebaut, so dass ich nicht sehe, was geschieht. Es geht also gleich los. Nein, es geht bereits los. Die Krankenschwester sagt nämlich „Die Ärzte haben bereits begonnen.“ Ich freue mich so so so sehr und kann meine Vorfreude kaum noch in Schacht halten. Ich will endlich mein kleines Mädchen sehen, sie in meinem Arm halten, sie stillen, sie begrüßen und ganz nah bei mir haben.
Irgendwas stimmt nicht. Komplikationen?
Matze darf an meinen Kopf kommen. Er ist auch ganz aufgeregt, doch sehr auf mich fokussiert um mich zu beruhigen. Es dauert. Es dauert lange. Es dauert wesentlich länger als beim ersten Kaiserschnitt. Ich merke, dass irgendwas diesmal nicht so läuft. Ich höre eine Art Schere, wie sie schneiden. Viel schneiden. „Was schneiden sie denn da nur so viel?!“, frag ich mich. Das ist alles so anders als beim ersten Kaiserschnitt. Ich denke mir bereits, dass was nicht glatt läuft. Ich spreche jedoch nichts an, weil ich die Ärzte konzentriert arbeiten lassen will und mir jede Informationen eventuell Angst machen könnte.
Ich bitte Mathias mich weiter intensiv abzulenken, weil ich merke, dass was nicht stimmt. Wir unterhalten uns ganz viel über unseren Sohn, wie toll er reagiert hatte als ich ihn wach gemacht habe, wie schön er an dem Tag gespielt hatte, was wir für den Sommer im Garten für ihn bzw. unsere Kinder planen. Das lenkt mich gut ab.
DER ERSTE SCHREI!
Nach ca. 1 guten Stunde endlich ein Schrei, ein leiser Schrei. Sie ist da, sie ist da, sie ist da!!! Unser Mädchen ist da! Ich fange sofort an zu weinen. Ich weine und weine, vor lauter Dankbarkeit!
Die kleine Maus ist in ein Handtuch gewickelt und wird mir an den Kopf gelegt. Ich kann sie nur kurz sehen, weil meine Augen voller Tränen sind und ich verschwommen sehe. Ich merke, wie die Kleine meinen Finger umklammert. Ich bin so voller Dankbarkeit, Freude und Liebe. Ich werde förmlich durchströmt von diesen wunderschönen Gefühlen.
Nun wird sie untersucht und mitgenommen. Die Ärzte beginnen damit mich zu vernähen. Mathias bleibt noch kurz bei mir bis er unsere kleine Liv begrüßen kann. Er wird das Bonding übernehmen in der Zeit. Er freut sich riesig und kann es kaum erwarten sie bei sich zu halten.
Als Mathias den Raum verlässt, sind die Hebammen für mich da, sowie die Anästhesistin. Sie unterhalten mich in einer Tour um mich abzulenken. Sie machen das großartig. Ich merke, wie ich schwächer werde. Die Anspannung, die Müdigkeit, die starke Erkältung. Das alles macht mir nun zu schaffen. Sie halten mich jedoch super auf Trab. Allerdings haben sie nun fast Feierabend und ein Mann übernimmt. Ich merke, wie ich kaum noch die Augen aufhalten kann und versuche zu entspannen.
Mein Gefühl verstärkt sich: Irgendwas stimmt definitiv nicht.
Sie brauchen so lange um mich zu schließen. Ich merke wieder, dass was nicht stimmt. Doch auch hier frage ich nicht nach um alle konzentriert arbeiten zu lassen und mich nicht zu beunruhigen. Ich gebe die Verantwortung ab und vertraue den Ärzten.
Nach fast 1,5 stunden ist es geschafft. Die Ärzte sind nun endlich fertig! Der Chefarzt kommt zu mir und erklärt mir was passiert ist. Als sie mich öffneten, stellten sie fest, dass meine Gebärmutter und Harnblase mit dem Gewebe direkt am Bauch verwachsen war. Das kann nach einem Kaiserschnitt passieren. Sie mussten somit erst einmal die Organe von meiner Gewebsschicht trennen und dahin drücken, wo sie hingehörten und gleichzeitig versuchen Liv an meinen Organen vorbeizuschlängeln. Die Trennung der Organe von der Gewebsschicht war alles andere als leicht, da ich nämlich kaum Fettgewebe am Bauch habe, sowie ein starke Bauchmuskulatur, hatten sie kaum Möglichkeiten ohne weitere Schnitte den Prozess zu vollziehen. Sie schnitten „leider“ mehrmals durch das Gewebe und somit habe ich nun eine senkrechte Narbe vom Bauchnabel zum Scharmbereich. Überhaupt nicht tragisch! Der Arzt entschuldigte sich mehrmals, doch ich gebe ihm gar keine Schuld, ich bin einfach nur froh, dass es mir und der kleinen Maus gut geht! Das ist das Einzige was zählt. Narben stören mich überhaupt nicht. Sie erzählen Geschichten und machen uns einzigartig. Bei einer natürlichen Geburt hätte das also ziemlich zum Problem werden können, da alles durch die Vernarbung bzw. Verwachsung fest war. Für eine natürliche Geburt ist es wesentlich besser, wenn das Gewebe natürlich weicher und fĺexibler ist anstatt starr wegen den Vernarbungen.
Endlich ist die OP vorbei: Endlich kann ich unsere Tochter in meine Arme schließen
Endlich ist die Op vorbei. Ich bin so ausgelaugt. Sie führen mich in den Vorbereitungsraum, in dem ich vorher gewesen bin. Dort treffe ich auf Matze und unser zweites Wunder. Mathias sitzt im Stuhl und auf seinem freien Oberkörper liegt unser Mädchen. Ich bin so bewegt, mir kommen wieder die Tränen.
Ich kann es gar nicht erwarten unsere Liv nun richtig betrachten zu können. Die Kleine wird mir nun, nur mit einer Windel, auf die Brust gelegt. Ich bin so hin und weg. Doch muss ich auch lachen. Sie ist so speckig. Unser kleine große Wuchtbrumme. Unser zweites Wunder hat beeindruckende Maße für die 38. SSW.
