Interview 14
Mit Weitblick erklärt Jan, wie der Veganismus in der Gesellschaft seinen Platz finden kann und offenbart, dass er am liebsten wesentlich früher vegan gelebt hätte, da seine Ernährungsumstellung so leicht und unkompliziert war
Ausführlich schildert Jan heute im Rahmen der Aktion Männer inspirieren Männer, wie gut es ihm tut, dass er mit seiner klimafreundlichen Ernährung seinen CO2 Fußabdruck um ein vielfaches verkleinert hat und wie er es genießt, dass er nun aktiv etwas Gutes für die Tiere, seine Mitmenschen und den nachfolgenden Generationen tut. Des Weiteren ermutigt er unvegane Männer ihre Einstellungen zum Thema fleischlose Ernährung zu überdenken und einfach mal vegane Gerichte bzw. Lebensmittel auszuprobieren. Getreu dem Motto: „Probieren geht über Studieren“. Erfahrt nun mehr:
1. Erzähl zunächst etwas über dich: wer bist du?
Ich heiße Jan, ich bin 48 Jahre alt, lediger, kinderloser Single und lebe in Frankfurt. Vegan ernähre ich mich seit ca. 9 Monaten. Ursprünglich komme ich aus dem Ruhrgebiet, habe innerhalb Deutschlands in verschiedenen Regionen gelebt, bis mich das Leben irgendwann hierhergeführt hat. Ich arbeite als Head of Regional Sales für die deutsche Vertriebsgesellschaft eines französischen Konzerns und war vorher Geschäftsführer bei einem führenden deutschen Handelsunternehmen. Alles in allem geht es mir rundherum sehr gut. Ich habe einige wenige gute Freunde, darüber hinausgehend einen etwas größeren Bekanntenkreis, ich bin gerne in Gesellschaft, fühle mich allein aber auch sehr wohl. Ich mag es, gut zu essen und zu trinken, ich mag Humor, ich rede gerne und höre gerne zu, ich kann mich an kleinen Dingen erfreuen und an großen sowieso, und ich mag differenziert denkende Menschen lieber als ignorante… da bin ich nicht spezieller als andere.
Darüber hinausgehend finde ich es nicht besonders einfach, mein Selbstbild für andere aufzumalen, aber grundsätzlich gibt es einige Dinge, die ich sehr wichtig finde: Das sind Werte wie Verlässlichkeit, Respekt, Verantwortungsgefühl und Toleranz. Da gibt es das Bewusstsein, dass ich nicht nur die Möglichkeit habe, Entscheidungen zu fällen, einen bestimmten Weg zu gehen, sondern dass es auch ein Privileg ist, dies tun zu können. Ich suche eher nach einer Chance als nach einem Problem, finde „Aktion“ besser als „Reaktion“ und handle lieber selbständig als darauf zu warten, zu einer Handlung gezwungen zu sein. Und ich finde eine gewisse Demut wichtig – ich empfinde es als großen Glücksfall, dass Dinge ganz selbstverständlich zu meinem Leben gehören, die für wahrscheinlich mindestens 95% aller Menschen auf der Welt einen absolut Luxus bedeuten würden: Fließendes Wasser, ärztliche Versorgung, Frieden, Freiheit, eine allgegenwärtige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und Getränken, ein hoher Grad sozialer Sicherheit, Bildung und Arbeit – davon, dass wir in Deutschland und Westeuropa generell einen Zugang zu gewissen Luxusgütern haben mal ganz abgesehen. So ungefähr bin ich in groben Zügen.
2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?
