Weshalb wir auch schuld daran sind, dass andere Menschen leiden und was wir dagegen tun können
Die Gier nach billigen Lebensmitteln lässt andere Menschen leiden und sterben um es mal ganz deutlich zu formulieren.
Die ARD hat vor einigen Tagen ein Video veröffentlicht was schockiert und berührt. Der Fotograf Pablo Piovano hat in Argentinien Menschen fotografiert um ihr Leid, welches durch das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat entstanden ist, zu dokumentieren.
Weitere Informationen zu dem ARD Video: KLICK
Grauenhafte Bilder!
Daran sind auch wir schuld. Weil wir es zulassen.
Das verantwortungslose und unbedachte Konsumieren von möglichst billigen Lebensmitteln, verursacht das Leid in den Ländern, woher sie stammen. Frauen und Männer arbeiten auf den Feldern, auf denen Glyphosat eingesetzt wird, das macht sie krank und nicht nur sie, sondern auch die gezeugten Kinder. Schwerste Missbildungen entstehen. Die Eltern werden ebenfalls krank. Nicht auszuhalten, was diese Menschen für ein Leid durchleben müssen, wegen unserer Gier nach möglichst billigen Lebensmitteln und das betrügerische profitorientierte Verhalten der Großkonzerne. Das Video hat in mir wieder das Verlangen ausgelöst, euch über diese Thematik zu informieren.
Was genau ist Glyphosat?
Wie schon erwähnt, ist Glyphosat ein Unkrautvernichtungsmittel. Es steht in starker Kritik, da es in Verdacht steht, Krebs und andere schwere Krankheiten zu verursachen. Das Herstellungsunternehmen Monsanto unternimmt jedoch alles mögliche um diese Tatsache zu vertuschen.
Sehr aufschlussreich ist dieses Video, was zeigt, wie ein Lobbyist von Monsanto Glyphosat in dem Interview zunächst völlig verharmlost und erwähnt, dass man ein Glas von dem Unkrautvernichter bedenkenlos trinken könnte ohne, dass man gesundheitliche Schäden davon tragen würde. Als der Interviewer ihn auffordert, dies doch bitte nun vor laufender Kamera zu tun, verliert der Lobbyist die Fassung und rastet aus. So viel zur Unbedenklichkeit dieses Giftes.
Zum Video (INFO: Beim Anklicken des Links wirst du auf YouTube weitergeleitet): Monsanto Lobbyist: Glyphosat ist trinkbar! Rastet aus als er es trinken soll
Das Fatale ist, dass der massive Einsatz auf Feldern auch große Auswirkungen auf Felder hat, auf denen Landwirte nicht dieses gefährliche Gift einsetzen. Es ist wie eine Seuche, die sich immer mehr verbreitet. Glyphosat ist ein Totalherbizid. Landwirte besprühen vor der Saat massiv ihre Felder mit diesem Gift, damit NICHTS wächst, außer die gewünschte Saat. Glyphosat ist der meistverwendete Wirkstoff in der Landwirtschaft und somit ein Riesengeschäft für Monsanto.
Der massive Einsatz von diesem Gift löst eine gefährliche Kettenreaktion aus, die für uns ALLE, uns Menschen, der Natur und den Tieren enorme Konsequenzen hat. Wind und Regen verteilen das Gift auf andere Landflächen. Dadurch sterben wichtige Pflanzen ab, Insekten finden daher zu wenig Nahrung und sterben. Das wiederum hat zur Folge, dass viele Vögel zu wenig Nahrungsquellen finden. Die Artenvielfalt unseres Planeten ist somit gefährdet.
Studien beweisen die Gefährlichkeit von Glyphosat
„Vertraue niemals einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ – Leider, ein wahrer Spruch. Studien haben heutzutage nicht viel mit einem Wahrheitsgehalt zu tun. Viele Auftraggeber finanzieren Forschungsinstitute und Experten um zu Gunsten, des Auftraggebers zu forschen bzw. die Ergebnisse so auszulegen, dass diese vorteilhaft sind und nicht das Image des Auftraggebers gefährden. Dazu kann ich euch WÄRMSTENS das Buch „Gekaufte Forschung“ von Christian Kreiß empfehlen. Es spiegelt ganz deutlich wider, wie verlogen die Industrie ist und dass die Ergebnisse der Studien von Geldern und Macht beeinflusst werden. Das Buch kann ich jedoch nur in Etappen lesen, weil mich die Fakten so wütend machen, dass ich kaum weiterlesen kann. Betrug durch und durch.