Körperlänge: 53 cm
Körpergewicht: 3895 Gramm
Kopfumfang: 35,5 cm
Meine Frauenärztin hatte also von Anfang an recht. Sie ist eine Wuchtbrumme. Die Krankenschwestern bzw. Hebammen erwähnen immer wieder, dass das vermutlich bei einer natürlichen Geburt alles nicht gepasst hätte. Meine Frauenärztin meinte bei der letzten Untersuchung auch sofort, dass meine Beckengröße wohl nicht mit dem Gewicht des Kindes harmonisiert.
Nachdem ich die Maße der kleinen großen Wuchtbrumme gehört und sie gesehen habe, bin ich so froh, dass ich auf meine Intuition gehört hatte. Es besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass eine natürliche Geburt zur Tortur geworden wäre.
Die Hebamme, die uns betreut, gibt uns ganz viel Zeit für uns und kommt nur in den Raum, wenn es wirklich nötig ist. Mathias und ich machen erste Fotos und informieren unsere Familien. Alle warteten schon ganz gespannt und wollten Fotos.
Ich bin so fertig. Mir fallen ständig die Augen zu. Ich kann sie teilweise kaum noch öffnen. Absoluter Tiefpunkt. Das war alles eine Nummer zu viel. So viel Aufregung, plus enorme Euphorie. Ich muss mich emotional erst mal ordnen. Ich bin jedoch so glücklich, so erleichtert, so dankbar, so voller Liebe.
Nach 2-3 Stunden werde ich auf mein Zimmer für die nächsten Tage gebracht. Da sind wir nun. Zum zweiten Mal sind wir nun Eltern geworden. Unendlich glücklich und dankbar.
Wir begrüßen voller Liebe unser zweites Wunder Liv <3
Zu Ostern haben wir ein ganz besonderes Geschenk erhalten. Früher als geplant hat sich in der Nacht auf Ostersonntag unser kleines Mädchen spontan auf den Weg gemacht.
Unsere „kleine“ Liv wollte das Licht der Welt erblicken. Wir sind nun stolze Eltern eines kleinen Mädchens, die es bis zum Schluss spannend gemacht hat. Wir sind ganz verliebt und so glückliche Eltern von zwei wunderbaren Kindern. Unser neues Familienmitglied wird nun mit Liebe überschüttet. Unsere kleine große Wuchtbrumme kam mit 53 cm auf die Welt und stolzen 3895 Gramm und einem Kopfumfang von 35,5 cm.
Ich bin so glücklich mit der Liebe meines Lebens noch einmal so reich beschenkt worden zu sein. Es ist nichts selbstverständliches dieses Glück zu erleben, wir sind so dankbar für unsere zwei Wunder.
Fazit:
Nun wisst ihr, wie die Geburt unserer „kleinen“ Liv ablief. Wie ihr über die Instagram Stories und im Artikel erfahren habt, hatte ich große Angst vor einer natürlichen Geburt. Auch wenn ich Angst hatte, war es bemerkenswert Wehen in der Form zu erleben. Eine Naturgewalt, positiv wie negativ. Ich bin froh, sie erlebt zu haben um mir ein Bild davon zu machen. Jedoch bin ich genauso froh, dass ich mich nicht von meinen Weg habe abbringen lassen und mich auch am Ende für den Kaiserschnitt entschieden habe. Ich konnte schon immer meiner Intuition vertrauen und folgen. Sie hat mich auch in diesem Fall vermutlich vor einer Tortur und negativem Erlebnis bewahrt. Wie auch immer, wichtig ist nur, dass es unserem kleinen großen Wunder und mir gut geht. Alles andere zählt nicht mehr. Wie genießen nun ganz intensiv die Wochenbettzeit und unser neues Familienglück.
Ihr werdet noch einen ausführlichen Schwangerschaftsartikel bekommen sowie einen Artikel über die ersten Tage im Krankenhaus und einen Einblick in unser Wochenbett.
Hier erfährst du alles zu meiner ersten veganen Schwangerschaft: Vegane Schwangerschaft
Sämtliche Informationen für die vegane Beikost: Vegane Beikost
von V Change Makers | Mrz 21, 2021 | alanding, Artikel, Empfehlungen (Produkte, Restaurants, etc.), V Change Makers
Schritt für Schritt Anleitung für ein günstiges Familienbett
Freut euch auf folgenden Artikel: Ich verrate euch, wie wir es geschafft haben für unter 190 Euro ein 3,20m breites DIY Familienbett zu bauen! Ihr seht zahlreiche Bilder unseres Bettes, erhaltet eine Schritt für Schritt Anleitung für das DIY Familienbett, eine Kostenaufstellung, unsere Gründe, eine Materialauflistung, sowie einige optionale Tipps um euer Familienbett ganz einfach nach euren Ansprüchen zu gestalten. Das Bett eignet sich übrigens nicht nur für Familienbetten, sondern generell für günstige, doch sehr schöne individuelle Bettgestelle.
Beginnen wir mit den Gründen für unsere Entscheidung ein Familienbett selbst zu bauen.
Unsere Gründe für ein Familienbett
Wie ihr wisst, bin ich immer sehr ehrlich. Somit beginne ich jetzt mit Klartext. Ich war eigentlich dagegen ein Familienbett zu haben. Ich habe unser Bett immer als Heiligtum meines Mannes und mir gesehen, doch als unser 1. Wunder da war, habe ich ganz schnell gelernt, dass meine Theorie und Erwartungen so gar nicht mit der Praxis übereinstimmen. Unser Kleiner schlief von Anfang an mit in unserem Bett. So natürlich, so schön. Mit guten 3 Jahren wurde unser Würmchen jedoch immer größer und immer aktiver im Bett. Wir nennen ihn mittlerweile Propeller, er schafft es nämlich tatsächlich sich jede Nacht einmal um die eigene Achse zu drehen und in jeder erdenklichen Schlafposition durchs Bett zu wandern. Sonnenklar, dass der Schlaf von Mathias und meiner dadurch extrem gestört wurde. Nach einer Weile war es wirklich nur noch eine Zumutung. Somit wanderten erst der Kleine und ich auf die Couch und später wechselten wir, so dass Mathias auf der Couch schlief und wir im Bett. Da das aber auch kein Dauerzustand sein sollte, haben wir uns für das neue Haus dazu entschieden uns ein Familienbett zu besorgen. Vor allem, weil jetzt unser zweites Wunder unterwegs ist und ein 1,80 m Bett für uns vier definitiv zu klein ist! Also entschieden wir uns dazu, die Situation für uns ALLE so stressfrei wie möglich zu gestalten und die Lösung dafür war ein großes Bett, wo JEDER genug Platz hat ohne den anderen zu stören. Gesagt, getan. Los gings.