Zunächst vorab: Tatsächlich vegan leben tue ich nicht, ich ernähre mich vegan, trage aber tatsächlich zum Beispiel Lederschuhe. Wie sich mein Lebensstil noch weiterentwickelt, weiß ich allerdings nicht. Ich ernähre mich also vegan und lege Wert auf Nachhaltigkeit. Ich versuche Plastik zu vermeiden und benutze daher zum Beispiel festes Shampoo und Seife, nutze Permanenttragetaschen, bin jetzt bei Zahncreme in Tablettenform in kompostierbarer Verpackung angekommen und kaufe am liebsten Obst und Gemüse aus der Region. Das aber nur der Vollständigkeit halber. Der Auslöser dafür war, dass ich mir den Film „Earthlings“ angesehen habe. Wie wahrscheinlich viele wissen, was es in diesem Film zu sehen gibt, wusste ich das grundsätzlich auch, aber bis dahin war es mir einfach lieber, wegzuschauen. Weil es bequemer ist, dieses Elend nicht an sich heranzulassen. Eines Abends war ich dann so weit und habe den Film gesehen, danach direkt beschlossen, meinen Teil zu diesem Elend nicht mehr beizutragen und beim nächsten Frühstück ging es dann auch schon los, allerdings auch das noch mit einem „Zwischenschritt“, weil ich mir schon noch hin und wieder etwas Käse „gönnen wollte“. Käse war (und ist auch noch) das einzige, bei dem es mir tatsächlich ein wenig schwer fällt, darauf zu verzichten. Weder beim Verzicht auf Fleisch, noch bei Eiern oder Milch, Butter, Joghurt etc. habe ich eine Einschränkung wahrgenommen. Eier in jeder Form schmecken sowieso nach den Zutaten, mit denen das Ei zubereitet wird – ich kenne niemanden der freiwillig ein Ei ungewürzt verzehrt. Das gleiche gilt auch für Fleisch, aber dafür und daraus weiterverarbeitete Produkte gibt es ebenso tolle Substitute wie für Milch, Butter und Joghurt. Da mir alles andere aber so erstaunlich leicht fiel und ich darüber hinaus sogar viel mehr bereichert fühle als eingeschränkt, habe ich dann vor wenigen Monaten beschlossen, auf meine „Käseausnahmen“ zu verzichten. Wenn man das Richtige tut, darf das auch gerne persönliche Einschränkung bedeuten.
3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden, um der Gesellschaft den Veganismus näher zu bringen?
In meinen Augen gibt es im Wesentlichen 3 Themen, die dem Durchbruch des Veganismus im Wege stehen
1. Die Lobby der Veganer
Wie bei vielen Themen, die auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzahlen, erfüllen Menschen, die das Thema öffentlichkeitswirksam vertreten (ob absichtlich oder durch Zufall) in den Augen der Gesellschaft eher das Bild eines „Sonderlings, der ein wenig drüber ist“. Leider funktioniert die Gesellschaft ja in der breiten Masse so, dass es extrem wichtig ist, wer eine Sache vertritt und das rückt die Sache an sich doch sehr in den Hintergrund. Nur so funktionieren ja auch die sozialen Medien, nämlich viel mehr durch Identifikation und Nacheifern als durch Inhalte. Wenn Menschen, denen andere Menschen tatsächlich zuhören, weil sie die entsprechende Akzeptanz in der Gesellschaft haben öffentlichkeitswirksam ihre Geschichte und ihre Erfahrungen erzählen würden, dann wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es gibt ja nicht so wenige sehr bekannte Personen, die sich (angeblich) vegan ernähren, wie Natalie Portman, Leonardo DiCaprio, Jared Leto, Miley Cyrus, Woody Harrelson und Johnny Depp. Und dass körperliche Leistung keineswegs tierische Ernährung erfordert, könnten zum Beispiel Menschen wie Serena und Venus Williams, Kyrie Irving, Lewis Hamilton oder Serge Gnabry zumindest mal den Fans ihrer jeweiligen Sportarten näherbringen. Tier-, Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist ja die eine Seite der Medaille, das Entkräften von Vorurteilen die andere.
