Engagiert, verantwortungsvoll und motiviert, erzählt der Familienvater Florian von seinem Einsatz und seiner Sichtweise eine nachhaltige und pflanzliche Zukunft zu erschaffen
Wie angekündigt, startet nun der zweite Teil der großen Männer inspirieren Männer Aktion! Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion.
Nachdem die erste Runde so erfolgreich war, habe ich die zweite Runde ins Leben gerufen. Florian startet als erster die Interviewreihe der veganen Männer, die mit ihren Erfahrungen und Tipps anderen Männern dabei unterstützen sollen ihre Ernährung, ihre Wertevorstellungen und Denkweise auf die vegane Ernährung zu hinterfragen. Lest nun die engagierten Antworten von Florian und lasst euch inspirieren!
1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?
Mein Name ist Florian Zach, aktuell 33 Jahre jung und Vater von zwei vegan lebenden Töchtern. Seit ca 10 Jahren vegan und zwei Jahre davor vegetarisch lebend. Innerhalb dieser 10 Jahre habe ich Initiativen gegründet, Klima-, Vegan und Nachhaltigkeitsaktivismus in Österreich stark gestärkt und ausgebaut. Als amtierender Präsident der Ploggerei stärke ich mit meinem Team Bewusstsein an Schulen und in Firmen durch unsere Arbeit. (ploggerei.org) Mir ist wichtig, dass bestehende Projekte vernetzt werden und so pflanzen wir Bäume in syntropischer Landwirtschaft, denn ohne eine hohe gesunde Ernährungssouveränität ist auch eine vegane Ernährung nicht ausreichend für den erhalt unseres Wohlstandes. Darum kümmere ich mich in der Gegenwart, um eine schön erlebbare Zukunft. Das bin ich.
2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?
Als verantwortungsvoller Papa ist mir wichtig, dass meine Familie eine lebenswerte Zukunft vorfindet, diese gibt es ohne eine flächendeckende vegane Lebensweise auf diesem Planeten nicht. Langes nachdenken, sinnieren und analysieren aller möglichen Optionen, wie man das Leben der Menschheit auf diesem Planeten über das nächste Jahrhundert hinaus sichern kann. Der Auslöser ist das Bewusstsein über den Tod der Menschheit wenn wir Massentierhaltung nicht abschaffen.
3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher
zu bringen?
Die Politik darf sich nicht länger auf persönliche Profite fokussieren, sondern muss klarer annehmen, dass die planetare Ernährung im Idealfall eine vegane Ernährung ist und daher ALLE Schritte setzen die deren gesamtgesellschaftliche Adaption statt zu blockieren, ermächtigt und somit ermöglicht. Werbeverbote für Tierprodukte.
4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell
Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?
Fakten nicht länger ignorieren. Frauen gehen auf die emotionalisierte Ebene und nehmen so den veganen Lebensstil an, Männer ließen sich ebenso von emotionalisierten Lügen und Unwahrheiten verleiten weniger schnell vegan zu werden oder dies abzulehnen. Die Fakten des 21. Jahrhunderts verlangen keinen Jäger aus der Steinzeit, die Tatsachen verlangen einen veganen Mann der sich für Nachhaltigkeit einsetzt und unsere Städte mit Bäumen ausstattet. Sei ein echter Mann und lebe vegan. Das ist der neue Slogan
5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden
(wenn es nicht die eigene Frau ist)?
Fakten – Fakten – Fakten und die emotionale Sicherheit, dass sie wesentlich männlicher sind wenn sie sich für das Überlebend er Menschheit einsetzen als für deren langsame aber sichere Ermordung durch Tierproduktekonsum, siehe Wetterkatastrophen die zu Unmengen an indirekt ermordeten Menschen führen, weil hier ständig falsche Entscheidungen beim Essen getroffen werden.
6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie
mitbekommen, dass du vegan lebst?
Nach 10 Jahren ist mir das eigentlich komplett egal, ich beachte das alles nicht mehr emotional, für mich ist vegan normal und Tatsache ist es ja auch, dass vegan normal ist in den Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Mit knapp ca 186cm und 85kg, meiner sportlichen Vergangenheit und meinem sicheren Auftreten, sowie der heutigen Normalität des veganen Lebens schafft meine Erscheinung maximal Bestätigung wie gut und wichtig vegan ist, eine andere Diskussion gibt es eigentlich mittlerweile gar nicht mehr.