Das Buch könnt ihr hier kaufen: KLICK
Diese Erwähnung war nun wichtig, da Monsanto ähnlich vorgeht. Sie präsentieren in gewissen Abständen immer wieder Studien, die die Ungefährlichkeit von Glyphosat bestätigen sollen. Ganz im Interesse des Unternehmens, denn so werden politisch keine Einschränkungen zur Verwendung auferlegt und die Öffentlichkeit „beruhigt“. Doch schaut man hinter die Kulissen, erkennt man umgehend, dass dies nicht der Wahrheit entspricht.
Erst Anfang des Jahres kam heraus, dass Monsanto im Hintergrund an Studien mitgearbeitet haben soll. So hatte das Unternehmen natürlich die Möglichkeit die Ergebnisse so zu gestalten, dass diese dem Konzerninteresse enstprachen. So wurden aus angeblich unabhängigen Studien von Wissenschaftlern und z. B. der amerikanischen Behörde EPA, manipuliertes Datenmaterial. Das ist nicht der einzige bzw. ständige Vorwurf an Monsanto, sondern auch das absichtliche Verhindern von Untersuchungen des Unkrautvernichtungsmittel durch das US-Gesundheitsministerium.
Auch die WHO, die größte Weltgesundheitsbehörde, kam zu dem Ergebnis, dass Glyphosat krebserregend ist. Sobald diese Studie veröffentlicht wurde, ging Monsanto die WHO massiv an und kritisierte die Resultate. Das ging so weit, dass Monsanto persönlich wurde und die Experten der WHO beleidigte.
Mittlerweile steht Monsanto so sehr in der Kritik, dass Firmenaussagen unglaubwürdig sind. Selbst die EU wurde darauf aufmerksam und diskutiert, ob die Zulassung von Glyphosat beschränkt bzw. verboten werden soll. Eine Entscheidung soll in den nächsten Monaten fallen.
Übrigens kamen diese Fakten der Täuschung und Einflussnahme bei einem Prozess gegen Monsanto heraus. Vertrauliche E-Mails von Monsanto Mitarbeitern wurden veröffentlicht, die brisante Aussagen enthielten, die klar beweisen, dass versucht wird Untersuchungen und Forschungsergebnisse zu manipulieren.
Weitere Informationen findet ihr zum Beispiel in diesem Artikel von der Süddeutschen: Monsanto soll Glyphosat-Studien beeinflusst haben
Was DU dagegen tun kannst
Das ist einiges als du vermutlich denkst! Du musst dir zunächst vor Augen halten, dass Monsanto nur soweit kommt, weil es zig Konsumenten gibt, die diese Machenschaften akzeptieren und nicht weiter hinterfragen. Das bedeutet im Klartext, dass jeder, der davon weiß und nicht ansatzweise sein Konsumverhalten ändert, sich ganz klar mitschuldigt macht an diesen Verbrechen gegen Menschen, insbesondere Kindern und der Umwelt. Das vorweg. Dieser Mittäterschaft muss sich jeder bewusst sein.
Wo keine Nachfrage ist, gibt es auch kein Angebot. Ganz einfach.
Es ist nun bekannt, dass Monsanto mit seinen Giften unsere Lebensmittel verseucht und auch die Produkte vergiftet, die anfangs gar nicht in Verbindung mit dem Schadstoff stehen. Denkt an den Fakt, dass bspw. durch Wind die Giftstoffe auf gesunde Felder getragen werden. Das ist ein Unding!
Daher BITTE ich euch: Tragt Verantwortung und nutzt eure MACHT! Helft diesen Menschen, soweit ihr das könnt und damit auch euch selbst. Euer Einkaufszettel ist ein Stimmzettel! Bei jedem Einkauf! Kauft möglichst Bio, kauft regional und setzt andere Prioritäten! Natürlich sind Bioprodukte teurer, das stimmt!
ABER,
- wie viel Geld gebt ihr für euer Handy und technische Geräte aus?
- Wie viel Geld für teuere Markenklamotten, womit ihr andere beeindrucken wollt?