2.: Die Lobby der Ernährungsindustrie
Egal, ob wir von der Ernährungsindustrie sprechen, die Produkte für den Endkonsumenten in die Regale der Supermärkte bringt oder von Fast-Food-Ketten, die wirtschaftliche Macht und damit auch der politische Einfluss der Big Player ist enorm. Wenn der wirtschaftliche Erfolg von gigantisch großen Unternehmen auf der Ausbeutung der Natur beruhen, so kann es nicht im Interesse dieser Unternehmen sein, dass sich die Gesellschaft in eine andere Richtung verändert. Ebenso spielen auch auf lokal wirtschaftliche Themen natürlich eine große Rolle. Mein mir nächstgelegener Supermarkt hat sein Sortiment an pflanzlichen Joghurtprodukten unlängst zugunsten von Milchprodukten verkleinert, weil dort nach wie vor eine größere Nachfrage und damit größeres Umsatzpotential liegt.
3.: Die Bequemlichkeit der Menschen bzw. der Gesellschaft
Die allerwenigsten Menschen sind dazu bereit, etwas an sich selbst zu verändern – Dinge sind wichtig, solange man nicht selbst etwas dafür tun muss. Jeder ist dafür, dem Klimawandel und der Ausbeutung der Erde entgegenzutreten, bis man selbst etwas dafür tun muss. Um den CO2-Ausstoß durch Industrie und Verkehrswesen darf sich gerne die Bundesregierung kümmern, während sich der Bürger selbst in das Flugzeug von Frankfurt nach München setzt, weil es ihm am Ende vielleicht effektiv 20 Minuten Zeit erspart – da gehen natürlich die persönlichen Belange vor. Nahezu jeder Bürger weiß oder ahnt zumindest, wie unmenschlich Tiere behandelt werden, damit er auch bloß sein Schnitzel auf dem Teller hat. Einen Film darüber will sich jedoch niemand anschauen, weil das ja grausam ist und schlechte Gefühle hinterlässt – da ist das Schnitzel dann halt doch wichtiger. Das ist als würde man bewusst wegschauen, wenn man Zeuge eines Kapitalverbrechens wird, damit man weiter in seiner heilen Welt leben kann. Alle Informationen darüber, wie Tiere behandelt werden, welchen Einfluss die Ernährungsindustrie auf die Umwelt hat und wie vorteilhaft eine pflanzliche Ernährung für die Gesundheit ist, liegen ja vor und jeder kann sie sich leicht beschaffen. Das tun halt die wenigsten, weil die breite Masse nicht dazu bereit ist, seine Gewohnheiten zu verändern.
4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?
Diese klassische Sichtweise, was weiblich und was männlich ist, ist zwar ganz fürchterlich antiquiert, aber ich glaube nicht, dass ein riesiges Porterhouse-Steak auf dem Grill einen Mann männlicher macht als er ist. Demnach kann es ihn auch nicht unmännlicher machen, wenn er keines isst. Wenn wir aber mit Klischees spielen, dann ist es wohl ein Ausdruck von Männlichkeit, zu wissen, was richtig ist und dann konsequent richtig gegen jeden Widerstand zu handeln. Ein Mann erzählt nicht, er macht einfach, das ist in meinen Augen der Leitfaden für alle, die stark in dieser Rollenverteilung denken. Und wenn wir bei Klischees bleiben wollen: Wollen Männer nicht immer Beschützer sein? Was gibt es männlicheres als die Umwelt und Lebewesen, die uns sonst schutzlos ausgeliefert sind, zu beschützen?
5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer, um zum Umdenken bewegt zu werden (wenn es nicht die eigene Frau ist)?
Ich denke, dass diese Männer eine Kombination benötigen aus Konfrontation mit Erfahrungen von Personen, zu denen sie aufschauen und Informationen, die sie sich nicht holen müssen, sondern „geliefert bekommen“ und zwar nicht mit erhobenem Zeigefinger. So, dass sie sich nach und nach ein Bild davon machen können, wie vorteilhaft eine vegane Ernährung für die eigene Gesundheit, für Tiere und Mitmenschen und für die kommenden Generationen ist. Steter Tropfen höhlt den Stein.