1. Versuch:
Wir informierten uns im Internet für zahlreiche Varianten von Familienbetten. Schnell stießen wir auf Varianten mit dem Malm Bett von Ikea. Einfach zwei Malmbetten miteinander verbinden. So schön so gut. Wir kauften zwei Betten (eins mit 1,80m und eins mit 1,40m) und wollten unser Vorhaben direkt umsetzen. Doch siehe da, schon blöd, wenn man sich einfach komplett vermisst und erst beim Aufbau feststellt, dass es hinten und vorne absolut nicht passt. Zudem fanden wir im Internet immer mehr Artikel, die eher negativ über die Malmbetten als Familienbett berichteten. Kurzerhand entschieden wir uns also die Betten wieder zu verkaufen und ein anderes Bettgestell zu kaufen.
2. Versuch:
Wir suchten ganz intensiv nach weiteren Bettgestellen, die sich dafür eigneten ein Familienbett von mindestens 3m zu erzielen. Wir fanden auch sehr einfache Gestelle und tendierten dazu, sie zu kaufen. Doch wir kamen jedes Mal kaum unter 300 Euro und die Gestelle sahen so billig und unschön aus. Und dafür, dass das Familienbett kein Dauerzustand sein soll, sondern nur so lang, wie die Kinder klein sind und unsere intensive Nähre brauchen, wirkte es auf uns, wie eine Geldverschwendung und optisch teilweise eine Zumutung.
Wie wir die Lösung fanden um ein günstiges Familienbett zu bauen
Wir überlegten also wie wir es schaffen ein günstigeres Bett zusammenzustellen, was optisch nicht aussieht wie ein Puppenbett, was uns gerade so aushalten wird, ohne zusammenzubrechen.
Vor allem Mathias überlegte hin und her und entschloss einfach selbst eins zu bauen. Ich war davon sehr abgeneigt, weil ich keine Lust mehr hatte eine weitere Baustelle aufzumachen (schon gar nicht nach dem Umzug). Ich sah es schon vor mir, eine ewige Baustelle, die nie fertig wird und das so kurz vor der Geburt. Eine schnelle Lösung sollte her.
Es dauerte einen Abend und dann hatte Mathias DIE Idee, von der ich allerdings auch nicht begeistert war, weil meine Vorstellung nichts Gutes verhieß.
Doch ich sollte eines Besseren, viel Besseren belehrt werden.
Er schlug vor, dass wir als Basis Paletten nehmen und diese mit Möbelholz verkleiden.
Ich sah in meinen Gedanken nur diese typischen Palettenbetten und lehnte sofort ab! Ich wollte kein typisches Studenten Schlafzimmer, denn von diesem Stand sind wir schon ewig entfernt. Mit sowas hätte ich mich nicht wohlgefühlt. Ich wollte ein vernünftiges Bett!
Mathias erklärte mir dann genau sein Vorhaben und ich verstand langsam, dass das richtig gut sein könnte, vor allem aufgrund der Optik und der enormen Ersparnis!
Und siehe da, es wurde der Knaller! Erfahrt nun, wie wir vorgegangen sind:
Was ihr für euer DIY Familienbett braucht: Materialien & Kosten
Eure erste wichtige Überlegung:
Überlegt euch zunächst einmal, wie breit euer Familienbett sein soll. Wir entschieden uns für die gesamte Wandlänge, also ca. 3,20m.
Materialien (entspricht genau unserem 3,20m Bett, ihr müsst eure Maße einfach anpassen, falls ihr andere Maße wünscht):
- 7 x Europaletten am besten neu
TIPP: Über Google Maps findet ihr schnell einen Palettenhandel in eurer Nähe. Kleinanzeigen eignet sich auch sehr gut.
- 4 x Möbelbauplatte (gibt es im Baumarkt)
Maße: 19 x 300 x 2630cm
Wir haben zum Beispiel folgende Möbelbauplatten verwendet: Artikel Nummer: 1060 566 (11,05 Euro/Stück) bei Hornbach
TIPP: Am besten direkt im Baumarkt zuschneiden lassen!
2 Möbelbauplatten kürzen auf 2 m
die zwei Reststücke (630 mm) kürzen um 22 mm
- 12 x Winkel 60x60x60mm
- 2 x Lochplatte (zum Verbinden)
- 1 Packung Schrauben: Schrauben (3,5×20)
Werkzeug:
- Akkuschrauber, damit euch die Kraft nicht verlässt
- Holzbohrer, (2 oder 3 mm) zum Vorbohren der Möbelbauplatten
- Bit, passend für die Holzschrauben
- Stift, um alles genau anzuzeichnen
- Winkel, damit auch alles gerade wird
- Zollstock, damit es passt
- Stichsäge oder Säge, passt auf die Finger auf 😉
Für wie viele Personen ist das Bett geeignet?
Je nachdem, wie viel jede einzelne Person an Platz benötigt. Aktuell nutzen wir die 3,20m zu dritt, doch in Kürze kommt unser zweites Wunder auf die Welt und dann werden wir das Bett zu viert nutzen.