7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?
Anfangs waren einige verunsichert, da ich jedoch derjenige mit dem höchsten Bildungsgrad war konnte niemand widersprechen. Als einziger der an einer Universität für Gesundheitsberufe studierte und meiner leistungssportlichen Betätigung(Ironman Triathlon) war eine Überredung meiner Person zum Gegenteil quasi ausgeschlossen.
8. Wie reagierst du auf Kritik bzgl. deiner Ernährungsweise?
Je nach Einschätzung der Gesprächserfolgschancen entweder mit Ignoranz oder mit Mitgefühl und Aufklärung. Es hat keinen Sinn mit ungebildeten Menschen zu streiten die einem nur ihre eigene Desinformation aufzwingen wollen. Diese Zeit ist anderer Stelle wesentlich besser investiert mit höheren Erfolgsraten.
9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?
Jede Frau anders.
10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?
Meine Partnerin lebt vegan.
11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der
Einzige?
Nach mir wurde eine meiner Schwestern vegan, danach meine Mutter, danach eine meiner Cousinen, meine Exfrau, meine Töchter, meine Partnerin, uvm. Ich habe diverse vegane Firmen
unterstützt, als vegan coach gearbeitet, Bücher zum Veganismus ermöglicht, an Dokumentationen teilgenommen, in diversen Fernsehformaten aufgetreten usw…da hat sich einiges getan in den letzten 10 Jahren, ich kann die Menschen nicht zählen die durch mich vegan wurden
12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?
Kinderbücher, bei Lebensmittel Brokkoli, und als verarbeitetes Produkt Tofu, weil er so vielseitig nutzbar ist.
13. Gibt es noch etwas was du noch nicht veganen Männern mit auf den Weg
geben möchtest?
Wir alle sind innerlich bereits längst vegan, niemand ermordet gern fühlende Wesen sofern er/sie keine massive psychische Störung durch Liebesentzug erlitten hat. Wir brauchen nur die Gesellschaft durch unser Tun transformieren. Du bist Schöpfer und Gott deines Lebens, lebe es so, dass künftige Generationen dich als Transformator zum Paradies auf Erden sehen.
Vielen lieben Dank für deine Antworten lieber Florian! Es ist toll zu lesen, dass du so viel Verantwortungsgefühl deinen Kindern gegenüber hast und dich aktiv daran beteiligst für sie eine lebenswerte Zukunft zu gestalten! Ich denke einigen Männern wird durch deine Zeilen klar, dass sie selbst die Hebel in der Hand haben um in dieser Welt etwas zu verändern. Vor allem als Elternteil sollte dieser Impuls sehr stark sein. Es gibt doch nichts beruhigenderes als zu wissen, dass die eigenen Kinder und die Kinder dieser Welt in einer sicheren und lebenswerten Umwelt groß werden. Dafür müssen wir alle unseren Teil beisteuern. Danke für dein Handeln!
Wenn du auch selbst als Mann vegan lebst und nun auch deine Erfahrungen und Sichtweisen kundtun möchtest um andere Männer für die vegane Lebensweise zu inspirieren, dann melde dich gerne! Ich freue mich, wenn du ein Teil dieser Aktion bist!
Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion
Weitere Interviews der zweiten Runde:
- Florian: „Als verantwortungsvoller Papa ist mir wichtig, dass meine Familie eine lebenswerte Zukunft vorfindet“
- Torsten: „Die unglaublichen körperlichen Veränderungen haben mich neugierig gemacht.“
- Ludwig: Sein Weg vom Fleischliebhaber zum Veganer
- Oliver: „Das ist nicht männlich – das ist ignorant.“
- Jan: „Für ein erfülltes Leben bin ich nicht darauf angewiesen, Tiere als leidensfähige Lebewesen zu benutzen oder auszunutzen.“
- Michael: „Ich finde es fehlt Männern im allgemeinen eine Kultur von Ernährungsbewusstsein.“
- Tom: „Liebe Männer, traut euch auszubrechen und neue Wege einzuschlagen“