6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie mitbekommen, dass du vegan lebst?
In der Tat scheint das zwar für Männer befremdlicher zu sein als für Frauen, aber die Reaktionen sind geschlechterübergreifend doch sehr ähnlich:
1.: Sehr häufig werde ich kritisch beäugt und hinterfragt und es wird nach „entlarvenden Schwachpunkten“ bei mir gesucht. Zum Beispiel, dass es ja inkonsequent ist, dass ich ein Auto habe und fahre oder dass es ja nicht damit zusammenpasst, dass ich rauche.
2.: Ebenso häufig erklären mir Menschen, dass sie ja auch sehr auf ihre Ernährung achten und das Fleisch auch nur beim Metzger kaufen und dass ihnen Qualität und Nachhaltigkeit ja auch sehr wichtig ist.
3.: Ich höre auch nicht so selten, dass das ja enorm schwierig sein muss, mit den ganzen Mangelerscheinungen zu leben bzw. diesen vorzubeugen, weil ich durch rein pflanzliche Ernährung ja auf die vielen guten Nährstoffe verzichte, die in tierischen Produkten enthalten sind.
Kurzum: In der Regel werde ich entweder angegriffen oder mein Gegenüber beginnt, sich und seine Ernährungsform zu verteidigen und Vorurteile durch Unwissenheit sind auch meistens dabei. Ein schöner Satz, den ich auch immer wieder höre, ist: „Was kannst Du denn dann überhaupt essen?“
7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?
Familie und Freunde haben mich gefragt, warum und haben sich mit mir über das Thema und meine Beweggründe auseinandergesetzt. Akzeptiert haben es natürlich alle und auch, wenn ich fast der einzige in diesem nahen Umfeld bin, der sich „anders“ ernährt, so war es doch zum Teil rührend, wie sehr sich diese Menschen von Anfang darum bemüht haben, dass ich nicht verhungere. Es wurde speziell für mich eingekauft und zum Teil wurde auch speziell für alle so gekocht, dass ich nahezu uneingeschränkt mitessen konnte.
Zu Beginn meiner Ernährungsumstellung habe ich aber auch meinem weiteren Umfeld (zum Beispiel am Arbeitsplatz) viel aktiver mitgeteilt, dass ich mich jetzt vegan ernähre – wahrscheinlich hatte ich den Gedanken, dass ich konsequenter bleibe, wenn ich das anderen Menschen aktiv erzähle. Ich wusste ja nicht, auf welche Reise ich mich begebe und ob ich da besonders stark sein muss oder ob ich Momente habe, in denen ich den Verzehr von tierischen Produkten vermisse als wäre ich süchtig danach. Wenn ich aufhören wollen würde zu rauchen, dann würde ich das auch anderen Menschen aktiv mitteilen, damit die „ein Auge auf mich haben“ und so ähnlich habe ich mir das auch bei der Ernährungsumstellung vorgestellt. Im Nachhinein ist das zwar völliger Quatsch, aber wie gesagt, ich wusste ja nicht so recht, auf was ich mich da einlasse.
8. Wie reagierst du auf dumme Sprüche bzgl. deiner Ernährungsweise?
Natürlich auch abhängig davon, wie wichtig mir die Person ist, die dumme Sprüche macht, aber generell bemühe ich mich schon darum, in den Dialog zu treten, wenn ich das Gefühl habe, dass das auf fruchtbaren Boden fallen könnte. Wenn Menschen aber wiederum nicht offen für dieses Thema sind, dann belasse es dabei und natürlich steht es mir ja auch frei, mit einem dummen Spruch zu antworten.
9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?