Kosten:
Für das reine Bettgestellt OHNE Matratzen und Lattenroste, weil wir diese schon hatten, haben wir insgesamt folgende Summe bezahlt: 186,10 €
Preis:
- 7 neue Europaletten: 18,-€ / Stk. = 126 Euro
- 4 x Möbelholz 11,05€ / Stk. = 44,20 Euro
- 12 x Winkel 0,85€ / Stk. = 10,20 Euro
- 2 x Lochplatte 1,35€ / Stk. = 2,70 Euro
- Schrauben (3,5×20) 3,-€ / Packung = 3 Euro
Gesamtpreis: 186,10 Euro
Dauer:
Insgesamt benötigt ihr ca. 60 Minuten, sofern die Möbelbauplatten im Baumarkt zugeschnitten sind.
Schritt für Schritt Anleitung für das DIY Familienbett:
1. Schritt – Planung
Wie bei jedem guten Projekt brauchen wir erstmal einen Plan.
Wo soll das Bett stehen?
Passt es hier wirklich hin? – immerhin hat es abschließend ein Maß von 3,25m x 2,00m. Durch die Möbelbauplatten kommen rechts und links ca. 2,5 cm dazu.
Am besten nehmt ihr einmal das Raummaß und fertigt eine kleine Zeichnung ein, wie alles später aussehen soll.
Alle Materialien und alles Werkzeug dabei – na dann los!
2. Schritt – Ins richtige Maß bringen
Damit hinterher auch alles passt, müssen wir jetzt Maß nehmen.
Zuerst die Palette:
Eine Palette muss an der langen Seite (1200mm) um 400mm gekürzt werden. Zurück bleibt ein Reststück und eine Palette mit 800mm, die später unser Eckstück bildet.
Hierfür nehmt den Zollstock und zeichnet auf jedem Brett 400mm mit dem Winkel an.
Schneidet nun Brett für Brett erst auf der einen, dann auf der anderen Seite.
Dann die Möbelbauplatten
Die Möbelbauplatten müssen angepasst werden, sofern ihr das nicht sofort im Baumarkt gemacht habt, müssen diese 2 x auf 2 m gekürzt werden. Diese bilden später die Seitenteile des Bettes. Anschließend müssen 2 x die über gebliebenen Reststücke (630 mm) um 22 mm gekürzt werden.
3. Schritt – Ausrichten
Da nun alles vorbereitet ist, kann es an den eigentlichen Bau des Bettes gehen.
Zunächst müssen, entsprechend der Planung aus Schritt 1, die Paletten ausgerichtet werden. Berücksichtigt dabei, dass ihr das Bett anschließend nicht mehr verschieben könnt.
Beginnt zunächst mit der Kopfseite und richtet 4 Paletten längs nebeneinander aus.
Beginnt nun an der rechten Seite und legt weitere 2 Paletten quer darunter.
Abschließend kommt unten links die ausgeschnittene Palette, die die fehlenden 80cm füllt.
4. Schritt – Möbelbauplatten anbringen
Wenn alles richtig ausgerichtet ist können die Möbelbauplatten angebracht werden.
Beginnt dabei an einer Ecke, am besten oben rechts.
Schraubt mit einem Winkel das angepasste Reststück und das zugeschnittene 2m Stück zusammen.
Um den Winkel einfach anschrauben zu können zeichnet euch die Löcher des Winkels kurz vor und bohrt mit einem kleinen Bohrer die Holzoberfläche an, so kann die Holzschraube einfacher befestigt werden.
Achtet hier genau darauf, dass die beiden Holzstücke Kante auf Kante liegen. Dabei muss das Seitenteil (2m) die Innenseite bilden.
Legt die zusammengeschraubten Bretter nun an die Außenseiten der Paletten an und befestigt das Seitenteil mit 2 Winkeln.
Nun könnt ihr im nächsten Schritt unten rechts zunächst das weitere Reststück anbringen und ebenfalls mit einem Winkel an das 2m Seitenstück anbringen.
Richtet nun am Kopf und Fußteil jeweils eine komplette Möbelbauplatte aus und befestigt diese mit den angebrachten Reststücken mit einer Lochplatte und mit 2 Winkeln an der Innenseite mit der Palette.
Zuletzt wird das linke Seitenteil angebracht. Achtet hier wieder genau auf die Kanten und verschraubt es mit 2 Winkeln an den Kanten und mit 2 Winkeln auf der Innenseite auf den Paletten.
5. Schritt – Genießen
Nun Lattenrost rein Matratze drauf, das Bett beziehen und erstmal ein Nickerchen machen.
Wichtige Tipps um euer Bett genau nach euren Wünschen zu gestalten:
Ihr seid bei der Gestaltung eures Bettgestells sehr flexibel. Ihr könnt es genau an eure Bedürfnisse anpassen.
Ihr wollt euer Bett höher haben als 35cm?
Dafür gibt es genau zwei sehr einfache Lösungen:
Lösung 1: Legt einfach eine weitere Ebene an Paletten und schon habt ihr ein wesentlich höheres Bett.
Lösung 2: Legt Holzbalken als Erhöhung unter die Paletten. Die gibt es ebenfalls sehr günstig im Baumarkt.
Wir haben uns für eine sehr geringe Höhe entschieden aufgrund unserer Kinder. Es passiert so schnell, dass mal ein Kind herauskugelt, trotz Rausfallschutz etc. Wir wollten auf Nummer sichergehen und haben diesmal auf ein hohes Bett verzichtet. Erst, wenn die Kinder im eigenen Bett schlafen, nutzen wir wieder unser hohes Bett. Aktuell dient unser altes Ehebett als Gästebett.
Matratzen schonen und das Liegequalität erhöhen:
Um eure Matratze zu schonen und eure Liegequalität zu erhöhen, empfehlen wir dazu, Lattenroste auf die Paletten zu legen. Wenn ihr Geld sparen wollt, dann lasst es einfach weg. Doch da wir unbedingt unsere Matratzen schonen wollten und uns die Liegequalität sehr wichtig ist, haben wir weiterhin unsere Lattenroste genutzt. Die haben wir nicht im Preis mit eingerechnet, weil wir diese bereits hatten und uns nicht neu anschaffen mussten.