- Wie viel Geld gebt ihr beim Party machen aus?
Die Liste könnte ich ewig weiterführen.
Ich dachte mir irgendwann (als ich noch jünger war und am Wochenende in Clubs unterwegs war), bevor ich mir gedankenlos den nächsten Cocktail/Longdrink für 8 Euro kaufe und davon nicht nur einen am Abend, lasse ich lieber 1-2 Cocktails weg und investiere das Geld lieber in gute und hochwertige Lebensmittel, von denen ich definitiv mehr habe als vom 5. Cocktail/Longdrink an dem Abend!
Über unseren Einkauf und die Auswahl unserer gewählten Produkte, können wir Monsanto Macht entziehen und zeigen, dass wir solche verseuchten Produkte NICHT WOLLEN!
So beginnen Prozesse. Lass sie auch bei dir beginnen!
Die Konzerne beuten diese Menschen aus. Sie töten sie! Wir können dagegen halten, in dem wir endlich gemeinsam aktiv werden. Jeder in seinem Rahmen!
Der Konsumverzicht von schlechten Produkten ist die STÄRKSTE Waffe des Verbrauchers!
Wir können nicht immer darauf warten, dass die „Großen“ in der Politik richtig agieren, wir müssen selbst aktiv werden und uns gegen diese verbrecherischen Großkonzerne wehren.
Was du noch tun kannst
Neben dem Ändern deines Konsumverhaltens, kannst du noch mehr tun und zwar kostenlos. Informiere dein Umfeld über diese Missstände auf! Teile zum Beispiel diesen Artikel in deinen sozialen Netzwerken. Die Teil-Buttons findest du direkt unter dem Beitrag. Es ist wichtig, dass möglichst viele Leute an diese Informationen gelangen und bewusst eine Entscheidung treffen können. Es gibt zahlreiche weitere Artikel im Internet und zig Videos bei YouTube. Die Informationen sind frei zugänglich und stehen jedem zur Verfügung. Nutzt diese Chance und erweitert euer Wissen um eine bewusste Entscheidung zu treffen.
Im Prinzip könnten wir so viel erreichen, wenn sich jeder Gedanken um seinen Konsum machen würde. Welche Firmen unterstützt man durch welche Marken? Welche Großkonzerne können wie gestoppt werden? usw. Erinnert euch immer an den Fakt:
DER KONSUMVERZICHT IST DIE STÄRKSTE WAFFE DES VERBRAUCHERS.
Macht euch das immer wieder bewusst. Jeder von uns kann etwas tun, so lange er nun endlich auch mal was tut anstatt nur zu meckern, wie schlecht alles ist. Nur vom Meckern wurde noch nie was besser. Wir müssen aktiv handeln. Es gibt zahlreiche Probleme auf dieser Welt. Die ganze Welt können wir nicht sofort retten. Darum geht es auch nicht, da alles ein Prozess ist. Doch wir können heute schon anfangen einen Teil für eine bessere Welt beizutragen. Egal wie klein dein Schritt ist, hauptsache du tust ihn 🙂
Also Reminder: Beim nächsten Einkauf achte bitte, dass deine Produkte eine gute Qualität haben. Achte auf Bioprodukte und wenn du dir finanziell deinen ganzen Einkauf nicht in Bioqualität leisten kannst, dann fang doch wengistens bei einem Produkt an, was es als Biovariante gibt! 🙂 Denn, wie sagt man so schön:
LIEBER ETWAS TUN ALS GAR NICHTS.
Hole dir weitere Tipps und Hilfe auf www.vchangemakers.de und/oder melde dich bei mir info@vchangemakers.de
Erfolg: Kalifornien stuft Glyphosat von Monsanto als krebserregend ein
Die Behörde für Gesundheit und Umwelt in Kalifornien hat nach neusten Untersuchungen Glyphosat als krebserregend eingestuft. Das hat nun zu Folge, dass auf allen Verkaufspackungen von Glyphosat in Kalifornien nun der Zusatz „krebserregend“ zu finden ist! Ein toller Erfolg! Ein Anfang, der hoffentlich andere Länder überzeugt und Behörden ermutigt sich gegen dieses Unternehmen und seinem Produkt zu stellen.
Weitere Informationen dazu gibt es zum Beispiel in diesem Artikel der Zeit: Kalifornien warnt vor Glyphosat