Wie ich schon erwähnte, sind die Reaktionen auf meinen Ernährungsstil geschlechterübergreifend ziemlich vergleichbar, Frauen sind aber doch etwas offener für einen Austausch als Männer und nicht so gefangen in ihrer eigenen Welt. Verallgemeinert mag das daran liegen, dass Frauen veränderungsbereiter sind, einfach, weil sie schon lange für verschiedene Veränderungen kämpfen (z.B. Gleichberechtigung), während Männer eher die Hüter von Traditionen sind, in denen sie es sich bequem gemacht haben.
10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?
Der generellen Denkweise, dass eine Frau für mich nur dann als Partnerin in Frage käme, wenn sie sich vegan ernährt, möchte ich nicht folgen, weil sie zu sehr ins Detail geht. Wenn mir etwas in einer Beziehung wichtig ist, heißt das ja im Umkehrschluss, dass eine Beziehung mit jemandem unmöglich ist, wenn er meine Vorstellung in dieser Hinsicht nicht erfüllt. Es gibt da tatsächlich einige Themen, die mir entsprechend wichtig sind wie ein gewisses Maß an Intelligenz, Bewusstsein, Humor und verschiedenen Charaktereigenschaften, aber die Ernährungsform gehört nicht dazu.
11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der Einzige?
Mein bester Freund ist Vegetarier, ansonsten besteht mein engeres Umfeld nur aus Menschen, die sich „konventionell“ ernähren. Was mein weiteres Umfeld (z.B. ArbeitskollegInnen) betrifft, so ist es rein statistisch gesehen sehr wahrscheinlich, dass da einige Veganer oder Vegetarier dabei sind, aber da ich erst kürzlich den Arbeitsplatz gewechselt habe, weiß ich das gar nicht.
12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?
Je nach Sichtweise habe ich unterschiedliche vegane Lieblingsprodukte. Wenn wir von Produkten sprechen, bei deren Herstellung im Fokus stand, ein veganes Lebensmittel herzustellen, welches ein nicht veganes Lebensmittel substituiert und vergessen lässt, dann kann ich mich nicht auf eines festlegen, aber das sind Produkte, die eine gewisse unkomplizierte Normalität ermöglichen:
LUVE Lughurt Stracciatella, Alpro Joghurtalternative Heidelbeere, Veganer Aufschnitt nach Art einer Lyoner von Edeka, Alsan Bio-Margarine (in Geschmack, Beschaffenheit und Temperaturverhalten
Butter sehr ähnlich), Hitschler vegane Fruchtgummis, Ben & Jerry’s Non-Dairy Ice Cream, Wheaty Veganes Virginia-Steak (kleingeschnitten und angebraten toll für Wraps oder ähnliches) Darüber hinaus habe ich in dem Sinne vegane Lieblingsprodukte, weil sie perspektivisch einen Unterschied ausmachen und die vegane Ernährungsform dadurch unterstützen, dass sie stärker wahrgenommen wird:
McDonalds Big Vegan TS, Ben & Jerry’s Non-Dairy Ice Cream, Beyond Meat Produkte
Da dieses Produkt in beiden Kategorien vorkommt ist aber dann wohl Ben & Jerry’s Non-Dairy Ice Cream das für mich besondere Produkt.