Tipps für gute Matratzen:
Unsere Matratzen sind von Bett-1.de . Wir sind super zufrieden mit der Qualität. Wir schlafen nun schon einige Jahre darauf und die Matratzen sind so wie am ersten Tag. Unglaublich, nicht eine Liegekuhle oder ähnliches. Das Gewicht wird wunderbar verteilt, selbst bei mehreren Personen. Wir würden sie jedes Mal wiederkaufen. Das Geld lohnt sich wirklich! Sie halten viele Jahre!
DIY Kopfteil:
Um das Bett optisch abzurunden, habt ihr die Möglichkeit ganz einfach ein DIY Kopfteil nach euren Wünschen anzufertigen. Wir sind noch nicht soweit, doch wir wollen unbedingt ein Kopfteil bauen und zwar wieder sehr günstig und optisch absolut ansprechend. Wir haben tolle Anleitungen auf Pinterest gefunden. Sucht dort einfach nach „DIY Kopfteil“. Sobald wir es gebaut haben, erweitern wir diese Anleitung und stellen euch ebenfalls eine genaue Schritt für Schritt Anleitung zur Verfügung, sowie Bilder und eine genaue Auflistung an Werkzeug, Materialien und Kosten.
Unser Ergebnis:
Das Familienbett entspannt uns alle und gestaltet unseren Schlaf so angenehm wie möglich, soweit das mit kleinen Kindern geht. Niemand stört den anderen. Es ist mehr als genug Platz und jeder hat seinen Bereich. Endlich ist dieser Stress weg und wir schlafen wieder alle zusammen in einem Bett.
Wir sind so froh und stolz, so eine tolle Möglichkeit gefunden zu haben ein günstiges Bettgestell zu bauen, was optisch super schön ist und weder gebastelt noch minderwertig aussieht. Es war so schnell fertig und ist für uns DIE Lösung. Es ist extrem stabil, quietscht nicht und es ist kein Weltuntergang, wenn der Kleine auf dem Bett rumspringt. Die Höhe ist perfekt für Kinder, da die Fallhöhe nicht hoch ist, falls doch mal irgendwer aus dem Bett kugelt. Das geht manchmal schneller als man denkt.
Nun haben wir mit dem Bett ein richtig schönes Familienzimmer, indem wir uns alle so wohlfühlen. Die Vorfreude auf unsere kleine Tochter, die unsere Familien vollständig machen wird, wächst nun immer mehr und wir können es kaum erwarten das Familienzimmer mit unseren Kindern zu nutzen. Unser absoluter Wohlfühlraum.
Fazit:
Sensationell! Günstig, einfach, schnell und optisch superschön. Ein Familienbett aus einfachen Mitteln und für jeden bezahlbar und ganz flexibel zu gestalten.
Genau deswegen haben wir uns dazu entschieden euch davon zu berichten und eine genaue Anleitung für den Aufbau bereit zu stellen. Wir gehen stark davon aus, dass einige nach einer günstigen und schönen Lösung suchen. Tadaaaa, bitteschön! 🙂
Wie bereits erwähnt, halten wir euch auf dem Laufenden und werden euch auch von dem Bau unseres Kopfteils berichten. Auch dann erhaltet ihr wieder eine genaue Auflistung der Werkzeuge, Materialien, Kosten, Dauer und eine Schritt für Schritt Anleitung und selbstverständlich zahlreiche Bilder! Seid also gespannt.
Wenn ihr Fragen habt, meldet euch gerne!
ERGÄNZUNG: Danke an meinen lieben und so hilfsbereiten Mann Mathias, der mir geholfen hat diesen Artikel fertigzustellen und die gesamte Anleitung verfasst hat.
von V Change Makers | Jan 19, 2021 | alanding, Artikel, Einkaufstipps, Empfehlungen (Produkte, Restaurants, etc.), Jessy, V Change Makers
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Trend: (Vegane) Ernährungsberater auf Instagram empfehlen ständigen Konsum von zahlreichen Supplementen
Heute schreibe ich über ein Thema, was mir sehr auf der Seele brennt. Zum einen, weil ich ständig Nachrichten zu dieser Thematik erhalte und zum anderen, weil ich selbst seit 12 Jahren vegan lebe und somit weiß, wovon ich rede. Hinzu kommt jedoch auch der Aspekt, dass ich aktuell die Ausbildung zur veganen Ernährungsberaterin mache und immer mehr darüber erfahre, wie achtsam man mit Nahrungsergänzungsmitteln umgehen sollte.
Es geht um Supplemente in der veganen Ernährung. Seit auf Instagram das Bewerben von Supplementen, (vor allem einer bestimmten Firma) seit Monaten immer mehr überhandnimmt und das auch noch von überwiegend veganen Ernährungsberatern vollzogen wird, sind viele, sehr viele vegan lebende und vegan interessierte Menschen massiv verunsichert.
Ständig erhalte ich Nachrichten mit der Bitte nach einer Einschätzung und mit der Frage, ob es wirklich nötig ist, so viele Supplemente einzunehmen und ob es nur so möglich ist gesund und vegan zu leben. Es sind mittlerweile so viele, dass ich mich öffentlich dazu äußern möchte.
Meine Meinung zu den enormen Supplementempfehlungen
Braucht man wirklich so viele Supplemente um gesund vegan zu leben?
Um es zu kurz zu machen: NEIN! Es müssen nicht täglich zwischen 6 und 8 Supplemente eingenommen werden um überhaupt vegan leben zu können.
Was wirklich ein MUSS ist und wo es keinerlei Diskussionen gibt, ist das Vitamin B12. Das ist ein absolutes Muss in der veganen Ernährung und darf unter gar keinen Umständen vernachlässigt werden. Des Weiteren empfehle ich ein hochwertiges Algenöl Omega 3 mit EPA & DHA.
Alles andere ist mit einer ausgewogenen und vollwertigen pflanzlichen Ernährung abzudecken. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie bspw. Menschen, die eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts haben und nicht in der Lage sind Nährstoffe in ausreichender Menge aufzunehmen oder sich zum Beispiel in eine Schwangerschaft, Stillzeit oder ähnliches befinden. Oder weil sie zum Beispiel bestimmte Lebensmittel, wie Algen (gute Jod Quelle) geschmacklich nicht ertragen können oder oder oder. Doch ein gesunder Mensch, kann mit einer vollwertigen pflanzlichen Ernährung, bis auf B12, alle anderen Nährstoffe aufnehmen.
Wenn es wirklich nicht nötig ist, so eine Bandbreite an Nahrungsergänzungsmitteln zu nehmen, warum wird es dann von so vielen beworben?
Um nicht um den heißen Brei zu reden: Wegen der Provision bzw. laufenden Kooperationen! Für jeden Kauf bekommen sie eine Provision und daher ist der Anreiz für diese Leute natürlich riesig, jeden Tag zahlreiche Supplemente vorzustellen und verkaufen zu wollen. Je mehr Supplemente verkauft werden, desto mehr Geld bekommen sie. Viele sollten sich hier auf Instagram (in Bezug auf die vegane Szene) klarmachen, dass diese Leute nicht unbedingt als Fokus haben in der Welt etwas zu verändern oder Menschen eine vollwertige gesunde Ernährung näher zu bringen, sondern so wie viele andere auch, zunächst nur an den „einfachen“ Verdienst denken. Daher werden diese Produkte besonders intensiv beworben. Kooperationen sind völlig legitim, die habe ich auch. Doch es geht um die Art und Weise, wie Produkte beworben werden. In der Menge und Häufigkeit, wie sie beworben werden, wird definitiv ein völlig falsches Signal an die Leser gesendet. Wie man an den zahlreichen Nachrichten erkennt, die ich erhalte.
Macht euch zudem bewusst, dass vegane Ernährungsberater über eine vollwertige ausgewogene Ernährung informieren sollten und sie nicht die Bezeichnung tragen „Nahrungsergänzungsmittelberater“. So wie es mittlerweile scheint, vergessen einige Ernährungsberater ihre Ausbildung und gehen den einfachen Weg. Ob es nun das schnelle Geld ist, der geringere Zeitaufwand (Produkte täglich vorführen geht schneller als Informationen zur gesunden Ernährung zu liefern oder ähnliches) oder was auch immer. Fakt ist, in dieser Häufigkeit werden die Leser völlig verunsichert.
Warum ärgert mich das so?
Ganz klar: Weil durch die intensive Bewerbung eine starke Verunsicherung in Gang gesetzt wird. Die Nachrichten, die ich erhalte sind immer (!) gleich. Die Personen fragen mich jedes Mal, ob es wirklich notwendig ist, so viel zu nehmen und ob ihre Ernährung nicht ausreicht. Einige sind sogar darunter, die mir ehrlich schreiben, dass sie so verunsichert sind, dass sie von der veganen Ernährung Abstand nehmen wollen.
Das kann doch nicht der richtige Weg sein!
WICHTIG: Bevor ihr zahlreiche Supplemente einnehmt, schaut lieber, dass ihr eure Ernährung nährstoffreicher gestaltet, denn das sollte doch das eigentlich Ziel sein: Eine gesunde ausgewogene und vollwertige pflanzliche Ernährung und keine Ernährung, deren Basis zig Supplemente sind.
Um es noch mal klipp und klar zu betonen. Ich lebe seit 12 Jahren vegan und hatte noch nie einen Mangel, nur einmal einen niedrigen B12 Status aufgrund von Schluderei. Ich bin weder ein biologisches Wunder noch besessen von gesunder Ernährung. Ich ernähre mich vollwertig und ausgewogen. Ich hatte Phasen, da habe ich so gesund gelebt, da habe ich nicht einmal eine verarbeitete Pflanzenmilch zu mir genommen, sondern ausschließlich alles selbst gemacht, doch es gab auch Phasen, aufgrund von Geldmangel (Studienzeit), da habe ich nicht so ausgewogen essen können. So lange das nicht auf Dauer ist und man immer wieder schaut, dass ausgewogene und vollwertige Lebensmittel auf dem Tisch landen, ist eine gesunde vegane Ernährung kein Hexenwerk! Vor allem baut sie absolut nicht auf zahlreichen Supplementen auf!
WICHTIG: Lasst euch bitte nicht verunsichern und denkt daran, dass es ein/e seriöse/r Ernährungsberater/in über eine ausgewogene und vollwertige pflanzliche Ernährung berät und nicht überwiegend zu Supplementen in großer Anzahl.
Vorsicht geboten bei Nahrungsergänzungsmitteln:
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch, dass mit Nahrungsergänzungsmitteln absolut nicht zu spaßen ist! Es geht ganz leicht, dass gewissen Nährstoffe überdosiert werden und das ist absolut kein Zuckerschlecken! Das ist gesundheitsschädlich!
EMPFEHLUNG:
Bevor ihr Supplemente zu euch nehmt, geht bitte zum Arzt und lasst ein großes Blutbild mit den kritischen Nährstoffen anfertigen:
- Calcium
- Eisen (Serum Ferritin)
- Jod
- Selen
- B12 (Holo TC auf jeden Fall, optional Serum B12, Homocystein und MMA)
- Vitamin D (25-OH-Vitamin D3)
- Vitamin B2
- Folsäure
- Zink
Ihr solltet unbedingt euren Status kennen, bevor ihr wild drauf los supplementiert!
Deswegen gilt: Immer erst ein Blutbild machen lassen und erst bei einem diagnostizierten Mangel supplementieren. Nicht einfach auf eigene Faust! Wenn ihr einen Mangel habt, je nachdem wie dieser ausfällt, könnt ihr dementsprechend supplementieren UND an eurer Ernährung schrauben um diesen Nährstoff besser zu integrieren.
Ich lasse ca. 1-2 mal im Jahr ein großes Blutbild machen um meinen Status zu kennen.
Das gilt jedoch nicht für B12, das müsst ihr regelmäßig und dauerhaft einnehmen. Genauso Algenöl mit DHA & EPA.
Welche Supplemente nehme ich?
Ich nehme, seitdem ich vegan lebe, „nur“ B12 und seit einigen Jahren ein sehr hochwertiges und sehr gut konzentriertes Algenöl Omega 3 mit EPA & DHA.