13. Gibt es noch etwas was du unveganen Männern mit auf den Weg geben möchtest?
Ich habe nicht geahnt, was noch so alles passieren würde, wenn ich meine Ernährung umstelle und mich vegan ernähre, meine Gründe waren rein ethischer Natur. Ich habe ohne andere Lebensgewohnheiten zu verändern 20kg abgenommen, ich habe mich vorher zwar nie wirklich schlecht gefühlt, fühle mich aber dennoch besser als vorher. Auch, wenn ich früher auch nicht häufig davon betroffen war, seit 9 Monaten habe ich nicht eine Magen-Darm-Erkrankung gehabt. Ich habe viel mehr Neues entdeckt als dass ich Verzicht spüre, neue Geschmäcker, andere Lebensmittel, es ist regelrecht ein Abenteuer. Außerdem ist es ein großartiges Gefühl, etwas konsequent zu tun, wenn man weiß, dass es richtig ist. Ich tue mir Gutes, weil ich gesünder lebe und z.B. einem viel geringeren Risiko auf Herz-/Kreislauferkrankungen, Krebs und Diabetes ausgesetzt bin und ich tue Tieren, Mitmenschen und nachfolgenden Generationen Gutes, weil mein CO2-Fußabdruck um ein Vielfaches kleiner ist, seitdem ich meine Ernährung umgestellt habe. Ich bin vielleicht kein besserer Mensch, aber es fühlt sich so an und das hat auch einen positiven Einfluss auf mich. Alles in allem war meine Ernährungsumstellung so leicht und unkompliziert, dass es mir fast peinlich ist, dass ich das nicht schon früher gemacht habe. Von daher kann ich allen unveganen Männern nur mit auf den Weg geben:
Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die sich in jeder Hinsicht ausschließlich positiv auswirken und vegane Ernährung ist eines dieser Dinge. Und für alle, die sich unsicher sind: Es ist keine Einbahnstraße und man könnte jederzeit zurück! Es spricht also nicht nur vieles dafür, vegane Ernährung einfach mal auszuprobieren, es spricht auch überhaupt nichts dagegen. Und es kostet nicht mehr als eine Entscheidung zu fällen und danach zu handeln! Viel Spaß auf Eurer Reise!!!
Lieber Jan, ich danke dir für deine Teilnahme an dieser Aktion! Du hast mit Weitblick und sinnvollen Ratschlägen auf meine Fragen geantwortet. Ich bin mir sehr sicher, dass deine Worte so einige unvegane Männer erreichen und diese nun ihren Ernährungsstil kritisch überdenken. „Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die sich in jeder Hinsicht ausschließlich positiv auswirken und vegane Ernährung ist eines dieser Dinge.“ – mit dieser Aussage hast du den Veganismus und seine Wirkung auf den Punkt gebracht. Danke! 🙂
Die Aktion begeistert dich? Dazu bist du männlich und lebst vegan? Dann melde dich doch bei mir und nimm ebenfalls an der sinnvollen Aktion teil. Alle näheren Informationen findest du hier: AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer!
Hier geht es zu weiteren tollen Interviews der Aktion:
- Interview 1: Veganer Profiboxer Ünsal Arik: “Mit Herz für Tiere und deine Umwelt bist du männlicher als du denkst.”
- Interview 2: Sebastians Tipp an unvegane Männer: “Give it a try! Wenn es dir nicht schmeckt, dann kannst du es immer noch bleiben lassen …”
- Interview 3: Karl Hermann: “NIEMAND hat einen Einfluss darauf, in welchem Körper er auf unserer Erde lebt.”
- Interview 4: Matthias: “Wer seine Männlichkeit über Fleischkonsum definiert, den kann ich nur bedauern.”
- Interview 5: Thorben: “Es gibt nichts Männlicheres für viele Frauen als ein Mann, der Mitgefühl hat und Tiere liebt.”
- Interview 6: Tim: Sein Weg vom größten Burger King-Fan zum Veganer
- Interview 7: Martin: “Es fühlte sich so an, als wäre ich aus einem Alptraum aufgewacht.”
- Interview 8: Das wachsende Bewusstsein für den Veganismus ließ Michael immer tiefer graben und hinterfragen
- Interview 9: Alexander: “Bedenke immer die Folgen deines Handelns.”
- Interview 10: Simon möchte Kindern eine bestmögliche Welt hinterlassen. Fleischkonsum verhindert das
- Interview 11: Volker: “Eine derartig lebensverachtende Industrie werde ich auf keinen Fall weiter unterstützen”
- Interview 12: David: “Manchmal kommt es mir so vor als wäre ich aus der Matrix erwacht!”
- Interview 13: Markus wurde von einem gleichgültigen Allesesser zu einem überzeugten Tierrechtsaktivisten