ACHTUNG bei der Einnahme und Dosierung von Supplementen:
Wenn ihr unsicher seid, was die Dosierung eines Supplementes betrifft, dann kontaktiert euren Arzt oder eine/n seriösen Ernährungsberater. Die Dosierung muss an euren Bedarf angepasst sein.
Das Öffnen von Kapseln:
Des Weiteren wird häufig auf Instagram gezeigt, dass es völlig in Ordnung sei, Kapseln zu öffnen und den Inhalt übers Essen, in einen Shake und Co zu geben. VORSICHT! Die Kapsel hat ihren Sinn und zwar in erster Linie, damit der Nährstoff nicht im Magen verdaut wird, sondern erst im Darm. Eine Kapsel zu öffnen mag noch besser sein als gänzlich auf den Nährstoff zu verzichten, wenn man ihn braucht, ABER er ist dann höchstwahrscheinlich nicht mehr so wirkungsvoll. Gerade bei Kindern ist Vorsicht geboten!
Noch einmal: Eine Kapselhülle hat ihren Sinn, sie schützt den Inhalt vor der Magensäure sowie vor Licht, Sauerstoff, Feuchtigkeit und Keimen. Nur mit Zustimmung des Herstellers (der hoffentlich, sehr geschult ist in seinem Segment, was bei Nahrungsergänzungsmittelherstellern, nicht immer der Fall ist) solltet ihr eine Kapsel öffnen.
Meine Supplement Empfehlungen:
- B12 von der Klösterl Apotheke
- Algenöl Omega 3 EPA & DHA von Norsan (15% auf eure Erstbestellung mit dem Gutscheincode: vchangemakers15)
- Das Algenöl gibt es auch in Kapselform, falls ihr den intensiven Algengeschmack nicht mögt.
Das Algenöl von Norsan ist top dosiert, wie ihr sehen könnt. Somit ist es auch kein Drama, wenn man es alle zwei Tage nimmt oder mal vergisst.
Alle anderen Nährstoffe decke ich über meine Ernährung ab.
Aktuell nehme ich in der Schwangerschaft gelegentlich ein Multi Präparat, wenn ich zum Beispiel besonders viel Stress habe oder keine Zeit um ausgewogen zu kochen und mir unsicher bin, was meine Wochenbilanz an Nährstoffen aufweist. Multi Präparate sind jedoch nicht das Non Plus Ultra! Das solltet ihr euch bewusst sein. Die Multi Präparate sind an dem Bedarf von Mischköstlern ausgelegt. Ihr solltet sie maximal als Ergänzung nehmen und trotzdem schauen, dass ihr euch nährstoffreich ernährt.
Quellen der wichtigsten Nährstoffe:
Eisen
Hülsenfrüchte, wie Linsen und Bohnen, Hirse(flocken), Sesam, Kürbiskerne, Tofu, Haferflocken
Calcium
Mineralwasser, angereichert mit Calcium. (der einfachste Weg, zum Beispiel folgende Sorten: Steinsieker, Aqua Römer, Bella Fontanis, Förstina Sprudel), Sesam(mus), Grünkohl, angereicherte Lebensmittel, wie Pflanzenmilch und Tofu, Brokkoli, Mandel(mus), Sesam(mus)
Eiweiß
Hülsenfrüchte, wie Linsen und Bohnen, Nüsse(mus), Hanfsamen, Vollkornprodukte, Tofu, Soja
Jod
Jodiertes Speisesalz, Algen (Nori Algen eignen sich gut), falls Algen keine Option sind, dann gibt es auch günstige Jod Tabletten in der Apotheke. (z. B. Jodid von ratiopharm)
Vitamin B2
Mandel(mus), Sojabohnen getrocknet, Hefeflocken, Tempeh, Champignons
Zink
Kürbiskerne, Haferflocken, Paranüsse, Linsen, Erdnüsse
Folsäure
Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Erdnüsse
Vitamin D
Sonnenlicht von März- Oktober, angereicherte Produkte, wie zum Beispiel Margarine
Vitamin B12
Supplement, angereicherte Lebensmittel und Produkte, wie z. B. Pflanzenmilch, Zahnpasta
Omega 3
Hanfsamen, Leinsamen(öl), Chiasamen, Rapsöl, Walnussöl, Hanföl
Ganz einfache vegane Kuchen mit wenigen Zutaten:
von V Change Makers | Sep 16, 2020 | alanding, Artikel, Schwangerschaft, V Change Makers
8. Schwangerschaftswoche – Warum ich es euch jetzt schon sage:
Hinweis: Dieses Posting ist vor 2 Wochen auf den sozialen Kanälen (Instagram und Facebook) online gegangen. Der Blogbeitrag folgt nun zwei Wochen später und ich bin somit mittlerweile in der 10. Woche.
Ihr habt euch sicherlich gewundert, weshalb es auf meinen Social Media Kanälen, wie Instagram und Facebook, so ruhig geworden ist. Keine Stories mehr, wenige Beiträge, kaum Interaktionen. Nun, wisst ihr den Grund. Ich bin zum zweiten Mal schwanger und wir sind überglücklich, dass unsere Familien nun wächst. ? ❤
Da ich seit Wochen mit zunächst starker Übelkeit und nun mit enormer Erschöpfung und Müdigkeit zu kämpfen habe, war ich nicht in der Lage auf den sozialen Kanälen, wie Instagram und Facebook, sonderlich aktiv zu sein. Es hatte auch ehrlich gesagt, keinerlei Priorität. Ich konnte so manche Tage vor Übelkeit und Erschöpfung kaum sprechen. Schrecklich! Nun geht es mir langsam besser, doch noch nicht wirklich gut. Ich bin zwar „erst“ am Ende der 8. Woche, doch ich teile euch jetzt schon mit, dass ich schwanger bin.
Was hat mich dazu bewegt es euch jetzt schon zu sagen und nicht erst am Ende der 12. Woche?
Eine gute Freundin erlitt innerhalb der ersten drei Monate eine Fehlgeburt und hat darunter schrecklich gelitten. Sie hatte das Gefühl, dass sie eine Ausnahme sei, weil sie es kaum von anderen gehört hatte. Das hat mich zum Nachdenken bewegt und ich habe mich dazu entschlossen, nicht die drei Monate abzuwarten bevor wir es irgendwem mitteilen. So hatten wir es auch in der ersten Schwangerschaft gemacht. Ich sehe darin jedoch keinen Grund mehr, denn selbst wenn ich eine Fehlgeburt erleide, gehe ich damit offen um und werde es nicht tabuisieren. Ich denke, dass wir uns Frauen viel mehr helfen können, wenn wir offen mit solchen Vorfällen umgehen. Wir sollten alle viel offener mit unseren Schwangerschaften und eventuellen Komplikationen umgehen um zu zeigen, dass es vielen Frauen so geht und sie keine Ausnahme sind, wenn sie z. B. eine Fehlgeburt erleiden.
Wir freuen uns wahnsinnig über unser zweites Wunschkind und sind sooo gespannt, welche kleine Seele sich auf den Weg zu uns gemacht hat. Im Frühjahr wissen wir mehr 🙂
Es ist nun meine zweite vegane Schwangerschaft und ich nehme euch wieder mit auf diese spannende Reise. 🙂
Hier könnt ihr alles über meine erste vegane Schwangerschaft und sämtliche Informationen über dieses Thema nachlesen: Meine 1. vegane Schwangerschaft
von V Change Makers | Mai 31, 2020 | alanding, Artikel, Empfehlungen (Produkte, Restaurants, etc.), Jessy, V Change Makers
Was ich mache, wenn ich auf Geburtstagen etc. eingeladen bin und es nichts veganes zum Essen gibt
Nun beantworte ich eine Frage, die ich sehr sehr oft höre. Es scheint so, als wäre das eine der Fragen, die viele Vegan-Neulinge und – Interessierte sehr beschäftigt. Was sollte man als Veganer auf Festen tun, wenn es absolut nichts veganes zum Essen gibt? Das ist eine Frage, die bei vielen etwas unangenehmes auslöst. Mit meiner Lösung zeige ich dir, wie ich es handhabe und es somit absolut nichts unangenehmes gibt.
Meine Lösung, wenn ich auf Festen eingeladen bin und ich davon ausgehen kann, dass es für mich als Veganer nichts zu essen gibt
Ich habe diese „Problematik“ ganz einfach gelöst. Ich muss jedoch sagen, dass das für mich nie ein Problem war. Ich kann gut „nein“ sagen und das freundlich, so dass mein Gegenüber nicht unbedingt gekränkt ist, weil ich seinen Kuchen oder was auch immer ausschlage.
Meine Lösung ist sehr einfach: Ich bringe einfach was mit.
Ganz problemlos und noch nie hat jemand in den 11 Jahren gemeckert oder fand das seltsam. Ganz im Gegenteil! Alle Gastgeber waren froh, dass ich ihnen das „Problem“ abnahm und sofort eine Lösung anbat, indem ich einfach einen Kuchen, Salat oder was auch immer einfach mitbringe. Zum einen waren die Gastgeber nun erleichtert, dass sie sich darüber keinen Kopf mehr machen müssen und zum anderen waren sie dankbar, dass sie so weniger Arbeit haben und ich ganz einfach die Menüauswahl für alle erweitere. Es gibt nämlich fast immer wieder weitere Gäste, die ganz neugierig auf das vegane Gericht sind und ebenfalls probieren wollen.
So habe ich direkt auf einfache Art und Weise ein positives Gespräch ausgelöst, in dem über das Gericht, wie zum Beispiel einen Kuchen, positiv geredet werden konnte. „Erstaunlich, dass man tatsächlich ohne Eier backen kann. Das hätte ich nicht gedacht“ – „Wow, das ist mein erster veganer Kuchen und ich finde den richtig lecker! Toll, dass du einen mitgebracht hast“.
Es sind auch oft Gäste dabei, die direkt das Rezept haben wollen.
Das letzte Beispiel ist zum Beispiel der Geburtstag meiner Schwiegermutter. Sie hatte letzte Woche Geburtstag und ich habe einfach direkt einen veganen Kuchen mitgebracht und zwar genau denen, den sie super gerne isst. Sie hatte somit überhaupt keine Extra Arbeit vegan Backen mit großer Unsicherheit auszuprobieren und musste sich keine Sorgen machen, dass ich nichts essen kann. Ich habe ihr also direkt die Arbeit abgenommen und das Problem in Luft aufgelöst und in was positives umgewandelt 🙂
Selbst wenn ich irgendwo bin, wo es nichts veganes gibt, was extrem selten ist, weil ich immer irgendwas finde, dann lehne ich sehr höflich und freundlich ab. Das hat bis jetzt JEDER akzeptiert und ich rede hier von einem Zeitraum von 11 Jahren. Ich stehe felsenfest zu meine Werten und weder schäme ich mich dafür noch verheimliche ich sie. Warum auch? Sie sind was schönes und gutes 🙂 Steht zu euren Werten <3 Natürlich könnt ihr bei so Ereignissen Ausnahmen machen. Ihr könnt das genau so handhaben, wie es sich für euch gut anfühlt. Das ist meine art und Weise damit umzugehen, es muss nicht eure sein. Doch vielleicht hilft das dem einen oder anderen, die Angst vor solchen Situationen zu verlieren.
Ich nutze so Chancen direkt um Leute zu inspirieren und auf einfache Art und Weise zu zeigen, dass das alles gar nicht so kompliziert ist, wie viele anfangs denken 🙂 Somit freue ich mich auf jeden Einladung, wo es kein veganes Buffett oder ähnliches gibt, denn das ist meine Chance zu inspirieren 🙂
Enorm leckere und ganz einfache Rezepte, die du nutzen kannst, wenn du auf Festen eingeladen bist
Nun folgen einige Rezepte, die ganz einfach zuzubereiten sind und die sich ideal dafür eignen, wenn du irgendwo eingeladen bist und was veganes mitbringen möchtest.
Wie handhabt ihr das?
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